Die letzte Woche

Mein liebes Tagebuch

10.12.2017, 08:00 Uhr

Unglaublich! Da will ein Gutachten Apothekenexistenzen demontieren und von unserer Berufsvertretung kommt kein Aufschrei!

Unglaublich! Da will ein Gutachten Apothekenexistenzen demontieren und von unserer Berufsvertretung kommt kein Aufschrei!


6. Dezember 2017 

Bruchstücke der Zusammenfassung des Honorargutachtens haben ihren Weg auch in die  Apothekermedien gefunden. Das war so ein bisschen eine Gabe vom Nikolaus. Oder besser: von Knecht Ruprecht, dem grimmigen Begleiter des Nikolaus, der eher für die Rute zuständig ist. Und was steht da in diesem Papier, das die Version vom 13. November darstellt und von der man nicht weiß, was das Ministerium letztendlich offiziell rauslassen wird? Manches Nachdenkenswertes ist dabei, aber auch viel, das nach unserem Verständnis seltsam anmutet und zu massiven Einbußen führen würde. Was sich durch das Papier zieht: Die Agenturmenschen, die das Gutachten erstellt haben,  hadern mit der Mischkalkulation. Möglicherweise scheint ihnen das eher dubios und nicht klar kalkulierbar zu sein. Sie fordern für alle getrennt honorierten Leistungen der Apotheken wie beispielswiese Rezepturen oder BtM-Dokumentation kostendeckende Honorare, kürzen allerdings dann unsere Festzuschläge wie beispielsweise das Packungshonorar von 8,35 Euro  auf 5,80 Euro. Mein liebes Tagebuch, kein Wunder, da stellen wir uns schlechter. So viele Rezepturen gibt’s gar nicht, dass wir das wieder ausgleichen könnten. Zwar sehen die Gutachter ein, dass sie zumindest den prozentualen Zuschlag für Fertigarzneimittel von 3 auf 4,8 Prozent (selbstverständlich gedeckelt bei 1200 Euro EK) erhöhen müssen, aber das bringt’s dann nicht wirklich. Wenn man keine Mischkalkulation will, dann müsste man die Beratungsleistung akribisch aufdröseln, Beratung für OTC, für einfache Rx, für komplizierte Rx, für Rabattverträge, für wasweißichnichtalles – das kostet! Dann bleiben wir vielleicht doch lieber bei einer ordentlichen Mischkalkulation, nicht wahr? Die Gutachter haben sich zudem angeschaut, wie die Apothekenerträge verteilt sind, wie viele Apotheken gefährdet sind, nämlich 7600. Und sie machen die Rechnung auf: Wenn alle bestehenden Apotheken erhalten werden sollten, würde dies jährlich zusätzlich etwa drei Milliarden Euro kosten, eine gezielte Unterstützung für die 2300 mittelfristig gefährdeten Landapotheken dagegen nur etwa 100 Millionen Euro. Man sollte daher nur die für die flächendeckende Versorgung relevanten Apotheken identifizieren und genau die unterstützen. Die Frage, welche der Apos versorgungsrelevant sind, könnte enormes Konfliktpotenzial beinhalten. Mein liebes Tagebuch, wie gesagt, ausgegoren ist das alles nicht, was da in diesem Papier steht. Man darf wirklich gespannt sein, wo und wie das Ministerium den Korrekturstift ansetzt.

  

Mein liebes Tagebuch diese Meldung stimmte mich nachdenklich. So verrückt ist die EU: Der Europäische Gerichtshof hat in dieser Woche entschieden, dass Hersteller von Luxusartikeln den Vertrieb und Versand ihrer Luxuswaren über Amazon oder Ebay verbieten dürfen. Coty, ein Hersteller von Kosmetik-Produkten, hatte einem Händler den Vertrieb über den Versandkonzern Amazon untersagt und vor dem OLG Frankfurt geklagt, weil der Händler sich nicht an eine Vertriebsbeschränkung im Vertrag für Einzelhändler gehalten hatte, die den Verkauf auf Drittplattformen verbietet. Luxushersteller sehen es nämlich nicht gerne, wenn ihre edlen Waren neben Billigprodukten und Ramsch im Internet verkauft werden. Der Fall landete vor dem EuGH. Die Richter geben dem Luxushersteller Recht und erlauben ihnen, den Vertrieb über Amazon und ähnliche Plattformen zu untersagen. Mein liebes Tagebuch, wie crazy ist das denn? Verbot für Luxuswaren auf Amazon und Ebay, aber Arzneimittel dürfen auf diesen Plattformen vermarktet werden. Bewertet der EuGH also Luxusartikel höher als Arzneimittel, die helfen, heilen und Leben retten? Oder sollte endlich mal ein Arzneimittelhersteller beim EuGH klagen und versuchen, eine Vermarktung seiner Produkte über Internetplattformen zu erreichen? In welcher Welt leben wir eigentlich?

7. Dezember 2017 

Nochmal zum kursierenden Gutachten: Schaut man tiefer in das Vorab-Papier, findet man auch Vorschläge, die den Großhandel betreffen: Die prozentuale Marge des Großhandels soll drastisch sinken. Mein liebes Tagebuch, das kommt als Bumerang zur Apotheke zurück: Hat der Großhandel nur noch eine Mini-Marge (statt 3,15 % sollen es nur noch 0,54 % sein, so das kursierende Papier), dann dürfte das so ziemlich das Ende der Großhandelsrabatte sein – fatal und dramatisch für die  Apotheke. Zyto-Apotheker sollen übrigens auch bluten: Die Zuschläge für parenterale Zubereitungen sollen von mindestens 50 Euro auf 33 bis 49 Euro sinken.

 

So, mein liebes Tagebuch, und was sagt die ABDA zum Gutachten? Nichts. Nichts Offizielles jedenfalls. Sie glaubt, es auch nicht zu können, da es noch kein offiziell veröffentlichtes Gutachten gibt. Andererseits, unser Honorar und die Debatte dazu sind doch so essenziell, das lässt auch eine steife ABDA nicht kalt. Deshalb gab’s schon mal an einen Mini-Wutanfall im präsidialen Videostatement zu den kolportierten Zahlen. Dagegen soll das Papier auf der ABDA-Mitgliederversammlung kaum eine Rolle gespielt haben, zumindest offiziell nicht. (Aber, mein liebes Tagebuch, das war schon immer so: Die Themen, die am heißesten sind und über die alle reden, auch die ABDA-Mitglieder in den Pausen, stehen nicht auf der Tagesordnung.) Was diskutiert wurde, war dagegen der große Honorarplan der ABDA und der geht so: „Erstens wollen wir über eine Herabsenkung unseres Honorars nicht verhandeln. Wer eine Kürzung des Apothekenhonorars auch nur ins Gespräch bringt, ist für uns kein Gesprächspartner. Und zweitens sind wir uns auch einig, dass es keine interne Verteilungsdebatte geben wird.“ Auf der Pressekonferenz musste Schmidt dann allerdings doch etwas zum inoffiziellen Papier sagen, oder wie Schmidt es nannte, das „angebliche Gutachten“. Nun, so angeblich ist es ja doch nicht, aber na ja. Also, vom Umverteilungsmechanismus zwischen armen und reichen Apotheken hält er nichts, das ist der von der Politik gewollte Wettbewerb. Deshalb müsse laut Schmidt auch die Mischkalkulation bleiben. Von einem weit aufgefächerten ausdifferenzierten Apothekenhonorar hält er nichts. Vom Tisch ist auch der Overwieningsche Vorschlag, dass Apotheken einen Teil ihres Honorars in einen Fonds einzahlen sollten, der dann für Apotheken mit besonders vielen Gemeinwohlaufgaben und Dienstleistungen ausgeschüttet werden sollte. Schmidt: „Ist verworfen.“

