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Pro Generika-Presseklub
Journalisten diskutieren über Rx-Versand und Lieferengpässe
Während derzeit nicht klar ist, welche Koalition in den kommenden vier Jahren regieren wird, wird in der Gesundheitspolitik weiter über Veränderungen diskutiert. Beispielsweise den Arzneimittelversandhandel und Lieferengpässe. Am heutigen Mittwoch führten diese Diskussion drei gesundheitspolitische Journalisten beim „Dialog am Mittag“ von Pro Generika: Peter Thelen vom Handelsblatt, Rebecca Beerheide vom Ärzteblatt und Benjamin Rohrer von DAZ.online.
Bereits zum 16. Mal hat der Branchenverband Pro Generika am
heutigen Mittwoch in Berlin zum „Dialog am Mittag“ geladen. Während in der
Vergangenheit stets Politiker auf dem Podium waren, entschied sich der Verband
diesmal für einen „Presseklub“: Moderator Elmar Esser hatte dazu drei Journalisten
an seiner Seite. Peter Thelen, Parlamentskorrespondent des Handelsblatts, Rebecca
Beerheide, Leiterin der politischen Redaktion des Ärzteblatts, und DAZ.online-Chefredakteur
Benjamin Rohrer. Wie sehen sie die derzeitige Schwebesituation in der Politik?
Und welches sind aus ihrer Sicht die drängenden Reformbaustellen im Bereich der
Arzneimittelversorgung?
Für heftige Diskussion sorgte Anfang dieser Woche das Thema Bürgerversicherung, das die SPD vor einer möglichen Sondierung mit CDU und CSU wieder als Forderung in den Ring geworfen hatte. Vor allem in den zahlreichen Verbänden und Organisationen der Ärzteschaft hagelte es Kritik an diesem Vorstoß. Doch alle drei Journalisten können das Vorgehen der Sozialdemokraten gut verstehen. „Es ist doch gut nachvollziehbar, wenn die SPD nun mit Maximalforderungen nach vorne geht, um auch bei den Mitgliedern Verständnis dafür zu gewinnen, sich überhaupt nochmal auf Gespräche über eine Große Koalition einzulassen“, erklärte Thelen. In den vergangenen Jahren hätten sie bei diesem Thema keinen Erfolg gehabt – ob sich das ändern wird, kann man bezweifeln. Richtig sei aber, so Thelen, dass das gegenwärtige System von GKV und PKV ungerecht sei. Denn ohnehin privilegierte Beamte und Gutverdiener könnten sich aus der Solidargemeinschaft der GKV herausziehen.
Beerheide sieht ebenfalls grundsätzlichen Reformbedarf, versteht aber zugleich die Sorge der Ärzte, die bessere Vergütung für Privatversicherte ohne Ausgleich zu verlieren. Die Ärzteblatt-Journalistin fügte hinzu: „Wirklich spannend wird das Thema aber erst um das Jahr 2025, wenn die Babyboomer in Rente gehen und merken, wie teuer die PKV geworden ist.“ Rohrer verwies auf die Bedenken der apothekerlichen Standesorganisation zur Bürgerversicherung. Denn auch die Apotheker fürchten um finanzielle Einbußen, wenn es keine Privatpatienten mehr gibt. „Für PKV-Patienten gilt der Kassenabschlag nicht, Apotheker würden das finanziell bestimmt merken, wenn es für alle Patienten den Abschlag gäbe.“ Ganz „persönlich“ halte er es aber für unsozial, wenn es exklusiv für die obere Einkommensschicht eine eigene Versicherung gibt.
4 Kommentare
"CDU und CSU stehen allein?
von Marius am 30.11.2017 um 0:46 Uhr
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Bürgerversicherung
von Michael Hofheinz am 29.11.2017 um 22:14 Uhr
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ungerecht? oder Neid?
von Schneider am 29.11.2017 um 16:47 Uhr
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ungerechtes System
von Peter Bauer am 29.11.2017 um 16:18 Uhr
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