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„Miracle Mineral Supplement“
Drei Jahre Haft für Verkäufer des „Wundermittels“ MMS
Das BfArM stufte MMS erst 2015 als bedenkliches Arzneimittel ein
Das Landgericht plante acht Verhandlungstage für den Fall ein. Als Zeuge sagte laut „Peiner Nachrichten“ unter anderem ein Vertreter eines Karlsruher Labor- und Chemikalienhändlers aus, der die Firma der Brüder mit den Stoffen beliefert hatte. Dabei habe der jüngere Bruder dem Unternehmen bestätigt, die Substanzen entsprechend der gesetzlichen Bestimmungen nur zur Desinfektion, Forschung und als Reinigungsmittel zu verwenden. 2011 hat die Firma nach eigenen Angaben die Lieferungen eingestellt, nachdem ein weiteres Unternehmen die Chemikalien zur Herstellung von MMS einkaufen wollte.
Laut der Zeitung argumentierte der Anwalt der Brüder, dass das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) die Präparate MMS und MMS2 erst im Februar 2015 als bedenklich eingestuft hatte. Da der fragliche Tatzeitraum im Jahr 2014 endete, hätten seine Mandanten keine Straftaten begangen.
Der Pharmakologe und Toxikologe Söhnke Behrends von der TU Braunschweig wurde laut der Zeitung als Gutachter gehört. Er wies auf die erheblichen Gefahren hin, die von den Stoffen ausgehen – hierzu gehören Durchfall, Erbrechen, Verätzungen oder Magenperforation. Dabei stufte er MMS2 als noch gefährlicher ein als MMS. „Eine häufige Reaktion bei der Einnahme von MMS2 ist eine Verätzung der Speiseröhre, da durch die Magensäure Chlorgas freigesetzt wird“, erklärte der Pharmakologe laut „Peiner Nachrichten“. Er machte auch auf Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln aufmerksam, die zu schweren Gesundheitsschäden führen könnten. „Wer eine Niere transplantiert bekommen hat, darf kein MMS einnehmen“, sagte Behrends weiterhin. „Es könnte zur Abstoßung des Transplantats kommen.“
11 Kommentare
Endlich zeigt unsere Justiz mal die Zähne
von Gerhard Jonschker am 08.11.2017 um 12:34 Uhr
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Ein Fehlurteil
von Jörn Peters am 06.11.2017 um 18:37 Uhr
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Die Akte MMS
von Michael Eric am 04.11.2017 um 20:34 Uhr
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AW: Die Akte MMS
von Gerhard Jonschker am 08.11.2017 um 15:47 Uhr
Chlordioxid ist eine gesundheitsschädliche Chemikalie, keinesfalls ein Arzneimittel
von Monika Kreusel am 04.11.2017 um 19:45 Uhr
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Absolut richtig...
von Ramona am 04.11.2017 um 14:17 Uhr
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Ahnungslos...
von Michael am 03.11.2017 um 19:59 Uhr
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AW: Traurig...
von Ramona am 04.11.2017 um 14:21 Uhr
Chlorioxid ist sagenhaft - Fordere Freispruch!
von Michel am 03.11.2017 um 16:27 Uhr
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AW: Chlorioxid ist sagenhaft - Fordere
von Heidi Nicolai am 03.11.2017 um 19:08 Uhr
AW: Chlorioxid ist sagenhaft - Fordere
von FMH am 03.11.2017 um 19:31 Uhr
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