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Arzneimittelagentur
Die EMA zieht nach Amsterdam – Bonn chancenlos
EMA-Chef hatte vor Gesundheitsgefahren durch Umzug gewarnt
EMA-Chef Guido Rasi hatte im April angemahnt, dass schon im Juni eine Entscheidung fallen solle, doch wollen die Staatschefs erst im November beschließen, wohin die Reise geht. „Was ich wirklich befürchte, ist, dass etwas genau innerhalb der Übergangsphase passiert“, hatte Rasi gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters gesagt. „Das ist eine wirkliche Gefahr für die öffentliche Gesundheit.“
Harte Schritte sollten sicherstellen, dass die Behörde ihre für die öffentliche Gesundheit in Europa sehr wichtige Aufgabe weiterhin erfüllen kann: Mit einem „Betriebsaufrechterhaltungsplan“ sollten „Unsicherheiten und Auswirkungen auf die Arbeitsbelastung“ begegnet werden, die mit dem Rückzug des Vereinigten Königreichs aus der Europäischen Union und dem Umzug verbunden sind“, hatte die EMA im August erklärt. „Unerwartete größere, schnellere oder dauerhafte Verluste von Mitarbeitern im Zuge des Behördenumzugs könnten zu einer Situation führen, in der die Arbeit der EMA nicht mehr aufrechterhalten werden kann“, schrieb die Arzneimittelagentur.
Daher versucht die Behörde derzeit, abzusehende Verluste qualifizierten Personals abzufedern – und insbesondere jene Dienste zu bedienen, die zur Aufrechterhaltung des europäischen Zulassungssystems „lebensnotwendig“ sind. Zu diesem Zweck stufte die EMA auf ihrer Prioritätenliste mehrere Zukunftsprojekte zurück – so eines zur Vermeidung von Antibiotikaresistenzen.
BAH begrüßt Entscheidung
Obwohl auch der in Bonn ansässige Bundesverband der Arzneimittelhersteller sich für die deutsche Bewerbung stark gemacht hatte, begrüßte er die Entscheidung in einer Stellungnahme. „Wir bedauern zwar, dass Bonn nicht der neue Standort der EMA werden wird. Gleichwohl ist Amsterdam eine gute Wahl“, erklärte Elmar Kroth, Geschäftsführer Wissenschaft beim BAH. „Die wichtigsten Faktoren, die die Arbeitsfähigkeit der EMA auch nach dem Austritt Großbritanniens aus der EU ermöglichen, sind dort gegeben.“
Die Stadt Amsterdam böte eine gute Infrastruktur und internationale Schulen. Zudem verfügen die Niederlande über ein funktionierendes Gesundheitssystem. „Viele Mitarbeiter der EMA hatten sich im Vorfeld für diesen Standort ausgesprochen. Ich hoffe, dass der Behörde nun die Mehrheit ihrer hochqualifizierten Arbeitskräfte erhalten bleibt“, betonte Kroth. Es gelte nun, den Umzug schnellstmöglich durchzuführen, damit sich die EMA wieder auf ihre Kernaufgaben – die Zulassung, Bewertung und Überwachung von Arzneimitteln in Europa – fokussieren kann.
4 Kommentare
Amsterbonn
von Diana Moll am 21.11.2017 um 10:35 Uhr
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Titel
von Anna am 21.11.2017 um 1:28 Uhr
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Ist das einfach nur noch Zufall??
von Christiane Patzelt am 20.11.2017 um 19:40 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 1 Antwort
AW: Ist das einfach nur noch Zufall
von ELISABETH am 21.11.2017 um 6:23 Uhr
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