Skandal in Bottrop

17 Nebenkläger gehen gegen Zyto-Apotheker vor

Essen - 07.11.2017, 07:00 Uhr

Der Zyto-Apotheker Peter S. soll in einer Apotheke in Bottrop mehr als 60.000 Rezepturen stark unterdosiert oder unter unhygienischen Bedingungen hergestellt haben. (Foto: hfd / DAZ.online)

Der Zyto-Apotheker Peter S. soll in einer Apotheke in Bottrop mehr als 60.000 Rezepturen stark unterdosiert oder unter unhygienischen Bedingungen hergestellt haben. (Foto: hfd / DAZ.online)


Essen verschärft Zyto-Kontrollen – Streit um die Kosten

Nachdem ein Erlass des NRW-Gesundheitsministeriums strengere Kontrollen von Zyto-Apotheken gefordert hatte, berichtete der WDR, dass beispielsweise die Stadt Essen nun Rückläufer testet. „Unklar ist, wer die jeweils über Eintausend Euro teuren Kontrollen bezahlt“, schreibt der WDR. „Bisher sollen das die Apotheker übernehmen. Doch der Verband wehrt sich dagegen.“

Unklar ist, wer genau hier gemeint ist: „Dazu teile ich Ihnen mit, dass wir das als Verband nicht waren“, erklärt ein Sprecher des Apothekerverbands Nordrhein.

Die Stadt Essen bestätigte gegenüber DAZ.online die verschärften Kontrollen der fünf Zyto-Apotheken in den Städten Mülheim an der Ruhr, Essen und Oberhausen. „Es ist sichergestellt, dass die patientenindividuell hergestellten, aber nicht angewendeten Onkologika für einen Probenzug zur Verfügung stehen“, erklärt eine Pressesprecherin. Die vorgesehenen stichprobenartigen Kontrollen würden im Rahmen der Überwachung gemäß Arzneimittelgesetz vorgenommen. „Für die bei den Überprüfungen entstehenden Kosten geht die Stadt Essen zunächst in Vorleistung und stellt diese dann den einzelnen Apotheken in Rechnung.“



Hinnerk Feldwisch-Drentrup, Autor DAZ.online
redaktion@daz.online


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