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Regionale Verteilung von Ärzten
Für mehr Geld alleine geht kein Arzt aufs Land
Auf der Wunschliste: Gute Infrastruktur, Work-Life-Balance und Teamarbeit
Das WIP-Papier analysiert auch die Faktoren, die für die Niederlassungsentscheidung der Ärzte eine Rolle spielen. Hier rangiert die regionale Infrastruktur recht weit oben. Dazu zählen auch gute Job-, Bildungs-, Kultur- und Betreuungsangebote für die Familie. Hinzu kommt die Work-Life-Balance, die gerade für die jüngeren Ärztegenerationen immer wichtiger wird, ebenso wie der Austausch mit Kollegen und teambasiertes Arbeiten. Aus diesem Grund wollen jüngere Mediziner häufiger in einer Gruppenpraxis bzw. Angestelltenverhältnis und in Teilzeit arbeiten. Dies hat sich aus Umfragen bei Ärztinnen ergeben, soll aber auch bei den männlichen Kollegen immer mehr Anklang finden. Entsprechende Praxisformen finden sich jedoch eher in Städten als auf dem Land.
Ausweg über Landarztquoten und mobile Praxen?
Die
Erhebung beleuchtet abschließend die verschiedenen Maßnahmen, die die Länder
ergriffen haben und ergreifen, um zukünftige Ärzte gezielt für eine Tätigkeit
in ländlichen Regionen anzuwerben. Eine Möglichkeit sind Anreize über die Zulassung
zum Medizinstudium, etwa über einen schnelleren Zugang bzw. Stipendien für
Studenten, die sich verpflichten, nach dem Abschluss eine Zeit lang in
unterversorgten Gebieten zu arbeiten. In Deutschland planen die Bundesländer Bayern
und Niedersachsen so genannte Landarztquoten zu vergeben. Außerdem könnten entlegene
und dünn besiedelte Regionen stärker über telemedizinische Behandlungen
versorgt werden, wie es bereits in Skandinavien, Kanada, Australien praktiziert
wird. Andere Ideen umfassen Gesundheitszentren mit Filialpraxen, mobile Praxis-Busse,
die mit Medizintechnik ausgestattet sind, oder auch eine stärkere
Arbeitsteilung mit anderen Berufen, wie zum Beispiel eine stärkere Beteiligung
von Apothekern, die sich um Chroniker kümmern.
Vieles erprobt, ohne großen Erfolg
Das alles hört sich ganz gut an, aber Arentz dämpft allzu hohe Erwartungen: Viele der genannten Maßnahmen sind bereits seit einiger Zeit in unterschiedlicher Intensität in verschiedenen Ländern erprobt wurden, ohne dass sie ungleiche Verteilung von Ärzten beheben konnten. Und noch etwas hat die internationale Untersuchung ganz klar gezeigt: Finanzielle Anreize reichen nicht aus, um die Nachteile der ländlichen Regionen auszugleichen. Sprich: Allein mit mehr Geld lassen sich die Ärzte nicht aufs Land locken
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