Aber welchen Honorarweg will die ABDA nun gehen? Seit 2011 tagt eine AG Honorar im stillen Kämmerlein, die sich Gedanken zur Fortentwicklung unseres Honorars machen soll. Nach außen gedrungen ist aus dieser Kemenate nichts. Aber jetzt gab es immerhin ein paar dünne Sätze dazu vom Präsidenten mit folgendem Inhalt: Das Fixhonorar soll eine Säule des Honorars bleiben, daneben soll eine weitere Vergütungssäule gebaut werden, sprich Geld von den Kassen für individuelle Dienstleistungen wie beispielsweise Chronikerberatung oder Medikationsanalyse. Aber Vorsicht! Kein Wettbewerb mit ärztlichen Beratungsleistungen, denn dafür werden ja schon die Ärzte vergütet. Deswegen auch: Nein zum Impfen durch Apotheker. Und Vorsicht! Die zweite Säule soll nach und nach entstehen in einem „evolutionären Prozess“, kleine regionale Projekte und so. Mein liebes Tagebuch, mal ehrlich, fasst man das mal kurz und knackig zusammen, dann heißt das: Uns wär’s am liebsten, wenn alles so bleibt wie’s ist und vielleicht noch ein paar Euro Beratungshonorar oben drauf kommen. Ist das nicht ein bisschen wenig für eine „Renovierung“ unseres Apothekenhonorars? Und das Ding mit der Vergütungssäule wird keinen Politiker vom Hocker reißen. Zumal man dafür auch erstmal das Sozialgesetzbuch ändern müsste, damit die Kassen den Apotheker für Beratungsleistungen bezahlen dürfen. Mein liebes Tagebuch, ich vermute mal, das wird nicht reichen, damit werden wir in der Politik nicht landen, vor allem wenn Druck aus dem Gutachten aufgebaut wird. Wäre es nicht toll, wenn wir ein paar neue pfiffige Ideen für unsere Honorarstruktur anbieten könnten, die über eine Vergütungssäule hinausgingen? Ein bisschen mehr Kreativität hätte man von einer  AG Honorar, die seit 2011 tagt, vielleicht erwartet.

Aber Halt, die ABDA soll noch ein richtiges Gutachten in der Schublade haben, das die wirtschaftliche Bedeutung der Apotheke vor Ort klarstellt. Aber das soll erst aus der Schublade geholt werden, wenn eine neue Regierung schon am Basteln unseres Honorars ist. Ich glaub es nicht, mein liebes Tagebuch – wenn das mal nicht zu spät ist!   



Peter Ditzel (diz), Apotheker / Herausgeber DAZ
redaktion@deutsche-apotheker-zeitung.de


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41 Kommentare

Warum ?

von Ulrich Ströh am 10.12.2017 um 18:44 Uhr

Wer kann es mir erklären?

Die MV der ABDA am 7.12. hat keinen Diskussionsbedarf zum Honorargutachten.

Heute,am heiligen Adventssonntag,gab es hier bei DAZ.online bis jetzt 35 Diskussionsbeiträge.

Empfinden und befinden unsere Funktionäre anders?

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AW: Warum ?

von Christian Giese am 10.12.2017 um 19:32 Uhr

Komplexe Systeme erscheinen nicht nur chaotisch, sondern nehmen auch die Zukunft voraus.
Und da gilt es, schon heute die Fahne hochzuheben und mitzureden.
Es gibt ein demokratisches Recht und eine standesvertreterische Pflicht, zu REDEN!

AW: Warum

von Peter Lahr am 11.12.2017 um 12:49 Uhr

Stase? Ich meine, nachvollziehen kann ich deren Sprachlosigkeit schon irgendwie. Man geht von einer Mischkalkulation in der Betrachtung aus und bekommt dezidierte Ergebnisse unter Nichtberücksichtigung der Mischkalkulation aufgetischt. Und im Ergebnis? Ich meine, wie Anita das richtig unter einem anderen Beitrag geschrieben hat. Man kommt zu dem Schluss dass 7XXX Apotheken gefährdet sind und schlägt dann eine Kürzung des durchschnittlichen Betriebsergebnisses um 45 000 vor. Erstmal komisch, aber wenn man dann im Folgenden laut darüber nachdenkt 5000 Apotheken über die Wupper gehen zu lassen und nur 2000 zu retten, weil es 3 Mrd pro Jahr kosten würde alle zu erhalten? Wie man auf die 3 Mrd kommt ist mir auch noch schleierhaft, denn ein inflations- UND ein um 15% lohngesteigertes Ergebnis anhand der wirtschaftlichen Entwicklung von 130 000 2004 zu 2016 auf sagen wir 175 000 auf 20 000 Apotheken mit Durchschnittsumsatz umgelegt würde "nur" 900 Mio bedeuten. Damit wären die Ertragsverluste der vergangenen Jahre nicht kompensiert, geschenkt, aber die Ausgangslage von 2004 als noch alles funktionierte für die Zukunft wieder hergestellt. Wenn man nun überlegt, dass unsere Arztkollegen eine Honorarerhöhung im gleichen Zeitraum von 6 Mrd bekommen haben wenn man mit "nur" 500 Mio pro Jahr rechnet, wir den Kassen seit Einführung der Rabattverträge 20-40 Mrd gespart haben alles irgendwie absurd. Naja, vielleicht kommt ja noch was.....

AW: Warum ich deren Sprachlosigkeit nicht verstehe

von Christian Giese am 11.12.2017 um 14:08 Uhr

Lieber Herr Lahr,

2hm zerlegt ohne jegliche moralische Bedenken unser Berufsbild, Seite 1 TMB 45 000, und diejenigen, die sich ABDA nennen, sagen dazu einfach nix!

Ein Berufsbild ist was moralisch Wertiges,
eine Gemeinwohlverpflichtung hierin ist ebenso was moralisch Wertiges. Diese und deren Kosten streitet uns
2hm einfach zur Reduzierung der 8.35€ ab.
Das ist für uns und unser politisches Ansehen!!! letal und tödlich, die Sprachlosigkeit hierzu ist für mich nicht hinnehmbar!




Krise und Chaos

von Reinhard Rodiger am 10.12.2017 um 16:42 Uhr

Chaos ist immer der Beginn einer neuen Ordnung.Krise muss nicht Katastrophe,sondern kann auch Chance sein.
Sie muss nur gesehen und ergriffen werden.Geschieht das nicht ist die Drohkulisse erfolgreich.
Endlich gibt es eine Grundlage zum Abarbeiten.Da ist viel Stoff
an kritikwürdigen Denkfiguren und absolutes Fehlen qualitativer Aussagen.Digitalisierung wird zur Entmenschlichung und damit Entmoralisierung missbraucht.Jeder weiss, dass mehr an
jedem Tag geschieht als ausgewiesen wird.Das muss fassbar werden, sonst geschieht das Abschaffen zu recht. Wie war das noch:Wenn der Wind zunimmt, keine Schutzwände bauen. sondern Windmühlen.(chinesisches Sprichwort).Also energetisch phantasievoll sein.

