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Sachsen und Bayern
Immer mehr Apotheken sind demenzfreundlich
Konzept funktioniert nicht überall
Die Praxis zeigt allerdings, dass das Konzept nicht immer und überall funktioniert. Cornelia Thomas hat 2015 an einer Schulung teilgenommen. Doch in Gesprächen stößt die PTA beim Thema Demenz häufig auf Abwehr. „Trotz Stress haben Angehörige oft Hemmungen oder glauben, sie müssten alles alleine schaffen", stellt die Mitarbeiterin der Anna-Apotheke in Augsburg fest.
Für die geringe Resonanz erkennt sie noch einen weiteren Grund: „Durch unsere Innenstadtlage bedienen wir zu 70 Prozent Laufkundschaft.“ Sofern sie auf offene Ohren stößt, verweist Thomas an das Alzheimer-Telefon der AGA, das weitere Hilfe vermitteln kann.
Apothekerin Beitler hingegen kann im Berufsalltag häufig „demenzfreundlich“ auftreten. „Wenn ein langjähriger Kunde plötzlich anfängt, jede Woche Aspirin zu kaufen, beobachte ich das genau“, so Beitler. Kommen weitere Anzeichen hinzu, kann sie reagieren und auf lokale Hilfsangebote hinweisen. Einen Vorteil sieht sie im hohen Stammkundenanteil der Apotheke am Schmutterpark. „Ein vertrautes Verhältnis erleichtert es, das sensible Thema in Beratungen aktiv anzusprechen“, so die Apothekerin.
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