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Zum Schutz vor Infektionskrankheiten hat Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zum Impfen aufgerufen. Es gelte, Risiken von Erkrankungen zu vermeiden, sagte Merkel in ihrem am Samstag veröffentlichten Video-Podcast. Anlass für den Podcast ist der Welt-Polio-Tag am 28. Oktober. Früher hätten viele Menschen unter Kinderlähmung gelitten. Impfungen hätten sich als sehr wichtig herausgestellt. Seit Langem habe es in Deutschland keinen neuen Fall gegeben, und sie hoffe, „dass das so bleibt“.
Polio bedroht vor allem Kleinkinder. Eine von 200 Infektionen führt nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zu dauerhaften Lähmungen. Lediglich in Afghanistan und in Pakistan sind laut der „Global Polio Eradication Initiative“ in diesem Jahr neue Polio-Fälle aufgetaucht.
Impfstoffe würden ständig weiterentwickelt und seien für die allermeisten Menschen heute gut verträglich, so die Kanzlerin. „Wir wissen zum Beispiel bei Masern, dass wir zum Teil auch wieder steigende Fälle haben, und da kann das Impfen wirklich helfen.“ Der Forderung nach einer Impfpflicht schloss sich Merkel nicht an. „Die Hürden für den Staat, so eine Verpflichtung auszusprechen, sind aus guten Gründen in Deutschland recht hoch.“
Im Wahlkampf hatten sich CDU und CSU für eine gesetzliche Pflicht zu Schutzimpfungen stark gemacht. Im Wahl-O-Mat hatte es eine entsprechende Frage gegeben, die von CDU/CSU positiv beantwortet wurde. Die CDU verwies auf Nachfrage auf eine frühere Forderung an die Bundesregierung, Pflichtimpfungen für 13 Krankheiten einzuführen – während sich Gesundheitspolitiker der Parteien zuletzt gegen die Einführung einer Impfpflicht ausgesprochen hatten.
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