Auch die drohende GroKo bietet via Bürgerversicherung neuen Stoff.Die Ärzte sollen ja auch ca 45 000 € verlieren, jedoch vielleicht kompensiert bekommen.Nur wie ist unklar.Wieder zweierlei Maß.Wie auch immer, da sind auch elementar Betroffene einer ökonomisch gesteuerten Medizin. Abschaffen der privaten KV Einheitskasse,Algorithmenmedizin usw da liegt Mobilisierungsstoff als hilfreiche Begleitmusik.Auch das erfordert Bearbeitung.Rechtzeitig.Geschieht das??

Nicht zuletzt: Wer ist Zyniker ? Einer, der den Preis von allem kennt und den Wert von nichts.(O.Wilde)

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Mögen die Spiele beginnen!

von Kerstin Kemmritz am 10.12.2017 um 14:29 Uhr

Wer sich (mehr oder weniger beleidigt) zurückzieht, zeigt vielleicht (allerhöchstens) Konsequenz, aber er spielt nicht mehr mit. Egal, ob als Koalitions- oder als Diskussionspartner. Wenn wir auf ein derartiges Gutachten mit Augen-zu-und-aussitzen reagieren wollen, können wir auch gleich selbst den Antrag auf Abschaffung des Berufes stellen!

Da gibt es immerhin endlich ein Gutachten (worauf Politiker ja immer so abfahren), in dem durchaus einige auch uns seit Jahrzehnten bekannte richtige Erkenntnisse gewonnen wurden (Viele Gemeinwohlpflichten sind hoffnungslos unterfinanziert. - Putzig, wie wir für die Btm-Doku 2,91 € gefordert haben und hier jetzt über 14 € im Raum stehen! - Die Betriebsergebnisse der einzelnen Apotheken spreizen sich noch um ein Vielfaches stärker, als die Treuhand-Zahlen uns glauben machen wollen. - Putzig, wie wir in der öffentlichen Darstellung von der typischen auf die durchschnittliche Apotheke umgestellt haben! - Reine Logistik - wie sie auch in Holland stattfinden kann -ist sehr viel billiger zu haben.) und wir nutzen das (bisher noch) nicht als Basis für eine sinnvolle, inhaltliche Diskussion, sondern mauern und ziehen uns auf ein "Alles soll so bleiben wie es ist. Sonst reden wir nicht drüber." zurück! Das kann es wohl nicht sein!

Die Spiele haben begonnen. Wie es aussieht, werden wir bald wieder von einer GroKo gelähmt werden, die noch weiter nach links rückt, als wir Spargelfelder in Deutschland finden. Und es ist durchaus denkbar, dass wir mit einem roten Gesundheitsminister rechnen müssen, der dem Preis für die GroKo, der Bürgerversicherung seinen Stempel aufdrückt. Wenn wir dazu nichts zu sagen haben, wird im Zweifelsfalle noch das Gutachten ohne große Änderungen umgesetzt. Wenn wir die einzelnen Spielsteine darin wenigstens mal in die Hand nehmen, können wir das Spiel mit etwas Glück zumindest nicht verlieren. Neben Glück steckt auch einiges an strategischem Geschick darin. Aber das Spielfeld umschubsen, ändert nicht die Regeln. Die Spiele haben längst begonnen. Zeit, sich mit den Regeln vertraut zu machen und geeignete Mitspieler zu suchen!

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AW: Mögen die Spiele beginnen

von gabriela aures am 10.12.2017 um 15:35 Uhr

Liebe Kerstin,

alles richtig.
Nur die Erfahrungen - nicht zuletzt das unwürdige Gerechne um die 25 cent- zeigen doch, wie wenig Einfluß unsere Standesvertretung auf politische Entscheidungen nehmen kann.
Die Zahl des "auskömmlichen" Fixums steht im Raum, ob wir wollen oder nicht- die Höhe wird ohne uns festgelegt werden.

Die Idee, die von der ABDA bisher kam : "langsame Entwicklung von Sonderleistungen- als Evolution".
Darauf kann sich auch die kommende und die übernächste Regierung zurückziehen:
entwickelt Ihr mal (schön gemächlich) Eure Sonderleistungen in Regionalmodellen, wir evaluieren anschließend und sagen dann irgendwann, was uns das wert ist/gewesen wäre, wenn nicht andere die gleiche Arbeit günstiger von den NL aus anbieten.
Fällt mir ein: wo hängt eigentlich ARMIN gerade tot vom Zaun ?
Sollte das Projekt nicht auch bald dem offiziellen Ende zugehen ?
So recht lebendig war der Gutste ja nie.

"Wir" hätten schon viel viel früher, also vor mindestens 15-20 Jahren das Spielfeld betreten müssen !

Mittlerweile ist die ABDA in ihren verkrusteten Strukturen aus den 50er Jahre ein Wachkoma-Patient und merkt es selber noch nicht mal.

AW: Mögen die Spiele beginnen

von Frank ebert am 10.12.2017 um 23:58 Uhr

Es wird keine Groko gegen !

Und aus dem Chaos ...

von Reinhard Herzog am 10.12.2017 um 13:53 Uhr

... sprach eine Stimme zu mir: "Lächle und sei froh, es könnte schlimmer kommen!", und ich lächelte und war froh, und es kam schlimmer...!

So könnte man die Lage umschreiben. Was allen etwas betriebswirtschaftlch Bewanderten lange klar war, bekommt die Standesführung in Reaktion auf das dauernde Genöle nunmehr in der Schnabeltasse ins zerschundene "Schaufenster" verabreicht. Präsentiert von nüchternen, offenkundig auch ziemlich grob rechnenden und wenig auf die zarten Befindlichkeiten der Apothekenseelen Rücksicht nehmenden, fachfremden Gutachtern. Zu einem bitteren Cocktail verarbeitet, der nun zwangsverabreicht wird.

"Annahme verweigert" wird da nicht fruchten, funktioniert bei widerspenstigen Babys auch nicht so richtig, und im Grunde hat sich der Berufsstand bis heute nicht aus dem bettelnden, unselbständigen Kleinkind-Dasein befreit. Das ist ein wesentliches Problem.

Aber es hätte ja nochmals schlimmer kommen können. Und das stimmt. McKinsey, BCG und Co. - allerdings etwas teurer in den Honoraren - hätten den Apothekenbetrieb noch weiter auf der Prozessebene auseinandergenommen, etwas Digitalisierungs- und Automations-Soße obenauf, einen anständigen Schuss Fremdkapital in die Branche, konsequente Benchmark-Orientierung - und schwupps wäre die Apothekenlandschaft noch gründlicher "durchrationalisiert" ...

Da bleibt in der Tat nur der geordnete Rückzug. In der derzeitigen Lage, wo für alles und jeden das Füllhorn ausgeschüttet wird, dürfte es kaum vertretbar sein, ausgerechnet bei den Apotheken die Axt anzusetzen. So schlecht beleumdet sind sie nun auch nicht ...

