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Ökologisches Problem
Blutdrucksenkung unerwünscht: Valsartan im Trinkwasser
Was kann man dagegen tun?
Möglichkeiten, Valsartan in den Kläranlagen zu eliminieren, gibt es wohl. Schimmelpfennig nennt hier beispielhaft „Aktivkohleadsorption im Klärwerk“ - dies sei jedoch teuer, energieintensiv und für Valsartan noch nicht einmal sonderlich effektiv. Vielmehr möchten die Berliner Wasserbetriebe an der Ursache rütteln und würden gern die Verordnungspraxis der Ärzte hinsichtlich Valsartan kritisch reflektiert sehen. Es gebe alternative Antihypertensiva, beispielsweise ACE-Hemmer oder innerhalb der AT-1-Rezeptoranatgonisten schlagen sie Candesartan vor: Candesartan weise unter den Sartanen die geringste Wirkstoffkonzentration je Tagesdosis auf.
Valsartan ersetzen. Aber Womit?
In manchen Fällen ist ein Austausch eines Sartans gegen einen ACE-Hemmer durchaus möglich. Wobei meist die andere Reihenfolge der Fall ist. Klassisch ist hier die Nebenwirkung von Reizhusten unter dem manche ACE-Hemmerpatienten leiden, der bedingt durch den Wirkmechanismus bei Sartanen nicht auftritt. Bezogen auf die Therapie der Herzinsuffizienz, ist auch dieser Weg state of the art: Sartan erst, wenn der Patient den ACE-Hemmer nicht verträgt.
Valsartan mit Candesartan ersetzen wäre wohl möglich. Beide Sartane haben etwa die gleiche Halbwertszeit von etwa neun Stunden und sind neben der Hypertoniebehandlung auch bei Herzinsuffizienz indiziert. Das ist für Sartane nicht selbstverständlich. Neben Valsartan und Candesartan hat nur Losartan noch die Zulassung für diese Indikation. Im Blick haben muss man hier immer noch die Metabolisierungs- und Ausscheidungswege: Candesartan wird hauptsächlich unverändert ausgeschieden, sowohl über die Niere als auch die Galle. Valsartan bevorzugt als Ausscheidungsweg die Leber und wird nur zu 20 Prozent renal eliminert.
3 Kommentare
...und der Mensch...?
von Sven Rastler am 28.11.2017 um 19:24 Uhr
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Deutschland - hier bestimmt bald die Müllabfuhr was verordnet wird ?!
von Ratatosk am 19.10.2017 um 15:39 Uhr
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Trinkwasserverunreinigung
von Heiko Barz am 19.10.2017 um 11:33 Uhr
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