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Apothekenvergütung
Wie bereitet sich die ABDA auf das Honorar-Gutachten vor?
Arbeitsgruppe Honorierung entwirft neue Honorar-Modelle
Für einen Lobby-Verband wie die ABDA sind das gute Voraussetzungen: Denn je unklarer und unvoreingenommener die politische Lage ist, desto besser lassen sich eigene Modelle unterbringen. Andererseits könnten diese Ungewissheiten in Diskussionen enden, die sich die Apotheker so gar nicht gewünscht hatten. Umso wichtiger ist es, dass die ABDA gut vorbereitet und mit klaren Plänen in die politischen Diskussionen einsteigt. Wie hat sich die Standesvertretung der Apotheker also auf die Wochen und Monate nach dem Gutachten eingestellt?
Fest steht: Schon seit 2011 gibt es in der ABDA eine sogenannte Arbeitsgruppe (AG) Honorierung. Sie ist eine von mehreren Kommissionen der ABDA und berichtet direkt an den Geschäftsführenden Vorstand. Dieser Honorar-AG gehören an: Dr. Eckart Bauer (Abteilungsleiter Wirtschaft und Soziales bei der ABDA), Fritz Becker (Chef des Deutschen Apothekerverbandes und Präsident des Landesapothekerverbandes Baden-Württemberg), Stefan Fink (Vorsitzender Thüringer Apothekerverband), Dr. Hans-Peter Hubmann (Vorsitzender Bayerischer Apothekerverband), Dr. Andreas Kiefer (Präsident Bundesapothekerkammer und Präsident Landesapothekerkammer Rheinland-Pfalz), Claudia Korf (Geschäftsführerin des Bereiches Wirtschaft, Soziales und Verträge), Dr. Klaus Michels (Vorsitzender Apothekerverband Westfalen-Lippe), Gabriele Regina Overwiening (Präsidentin Apothekerkammer Westfalen-Lippe) und Ronald Schreiber (Präsident Thüringer Apothekerkammer).
ABDA: Dienstleistungen sollen vergütet werden
Wann die AG welche Vergütungsmodelle an den Geschäftsführenden Vorstand weitergibt oder gar der Politik vorstellt, wollte die ABDA nicht verraten. Ein Sprecher teilte allerdings mit: „Auf Basis des Perspektivpapiers ‚Apotheke 2030‘ besteht das Ziel der AG in der zukunftsfähigen Ausgestaltung der Apothekenhonorierung zur Sicherstellung der flächendeckenden Arzneimittelversorgung, wie z.B. auch mithilfe von gesondert entgoltenen pharmazeutischen Dienstleistungen. Die AG Honorierung arbeitet die wichtigsten Forderungen an eine solche Honorarreform heraus, um sie zu konkreten Reformvorschlägen ausformulieren zu können.“
Hört man in die Mitgliedsorganisationen der ABDA und blickt man auf die Reden der ABDA-Spitze zum Thema Apothekenhonorar aus den vergangenen Monaten, wird aber klar, wo die Reise inhaltlich hingehen soll: Schon seit Jahren fordert DAV-Chef Fritz Becker regelmäßige, automatische Anpassungen, also eine Dynamisierung des Fixhonorars der Apotheker. Dass das auch so kommt, ist nach dem Gutachten gar nicht so unwahrscheinlich. Denn ein erklärtes Ziel des Gutachtens soll es ja gerade sein, eine verlässliche Datengrundlage zu schaffen, auf deren Basis das Honorar angepasst werden kann. Und auch politisch wäre es zu verstehen: Im Moment müssen die Apotheker beim Wirtschaftsminister vorsprechen, um eine Veränderung zu bewirken – das kostet Zeit und ist außerdem immer mit dem politischen Willen des jeweiligen Ministers verbunden. Eine von allen Seiten akzeptierte Berechnungsgrundlage würde diese Situation sicherlich entspannen.
4 Kommentare
ABDA und die Honorarfrage!?
von Heiko Barz am 28.10.2017 um 13:55 Uhr
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Apotheken: Von der Politik vergessen?
von Christian Giese am 27.10.2017 um 13:29 Uhr
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3prozent
von Dr.Diefenbach am 26.10.2017 um 18:10 Uhr
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3%
von kaill am 26.10.2017 um 14:40 Uhr
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