Aber das Gutachten wird wie ein Dauerknebel wirken: Das Thema "mehr Geld" dürfte absehbar abgeräumt sein. Wenn umverteilt werden soll, dann aus der vorhandenen Masse heraus. Für etwaige Zusatzhonorare müssten wir schon was ganz Tolles abseits des Üblichen zu offerieren haben. Sehe ich erstmal nicht.

P.S.: Schaut man sich die Randbedingungen des Gutachtens an und bildet das auf die aktuelle Packungsverteilung ab (wie von mir geschehen), wird es mit den 45.000 € Minus je Apotheke nicht reichen. Da kommen ganz andere Summen zusammen, weil nach dem 0,96 € / 0,54%-GH-Modell auch die Rabatte weitestgehend weg wären (und wer wäre der lachende Profiteur ...?). Und wenn dann noch Kassenrabatt auf die vorgeschlagenen 5,80 € Rx-Festhonorar und der Hochpreiser-Deckel kämen, würde es durchaus sechsstellig, was da verlustig ginge - würde, nicht wird. Aber als Drohkulisse sehr wirksam.

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Schachtelschubser

von Barbara Buschow am 10.12.2017 um 12:53 Uhr

Seit Jahren fordern wir eine Anpassung unserer Vergütung und zwar nach oben und zwar immer noch zu Recht!
Und nun also dieses "Horror-Gutachten":
2hm stellt fest:
Ja, 40% aller Apotheken sind in wirtschaftlichen Schwierigkeiten und würden ohne Honoraranpassung nach oben über kurz oder lang schließen.
Dann wird ein bisschen herumgerechnet, zuerst alles auseinanderdividiert, dann schöne Durchschnittswerte berechnet und:
Voila! (...oder heureka?) - Apotheker kassieren 1,1 Milliarden zuviel von der GKV“ titelt BILD.
Wen interessiert da schon, wie man auf diese Summe kommt? Den Bild Leser bestimmt nicht…
Der Focus schrieb daraufhin: 7600 Apotheken stehen in Deutschland vor dem Aus
„...Das seien „insgesamt ca. 47 Prozent aller Apotheken-Unternehmen, die in ihrem Brutto-Betriebsergebnis keinen angemessenen Unternehmerlohn im Vergleich zu einem Krankenhausapotheker realisieren“.
Und jetzt frage ich mich gerade, warum wir uns quasi nur mit der „Bild Schlagzeile“ beschäftigen und versuchen die Schwächen des Gutachtens aufzudecken? Der Focus hat doch auch recht!
Honorarerhöhung, Rx Versandverbot – alles nicht mehr wichtig?
Hallo???
2hm hat uns in diesem Gutachten zu reinen „Schachtelschubsern“ heruntergerechnet!
Gut ausgebildete Akademiker mit öffentlichem Versorgungsauftrag sollen wie Frau Patzelt treffend anmerkte wie Amazon Logistiker bewertet werden?
Da brauche ich doch eigentlich nicht mehr über 1,1 Milliarden die dubios zusammengestümpert wurden reden.
Die einzigen Fragen die ich dem zukünftigen Bundesgesundheits-/Finanzminister stellen würde wären doch:
Was für eine Arzneimittelversorgung wollt ihr eigentlich? Reicht ein Abgabeautomat pro 10.000 Einwohner? Oder wieviel mehr wollt ihr für eine flächendeckende Vollversorgung durch bestens ausgebildete Pharmazeuten und PtA`s bezahlen? Wollt ihr Qualität oder tut`s auch Dr. Google bei der Beratung?
Obwohl...wenn ich gerade an die völlig unterbezahlten Pflegekräfte denke könnte es sein, das unsere Politiker tatsächlich von einer tipitopi Vollversorgung zum Mindestlohn träumen?
Zeit aufzuwachen!









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AW: Schachtelschubser

von Christiane Patzelt am 10.12.2017 um 13:26 Uhr

Genau das ist die Antwort, die uns das BMG schuldig bleibt: welche Art der Versorgung ist gewünscht und wer zahlt wofür! Ich sehe auch bei den Ärzten Ablösetendenzen von der Kassenleistung und die Verlagerung in die private Gesundheitsversorgung auch als GKV-Patient. Diese „all-inclusive“-Mentalität für den Patienten ist eben heute nicht mehr zu leisten und die Krankenkassen kommunizieren das heute auch ganz offen. Ergo ergeben wir uns doch diesem Zwang und nehmen ! endlich ! mal Geld für das, was wir leisten! Das funktioniert am Besten, wenn eben auch der Apotheker vorne steht und berät. Ich predige schon seit Ewigkeiten, dass wir Inhaber viel zu oft unsichtbar sind, wir gehören nach vorn an den HV-Tisch, die Patienten goutieren dies!! Machen wir Pharmazie, wir können das! Und ja, das kostet.
Es gibt den schönen Satz: was nichts kostet, ist nichts wert.

Wir verdienen Wertigkeit! Lasst uns Kaufleute sein, das tut nicht weh! Wir verkaufen ja nicht unsere Seele damit, im Gegenteil—es ist doch eine innere Befriedigung, wenn ich gute Beratungsleistung zeige UND damit auch noch Geld verdienen darf!

AW: Hobby-Schachtelschubser

von Bernd Jas am 10.12.2017 um 15:41 Uhr

Genau das ist der Punkt, dass wir nicht so hochtrabend den Heilberufler raushängen lassen dürfen,...ja dürfen. Es sei denn, dies wird ausreichend honoriert. Ist das nicht der Fall so laufen wir Gefahr (was Gestern schon so treffend kommentiert wurde) unsere Pillenbuden als Hobby zu betreiben, was wiederum den Fiskus auf den Plan ruft, der uns dann sämtliche Steuervorteile streicht, was den Bankrott bedeuten würde. Denn ein Geschäft muss grundsätzlich so ausgerichtet sein das es Gewinn abwirft.
Ok, die Heilberuflichkeit kredenzt uns eine Sonderstellung in dem System und breitet einen (jedoch recht dünnen) Schutzschirm über uns aus, welcher aber durch irrsinnige Selbserhaltungsleistungen (Dokumentationen, Labor, QMS und sonstige Auflagen) immer schwerer wird und letztendlich als Sargdeckel seine letzte Funktion erfüllt.
Wohl dem der sich rechtzeitig und selbstständig abseilt, denn unsere Seilschaft hat nicht nur einen Haken.

Moral gegen Geld!

von Christian Giese am 10.12.2017 um 12:41 Uhr

Geld ist wohl die Messlatte für alles.
Das Gemeinwohl zu ökonomisieren und gegen den Fixaufschlag gegen zu rechnen, wie im Gutachten ???

Wenn ich die alte Omma über die Strasse bringe, verlange ich doch auch keine 2 Euro fuffzig!


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AW: Moral gegen Geld

von Christiane Patzelt am 10.12.2017 um 13:28 Uhr

Wenn Sie die Oma beruflich-verpflichtet über die Strasse bringen, dann sind 2,50€ verdient...aus reiner Mitmenschlichkeit gesehen, haben Sie recht, verbietet sich die finanzielle Bitte.
Nur haben Sie eine Apotheke aus beruflichen Gründen oder aus reiner Mitmenschlichkeit?

