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Antibiotika
Neuartiger Test verspricht schnelle Resistenz-Erkennung
Deutscher Forscher findet die Methode hochinteressant
„Die Studie ist aus meiner Sicht hochinteressant und bietet substantiell neue Möglichkeiten“, erklärte der Mikrobiologe André Gessner vom Institut für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene an der Universität Regensburg anlässlich der Veröffentlichung. Er forscht selber gleichfalls an Antibiotika-Schnelltests – da eine schnelle und korrekte Therapieentscheidung vor Einsatz von Antibiotika entscheidend sei. „Das Verfahren überzeugt durch Schnelligkeit, Präzision und die Möglichkeit der Testung direkt aus dem Urin der Patienten“, erklärt Gessner.
Das Verfahren müsse noch in größer angelegten Studien bestätigt werden, sei dann aber vielversprechend. „Die verlässliche und schnelle Information, dass ‚ältere’ Antibiotika noch wirken, kann dem zu häufigen Einsatz neuerer und Reserveantibiotika entgegenwirken“, sagt der Mikrobiologe. Ein großer Vorteil der Methode sei, dass er anders als Schnelltests, die nur die Anwesenheit von bestimmten Resistenzgenen testen, auch bei unbekannten Resistenzmechanismen oder neuartigen Mutationen funktioniere, betont Gessner auf Nachfrage.
Unklar ist allerdings, bis wann der Test tatsächlich in Arztpraxen Einzug halten kann: Es sei schwierig, den Entwicklungsstand hinsichtlich kommerziell erhältlicher Umsetzungen abzuschätzen, sagt Gessner. Zwar haben die Wissenschaftler viele Schritte automatisiert, bislang muss jedoch noch qualifiziertes Personal pipettieren oder auf andere Weise in den Analyseprozess eingreifen. Ziel der Forscher ist es, ein einfaches und kostengünstiges Gerät zu entwickeln, welches die Schnelltests automatisiert vornimmt.
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