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SPD wollte auch den Apothekenbus
Bislang wurde der Medibus beispielsweise von der Berliner Charité als mobile Impfstation eingesetzt. Der DB Konzern hat in seinen nordrhein-westfälischen Werken in dem Bus auch schon betriebliche Gesundheitsuntersuchungen durchführen lassen. Und: In Niedersachsen wurde der Bus auch schon als mobile Arztpraxis vor Flüchtlingsunterkünften verwendet. Das größte Medibus-Projekt startet im Januar 2018 in Hessen: In Zusammenarbeit mit der dortigen Kassenärztlichen Vereinigung soll der Bus des DB-Konzerns gezielt in solche Orte fahren, wo entweder gar kein Hausarzt ist oder der anwesende Hausarzt über Überlastung klagt. Bis 2020 soll der Bus zwei Orte pro Woche ansteuern, eine Terminvergabe soll aber nicht möglich sein.
Es ist nicht das erste Mal, dass sich die SPD Brandenburg für solche mobilen Versorgungsideen interessiert. Im Vorfeld der Landtagswahl 2014 hatte die Partei in ihrem Entwurf zum Wahlprogramm den folgenden Satz aufgenommen: „Wir wollen die rechtlichen Voraussetzungen dafür schaffen, dass Apothekenbusse Menschen in abgelegenen Regionen in Zukunft besser mit Medikamenten versorgen können.“ Kurz vor der Wahl war dieser Satz per adhoc-Antrag auf einem Parteitag allerdings wieder aus dem Wahlprogramm gestrichen worden.
Ob sich die SPD im neuen „Gesundheitsbus“-Projekt auch die Arzneimittelabgabe vorstellen kann, ist unklar. Im Leitantrag ist davon jedenfalls nicht die Rede. Auf Nachfrage von DAZ.online erklärte ein Parteisprecher dazu ausweichend: „Über die genaue Ausgestaltung des Modellprojektes werden wir uns im Anschluss an unseren Parteitag mit den Akteuren des Gesundheitswesens in Brandenburg austauschen. Dabei sollen die Erfahrungen anderer Regionen Deutschlands, in denen der Gesundheitsbus ebenfalls eingesetzt werden soll, mit einfließen. Zudem wollen wir die SPD-Landtagsfraktion bitten, bis zu den Sommerferien 2018 eine umfassende Bewertung der medizinischen Versorgung der ambulanten (Haus- und Fachärzte) als auch der stationären (Krankenhäuser) Versorgung vorzunehmen und dabei u. a. Möglichkeiten aufzuzeigen, wie medizinische Versorgungsstrukturen bedarfsgerecht umgebaut oder neu entstehen können.“
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