AW: Moral gegen Geld

von Christian Giese am 10.12.2017 um 15:04 Uhr

Liebe Frau Patzelt,

die Frage ist, ob ich zustimme, wie das 2hm Gutachten die 8,35 € auf 5,35€ reduziert?
Ich stimme dem nicht zu, sondern neige dazu, den Weg der Zerlegung der 8,35€ als gutachterliche Unverschämtheit zu empfinden.
Wir Apotheker bringen vor, dass die 8,35€ eine echten Leistungscharakter haben. Und dass wir zusätzlich eine Gemeinwohlverpflichtung für "umme", hier im Gutachten "ehrenamtlich" genannt, erbringen.
Sagt das Gutachten aber, 5,35€ sind allenfalls Leistung, die 3€ Differenz zu 8,35€ sind Gemeinwohlverpflichtungsabgabe und die empfehlen wir, zukünftig nicht mehr zu zahlen.
Also eine Gemeinwohlverpflichtung wird urplötzlich mit virtuellen 3€ taxiert, ökonomisiert.
Ein bisher "kostenloser moralischer Wert" zur Zahl !!! erhoben und somit nicht mehr anerkannt.
Aus 8,35 € werden 5,35€.
Und das will die ABDA mit Schweigen regungslos verteidigen!

Vergebung ?

von Reinhard Rodiger am 10.12.2017 um 11:41 Uhr

"Herr, vergib Ihnen, denn sie wissen,was sie tun" (Karl Kraus)

Vor Weihnachten liegt es nahe, an sakrale Lösungen zu denken. Doch da fehlt der Glaube.Diese Ignoranz, dieser Verzicht auf das Wesentliche ,dieses Klammern an das Irrelevante, diese Entwertung lässt jede Hoffnung verkümmern.

Wer hat die Kraft, Hoffnung zu verkaufen?

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AW: Scharlatane und die "Schachtelschubserei"

von Wolfgang Müller am 10.12.2017 um 15:12 Uhr

Ich weiß nicht, ob man uns nun gerade Hoffnung „verkaufen“ sollte.

Ich mag auch diesen Verkäufer- bzw. Menschenfänger-Spruch nicht. mit der Truppe, die man lieber „die Sehnsucht nach dem weiten Meer“ lehren sollte, als die Fähigkeit, Schiffe zu bauen.

„Wir“ haben, glaube ich, diesen Spruch sogar mal in einer frühen Version unseres Perspektivpapiers stehen gehabt …...

Ist das eigentlich jedem hier klar, dass genau DAS Original-Berater-Sprech aus den 80ern und 90ern ist, für passionierte Dünnbrettbohrer? Klar muss man die Menschen auch begeistern können, aber nicht herrschaftlich/hohl, am Ende noch für Himmelfahrts-Kommandos. Die ersten fangen in diesem Menschenfänger-Sinne ja schon wieder an, die "Lücke", die 2HM reißen könnte, mit kostenpflichtigen Beratungsleistungen schließen zu wollen.

Vielleicht fragen „Wir“ lieber einmal, was das überhaupt für ein Auftrag war, an 2HM. Es ist doch klar, dass es sich wohl kaum um unseren Auftrags-Wunsch gehandelt haben kann, für ALLE bestehenden Apotheken ein faireres Honorierungs-System inkl. regelmäßiger Erhöhung zu entwickeln. Das hätten wir wohl selber ausarbeiten (lassen) müssen.

Das BMWi hat 2HM wohl eher gesagt: „Geht mal richtig hart ran, wie in Zukunft ein Vor-Ort-Apothekensystem aufgestellt sein muss, gern auch mit viel weniger Apotheken, und wie DAS dann kostendeckend arbeiten kann“. Das hat 2HM geliefert, tabulos, und ich bleibe dabei, 2HM hat Rahmen des Üblichen gar nicht so schlecht gearbeitet. S. oben, R. Herzog, wie das z. B. mit BCG gelaufen wäre.

Wer sich jetzt beschwert, das da vollkommen an der gelebten und geschätzten Wirklichkeit vorbei Preise für ein reines Logistik-System aufgerufen werden, der sollte sich gerade sonntags hier mal an die eigene elitäre Nase fassen und fragen: „Wie habe ich eigentlich unsere aktuelle Arbeit jahrelang dargestellt? Wie oft habe ich davon gesprochen, dass das doch „Nur Logistik“ und „Schachtelschubserei“ sei, wenn nicht endlich irgendwelche neuen hochpharmazeutischen Aufgaben dazu kommen?“

Ehrlich, wer hat denn WIRKLICH etwas anderes von 2HM erwarten können, vor Allem unter denen, die schon lange fröhlich/naiv/zahlenfrei mitgesungen haben „Ja Ja Ja wir brauchen ein ganz neues Honorar-System, am besten weg von der Packung, und stattdessen mit Geld für Pharmazeutischen Dienstleistungen“.

Also, auch wenn das hier durchaus schon ein paar mal gesagt wurde, aber im allgemeinen wohlfeilen Entsetzen geht es ja immer wieder unter: Der ordnungspolitische ANSATZ muss hart diskutiert werden. Am besten natürlich anhand eines längst fertigen, mindestens genau so soliden Gutachten von „Uns“. Die wichtigsten Fragen bleiben:

- Wieviele Apotheken und WELCHE sollen/müssen eigentlich übrig bleiben?
- Wieviel wird diesen Apotheken dann als Filialleiter bzw. Unternehmer-Lohn zzgl. notwendigem unternehmerischen GEWINN pro Filiale („Hauptapotheke“ eingeschlossen) zugestanden?
- Ist ein „Umverteilungssystem“ Groß/Klein bzw. Stadt/Land überhaupt seriös denkbar?

Ich denke, alle Nicht-Sozialdarwinisten unter uns hätten auf die erste Frage am liebsten die Antwort: „Alle, die es jetzt gibt“. Es wäre noch viel zu früh, diese Position „Friedhofseffekt-verliebt“ aufzugeben.

Und: Sowas wie "Gewinn" scheint bisher zu fehlen. Ketten-Filialen würden ohne mindestens 5 % Gewinn NACH Filialleiter-Lohn ratzfatz geschlossen werden.

Warum sollte man als Apothekerschaft nicht „akzeptieren“, sich ernsthaft mal Gedanken genau darüber machen zu müssen? Vor Allem, wenn man eher MEHR als WENIGER Geld von den Versicherten haben will?

2HM hat völlig zu Recht festgestellt:

DIE APOTHEKEN STERBEN JETZT SCHON WEG, NUR LANGSAM.

Ob das nun gestoppt oder beschleunigt werden muss: DAS ist doch hier die Frage.

Wer jetzt hier anfinge, „Hoffnung“ z. B. auf "bestens separat honorierte Pharmazeutische Beratung" als Errettung für eine ferne Zukunft zu „verkaufen“, ohne die AKTUELL sehr konkret gestellten volkswirtschaftlichen Fragen mindestens so professionell zu bearbeiten wie 2HM, wäre eben nur: Ein Scharlatan.

AW: Vergebung

von Christiane Patzelt am 10.12.2017 um 16:44 Uhr

Herr Müller, Sie faseln schon wieder rum -- machen Sie Lösungsvorschläge, mit denen ich was auf dem Land und in der Stadt anfangen kann. Wer hier despektierlich den Sozial-Darwinismus erwähnt, der gehört ins Labor, aber nicht mit e.K. hinter den HV.
Einen praktikablen Vorschlag von Ihnen, dann dürfen Sie meinen in der Luft zerreißen!
Versuchen Sie mal, Probleme zu lösen...Reden schwingen die in der ABDA schon genug...

