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Goethe-Universität Frankfurt
„Größer, besser, vielseitiger“ – das neue Multifunktionslabor der Pharmazie
Was war nichts beim alten Labor?
Zu klein, die Akustik und Sicht schlecht und die Mikroskopie von der Gentechnik separiert: Das war der ehemalige Zustand der Pharmazeutischen Biologie an der Universität am Riedberg. Und 36 Laborplätze für 60 bis 70 Studenten pro Semester – das ist in der Tat nicht nur suboptimal, sondern schlichtweg unmöglich, wollen sich die Pharmaziestudenten nicht gegenseitig auf dem Schoß sitzend ein Mikroskop teilen. Eine neue Art von Teamwork vielleicht? Nur, dass sich wahrscheinlich sowohl die Professoren als auch die Studenten Teamwork anders vorstellen. Seither blieb den Lehrenden also nicht viel weiter übrig, als das Pharmazeutische-Biologie-Praktikum im Schichtbetrieb zu organisieren.
Ein „unbefriedigender Zustand“, beschreibt Professor Fürst die Situation; belastend für die Lehrenden und gleichzeitig auch nicht gerade optimal für die Studenten. Ziel war also: Platz für ein ganzes Semester musste her und dafür eine Wand weg. Das ging in der Tat fix. Nach nur wenigen Stunden war die Trennwand entfernt und das bisherige Gentechniklabor den Mikroskopieräumlichkeiten einverleibt. Das war nicht ganz unerwünscht: „Wir wollten nicht nur Mikroskopie machen, sondern auch Gentechnik“, erklärt Professor Fürst. Gentechnik wird in Frankfurt traditionell in den Unterricht eingebaut, in der Theorie und auch in der Praxis. Das Handwerkszeug dazu lernen die Pharmaziestudierenden in der Pharmazeutischen Biologie III, und „das sollte alles in ein und demselben Labor stattfinden“, sagt Fürst. Ob es geglückt ist? Es ist alles so designed, dass auch gentechnische Arbeiten stattfinden können.
Studenten brauchen gute Sicht nicht nur durchs Mikroskop
Problematisch war auch die Akustik der alten Laborräumlichkeiten. Studentisch vertraut, das Rauschen der Laborabzüge. „Das muss so sein, wir sind in einem Labor und das hat per Definition einen sechsfach Luftwechsel pro Stunde zu gewährleisten“, erklärt Fürst. Den Abzug auszuschalten, wenn Praktika stattfinden – ist natürlich widersinnig. Allerdings ist es natürlich auch ungünstig, wenn die Studenten den Dozenten nicht verstehen. Mikroskopie lebt davon, dass Studenten ihre Objektträger bestücken, betrachten und analysieren. Hin und wieder müssen sie aber auch an die Tafel schauen, wenn der Lehrende die Unterschiede zwischen schizogenen oder lysigenen Ölbehältern erklärt – oder wie war das doch gleich mit den anomocytischen, paracytischen und diacytischen Stoamta?
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