AW: Vergebung für das Missverständliche

von Reinhard Rodiger am 10.12.2017 um 18:09 Uhr

Es ist nicht so, dass ich unbegründete Hoffnung suche, die mir einer verkauft.Der Gedanke war die Erinnerung an ein Wort von Napoleon: Wer führen will,muss Hoffnung verkaufen können.Ich wollte nicht so direkt sagen:wir haben keine (geistige) Führung.Es geht darum,gehört zu werden. Das geht natürlich nur, wenn etwas zu sagen ist und jemand das will.

Dieses Gutachten ist wirklich eine schöne Vorlage, die deutlich alles virulente bis hin zur Kontaktautomatisierung und Entmenschlichung zur Sprache bringt oder eben erkennbar weglässt.
Für mich steht als "Auftrag" dahinter, die Fragen polarisierend zu stellen,um die sich die Apothekerschaft immer gedrückt hat.
Das Einfrieren aller Handlungen auf Justiziables oder erkennbar nicht Gewolltes oder Selbstkasteiendes fordert das ja heraus.
Nicht verarbeitet wurde, dass die klinisch orientierte Verwissenschaftlichung nirgends zu einer Säule der Existenz geführt hat.Stattdessen wurde das zur Monstranz.
Vorangetragen,aber unwirksam.Eben hoffnungsarm.

Spürbar ist durchgehend die fehlende Selbstachtung und überschäumende Arroganz nach aussen und innen.Komplizierung ist keine Antwort auf Alltagsfragen.Und der nicht akzeptierte Alltag mit all seinen "Kleinigkeiten" ist die Wurzel des Übels.
Der Nutzen zugänglicher Kompetenz wurde nicht operationalisiert.Vermeiden von Risiken wurde nicht erfasst,Soziale Funktionen kleingeredet.Ausbügeln von Fehlern verdrängt,Vermeidung oder Rechtzeitigkeit von Arztbesuch usw. Es ist schon schwer, Nutzen zu nachvollziehbar zu machen.Es darf eben nicht unterbleiben.
Das Kernproblem ist für mich das gewollte Unverständnis zur Funktionalität eines Kleinst/Kleinunternehmens.Niemand vertritt
grundlegende Unternehmensinteressen.
Kurz gesagt,erforderlich ist ein Gegenpapier, das die offenen Fragen nachvollziehbar beantwortet - unter Einbeziehung des ausgelassenen qualitativen Teils und der unternehmerischen Stellgrössen.Da gibt es auch reichlich Methoden um Qualitäten zu operationalisieren.
Bislang habe ich da wenig Hoffnung,deshalb der Appell.


AW: Hoffnung auf Vergebung .........

von Wolfgang Müller am 10.12.2017 um 19:08 Uhr

Es ist genau so: Das Gegenpapier muss den "Nutzen zugänglicher Kompetenz" in diesem - sorry für die Sentimentalität, aber ich sehe es wirklich so - wunderschönen und wunderschön in all seinen individuellen Facetten funktionierenden, hoch akzeptierten freiberuflichen System (von der Easy-geretteten bis zur Kaufkraft-starken "80-Euro-für ein Brown-Bag"-Apotheke) knackig herausstellen! Und klären, dass das genau so eben nur unter weitgehender Erhaltung der gegebenen Bedingungen gewährleistet werden kann. Da gibt es endlos noch nicht ausreichend benutzte starke, wenn auch "weiche" Argumente. Z. B. das voll kompatible "Banken-Ketten-Filial-Anlageberater-Elends-Argument", aber das führt hier zu weit.

Und dann, und das wäre eben das GANZ neue - wieder sorry, aber es ist so: Dieses obige Eine eben ein bisschen unwiderstehlicher als bisher zu verkaufen, ohne beim Anderen der "harten" Argumente (Strategie, Organisation und Zahlen, Zahlen, Zahlen) weiter zu dilettieren. Bzw. sogar komplett zu verweigern.

Guten Morgen, meine Lieben !

von gabriela aures am 10.12.2017 um 11:24 Uhr

Es ist nicht alles schlecht !

1.Die ABDA hat den Hashtag entdeckt !!!! und setzt dank Cyrano voll auf die Bedürfnisse der Patienten. Und wird auch krass politisch : ein besorgter Bürgermeister als Sinnbild des „maximalen Widerstandes“. Das muß reichen.

„Schön“ auch die Begründung der ABDA, warum‘s mal wieder eine KuschelWohlfühlWirhaben allelieb- Kampagne ist :
wegen der noch unklaren Regierungsbildung wolle man flexibel bleiben.
Eleganter kann man „wir sind ein halt Haufen ohne Rückgrat“ nicht ausdrücken.
Aber sicher gibt es wieder solch lebenzeitraubende Ladezeiten, daß sich niemand außerhalb der ABDA und der 17+17 die entsprechende Werbung im Newsroom antut.
Oder es gehen Plakate an die Apotheken raus und man will lieber warten, wieviel man noch drucken lassen muß.
Wer kann sich in diesen rauen Zeiten heute schon eine Überproduktion von Minimum 7600 Plakaten leisten ?

2. Wie die erstaunten Frontschweine und ZwangszahlerInnen ja bereits vor Jahren vom HGF erfahren durften: die ABDA hat im Laufe der Jahre ganz überragende Erfolge eingefahren- man dürfe sie nur nicht öffentlich benennen, weil man sonst die Wertschätzung als diskreter, verläßlicher Gesprächspartner verlieren würde und andererseits andere Branchen natürlich voller Neid auf die Apotheker blicken würden.
Die ABDA im Illuminatenfieber, oder was ?


3. Sicher gibt‘s einen guten Grund für das Schweigen der ABDA - vermutlich kämen nämlich sonst „ die Ketten“!
Aber das erkannt das undankbare, ungeduldige Apotheker-Volk natürlich immer noch nicht...
Okay, statt Fremdbesitz eben jetzt
wirtschaftspolitisch motivierte Euthanasie,
denn nichts anderes ist die Diskussion „Wer ist versorgungsrelevant?“.

Und freut Euch auf das Ende des Personalmangels.
Ihr könnt Euch dann die Besten raussuchen und müßt nicht nehmen, was gerade noch über den Zebrastreifen krauchen kann !

Immer diese Larmoyanz.

@Bernd: ein Spaziergang dürfte nicht reichen, da bedarf es eher einer Pilgerreise.
Wobei ich ja gestehen muß, daß ich seit dem Sommer tiefenentspannt bin und guten Gewissens im Haus bleiben darf :-)

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NEU: #cashiscool der neue „Kassenkiller“ zu Weihnachten

von Christian Timme am 10.12.2017 um 11:18 Uhr

„Die Abgabe jedes Arzneimittels, welches sofort mitgegeben und beraten wird, wird kostenpflichtig“ Quelle: Christiane Patzelt

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AW: NEU: #cashiscool der neue „

von Christiane Patzelt am 10.12.2017 um 13:32 Uhr

Haben Sie dazu eine Meinung? Ich versteh den post nicht - klärt mich einer auf, ist Herr Timme ein bot?
#cashistlebensnotwendigichnehmaberauchschafealsvergütung

AW: NEU: #cashiscool der neue ... wie sehen uns bei Doc Morris ...

von Christian Timme am 10.12.2017 um 14:47 Uhr

Hier ist der wieder dieser Bot, Frau Patzelt. Bitte diskutieren Sie weiter ... Ihre Standesführung wird es Ihnen danken ... viel Erfolg, ein frohes Fest und wenns reicht, auch einen guten Rutsch ins neue Jahr. Ihr Bot und grüßen Sie bitte Herrn Lauterbach ... u.A.w.n.g.

vorreformatorischer Ablasshandel

von Christian Giese am 10.12.2017 um 10:51 Uhr

Nur keine Hemmungen!
Im Gutachten werden Gemeinwohlpflichten gegen Festzuschläge aufgemischt.
Soft skills, soziale Kompetenz und Intelligenz bekommen Zahlen.
Werte, Verhalten und Gefühle werden ökonomisiert. Pay for performance.
Frühmittelalterlicher Ablasshandel!
Wen will 2hm mit so einem durchschaubaren Blödsinn beeindrucken?

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Was ich nicht kapiere...

von Christoph Heiring am 10.12.2017 um 10:23 Uhr

Moinsen, gerade Notdienst hinter mir und deshalb vielleicht auch nicht mehr ganz zurechnungsfähig, aber mal zwei Punkte, die ich absolut nicht kapiere im Zusammenhang mit dem Honorargutachten:

1. Wie begründet sich diese Horrorzahl von 3 Mrd. die jetzt angeblich als Zusatzkosten anfallen würden, um allen Apotheken ihre Existenz zu retten? Laut Gutachten betrifft dies 7600 Apotheken(-betriebe?) die jetzt als (potenziell) gefährdet genannt werden. 3 Mrd. geteilt durch 7600 macht bei mir knapp 400.000 Euro/Jahr. Das ist doch lächerlich... selbst die unretabelste Krüppelbude braucht doch zur reinen Existenzsicherung keine derart idiotisch hohe Summe zusätzlich. Wie kommen die Gutachter zu diesem Horrorszenario???

2. Das "Durchstechen": Apotheke Adhoc und 2 Tage später auch DAZ-Online waren die ersten, die über konkrete Zahlen berichtet haben ("Apotheker bekommen 1,7-2 Mrd. zuviel").
Sie müssen doch nun wissen, wo diese Informationen herkamen. Gibts denn absolut keine Möglichkeit, ohne Namen zu nennen/Quellen preiszugeben, einmal klarzustellen, bei welchem Ministerium sich unser Berufstand für diesen Propagandafeldzug zu bedanken hat? In dem Zusammenhang, Herr Ditzel, bitte stellen Sie das Ihnen nun offenbar in Volltext vorliegende Gutachten zu Download bereit, die Zeit der Salamischeibchen ist langsam echt vorbei (der Appell richtet sich mehr noch an Apotheke Adhoc).

Immerhin, wenn ich das letzte Jahr mit all seinen Horrormeldungen (EuGH-Urteil, Zytoskandal, Hüffenhardt, jetzt Honorargutachten) so Revue passieren lassen, kann ich zumindest für mich feststellen, dass mir mittlerweile Glaeskes profilneurotisches Apothekenbashing aber sowas von gepflegt am Arsch vorbeigeht... Das ist doch auch schon etwas:)

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Mich erinnert das Ergebnis des Gutachtens

von Christiane Patzelt am 10.12.2017 um 10:23 Uhr

an die selbe Diskussion, wie es die amazon-Mitarbeiter haben. Wir werden auf die reine Logitik reduziert, der Staat möchte uns pro Packung nur die reine Logistik vergüten und allles darum herum wird nicht bezahlt, quasi der Logistiklohn, wie wenn wir Onlinehändler wären. Die Schlagzeile hätte lauten müssen „Onlineapotheken erhalten 1,1Milliarden zuviel“.
Was wäre unsere Antwort darauf? Die Abgabe jedes Arzneimittels, welches sofort mitgegeben und beraten wird, wird kostenpflichtig. In Zukunft wird der Patient dafür bezahlen. Von uns kann doch keiner erwarten, dass wir wirtschaftliches Harakiri betreiben, wir haben alle investiert, nicht nur Nerven und Zeit, sondern auch jede Menge Geld, Geld auch für unser Studium und unsere ewig fortwährenden Fortbildungen — wir sind hochqualifiziert und machen uns selber viel kleiner, als wir sind — hören wir auf damit!!

Ich persönlich wäre im Fall einer Honorarkürzung auch für eine Klage gegen den Staat! Denn die momentane Zwitterposition Einzelhandel mit Gemeinwohlpflichten muss der Staat bezahlen, will er das nicht, müssen uns die Gemeinwohlpflichten erlassen werden - adieu Notdienst, willkommen Betriebsferien, adieu Bevorratung für eine Woche, willkommen ein Lager mit margenstarken Fitnesstrackern (o.ä., sollte nur ein Beispiel sein), adieu Beratung für lau, willkommen Automatisierung (mein Kommi steht absichtlich so schön nah am Fenster, da hab ich schneller ne Abgabestelle plus ec-cash gezaubert, als die ABDA „Fax“ sagen kann), adieu Verpflichtung Rabattvertrag, willkommen kaufmännisches Handeln!

Ich glaube an uns und unsere Flexibilität, ich weiß, wir finden einen Weg, nicht weggeblasen zu werden. Das wird alles ohne ABDA passieren, und das ist auch gut so!

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AW: Best of all ...Der erste Preis geht an Frau Patzelt ... Gleichberechtigung ...

von Christian Timme am 10.12.2017 um 10:47 Uhr

„Die Abgabe jedes Arzneimittels, welches sofort mitgegeben und beraten wird, wird kostenpflichtig.“ Gleiches Recht für ALLE ... Herr Becker bitte übernehmen ...

Rufmord

von Ann-Katrin Kossendey-Koch am 10.12.2017 um 10:17 Uhr

Juristisch kann man auch gegen Gerüchte vorgehen.
Und die GKV scheut sich nicht, auch ein angebliches Gutachten als Grundlage für Statements zu nehmen.
Ist dieses beleidigte „Da reden wir nicht drüber“ der maximale Widerstand der ABDA? Oder meint man tatsächlich die 2jährige, 4 Mio-Kampagne von Cyrano in den nächsten zwei Jahren erklärt der Welt wie angeblich unverzichtbar wir sind?
Es wird seit Jahren politisch ohne die ABDA entschieden. Wie clever, in solch existenzbedrohenden Zeiten sich als nicht diskutieren wollende, beleidigte Betonköpfe zu präsentieren, die keinen Bedarf für Verhandungen sehen, obwohl unser Honorar seit Jahrzehnten unter der Inflationsrate ist? Medikationsanalyse?Chronikerberatung? Tötere Pferde hat die ABDA nicht im Stall?
Und bei mehreren Apotheken im Dorf- wer ist dann bitte versorgungsrelevant? Wird gelost? Muss man sich einkaufen? Wer die hübscheren PTAs hat?
Wie schnell die Demontage eines Berufsstand gelingt.

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AW: Herrliches Winterwetter ...nicht wahr Gabi?

von Bernd Jas am 10.12.2017 um 10:50 Uhr

Guten Morgen Herr Ditzel,

ist es nicht wunderschön verschneit da draußen? Das lädt doch mal so richtig zu einem schönen Sonntagsspaziergang ein. Gut eingemummelt den Kopf durchlüften, mehrere male so richtig tief durchatmen, dann den Rest abhaken und vergessen, wie wir verramscht werden.

Arme Systemjunkies sind Apothekers, denen solange sie staatlich gelenkt am Tropf der öffentlichen Kassen (GKV und Ministerien) hängen der Hahn nach belieben zugedreht wird.
Private Abrechnung wäre ein Weg der Befreiung aus dieser legalkorrupten Streckbank. Wir sind zwar Systemrelevant können aber als dummer Haufen Lemminge nichts damit anfangen, im Gegenteil, sind erst mal die andern abgestürzt, fällt es sich weicher.
Von mir aus kann der Präsi unserer Hoffnungs- und Glaubensgemeinschaft den Dschihad ausrufen, allein mir fehlt der Glaube.

Ahh, es fängt gerade wieder an zu schneien; ich bin dann mal weg.

ABDA im (Un)Glück ...

von Christian Timme am 10.12.2017 um 10:17 Uhr

Es kann nur einen Grund für das lange zögern der ABDA geben. Das eigene Gutachten ist zu gut ...

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....sich im Weg stehen....

von Martin Didunyk am 10.12.2017 um 9:51 Uhr

Mit diesen Generälen hat die Apothekerschaft bisher keine Schlacht gewonnen......
Und wir Apotheker wollen nicht glauben, dass wir auch keine gewinnen.

causa Coty vor dem EuGH zeigt, dass mit etwas Smartness doch Erfolge möglich sind....wenn auch in anderen Bereichen als es unsere sind.

Unser Problem ist die Arroganz und Überheblichkeit unserer eigenen Lobby und daraus resultierende Handlungsmuster.
ABDA und deren Generäle standen einst an der Spitze eines stolzen, mächtigen Berufsstandes. Dieses ist aber allen mächtig zu Kopf gestiegen.

Was wir heute haben sind opulente, überdimensionierte und Organisationen, die kaum laufen können und aufgrund ihrer Größe auch nicht mehr handlungsfähig sind. Wir haben AGs ohne Ende, unzählige Referate bei Kammern und Verbänden, beschäftigen X vermeintliche Experten in Berlin auf der belle Etage.....

Haben einen Habitus und Kommunikation wie in der Ecole diplomatique gelehrt.

Der produktive Output ist dabei jämmerlich ....

Es ist eher üblich dass in der Politik unterschiedliche Kräfte wirken und natürlich entstehen diese auch gegen die Interessen der Apothekerschaft.
Wir sollten allerdings eine operativ agierende Lobby haben, die auf dieser Messerspitze tanzt.....
Diese haben wir nicht....wir haben Paläste und Referate, die präsidiale Ratschläge geben. Die Welt um uns herum ist schneller geworden, die Agitation der Politik auch.

Wir nicht....unsere Lobby ist organisiert wie 1970 und dazu noch voluminöser ...erfolgreicher werden wir dadurch sicher nicht, denn diese Generäle haben noch keine Schlacht gewonnen.....

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Klagemauer

von Ulrich Ströh am 10.12.2017 um 9:22 Uhr

Bei uns an der Küste baut man Deiche,wenn das Wasser steigt...

In Berlin bei der ABDA stellt man sich stattdessen an die Klagemauer und jammert über Gemeinheiten der Medien.
Statt sich mit den Inhalten des Gutachtens zumindest intern auseinanderzusetzen .

Resultate zählen im nächsten Jahr !

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AW: Klagemauer

von Martin Didunyk am 10.12.2017 um 10:01 Uhr

Auch im nächsten Jahr wird sich nichts ändern.
Apotheker sind der einzige Beruf , der für seine Lobby arbeitet, anstatt umgekehrt.

AW: Klagemauer @MD

von Christian Timme am 10.12.2017 um 10:28 Uhr

Unter diesen Umständen wird sich sofort eine „bessere Lobby“ finden ... also weg mit der ...

Presse, Veröffentlichungen & Statements

von Silke Hans am 10.12.2017 um 9:22 Uhr

Das wirft doch gleich wieder die Frage auf, wo sich eigentlich unser offizielles, hochbezahltes "Pressesprecherphantom" befindet...ist es im Jahresurlaub, in Kur oder im Vaterschaftsurlaub? Gibt es diesen Mann noch und was bitte tut er den ganzen Tag? Oder trainiert er wohlmöglich den Chef, damit dieser von der Politik ungehört verhallende Mimmimmies abgibt? Fragen über Fragen....

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Gutachten

von Frank Ebert am 10.12.2017 um 9:19 Uhr

Ich will keine Almosen! Unsere Apotheke ist gut. Wir haben alles, gutes Personal, hohe Lieferfähigkeit und tollen Service. Das traurige ist in der heutigen Zeit, das man von solchen Gutachterstümpern , ahnungslosen Politikern und der Versager- ABDA abhängig ist und einem mehr oder weniger die Hände gebunden sind. Merkel würde es drastisch formulieren: das ist nicht mehr mein Deutschland !

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Miliarden

von Anita Peter am 10.12.2017 um 8:53 Uhr

Deutschland muss aktuell jedes Jahr einen hohen zweistelligen Miliardenbetrag ( Summe Bund, Länder, Gemeinden - Tendenz steigend ) zur Bewältigung der Flüchtlingskrise aufbringen.
Wer will uns da weismachen, dass kein kleiner Milliardenbetrag zur Sicherstellung der AM Versorgung und zum Zugang kostenloser pharmazeutischer Beratung da ist?

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AW: Miliarden

von Christiane Patzelt am 10.12.2017 um 10:02 Uhr

Werte Frau Peter,
Das Geld für Flüchtlinge ist das Geld für Flüchtlinge. Wir brauchen hier ja keine Neiddebatte Flüchtlinge versus Apotheken hochziehen, das steht uns nicht gut zu Gesicht. Geld wäre in der Tat genügend da, der politische Wille zu investieren, ist allein der, der fehlt.

AW: Miliarden

von Anita Peter am 10.12.2017 um 10:08 Uhr

Liebe Frau Patzelt,

am Ende geht es immer nur um eines, und das ist das liebe Geld. Deswegen ist dieser Vergleich sehr Wohl angebracht, denn ich habe in meinem Beitrag lediglich dargestellt, dass es in Deutschland Unmengen an Geldreserven geben muss, und das Geld nicht als Argument für eine Ausdünnung der Apothekenlandschaft taugt.
Die Zweckgebundenheit der vorhandenen Gelder, so wie es in Deutschland eigentlich angedacht ist, gibt es schon lange nicht mehr.

AW: Miliarden

von Dr. Radman am 10.12.2017 um 13:08 Uhr

Sehr geehrte Frau Peter,

Ihr Beitrag riecht nach AFD. Die Flüchtlinge haben nun wirklich mit Unserem Honorar nicht zu tun. Ihre Argumentation ist einfach unsachlich und sucht nur nach einem Sündenbock.

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