Die letzte Woche

Mein liebes Tagebuch

24.12.2017, 08:00 Uhr

Schöne Bescherung! Noch einmal StileNachtHeiligeNacht. Dann ziehen wir uns warm an – und nehmen das Gutachten auseinander. Süßer die Glocken nie klingen! 

Schöne Bescherung! Noch einmal StileNachtHeiligeNacht. Dann ziehen wir uns warm an – und nehmen das Gutachten auseinander. Süßer die Glocken nie klingen! 


Nix jauchzet, nix frohlocket. Es könnte unser „Last Christmas“ werden, an dem wir noch „Oh du fröhliche“ aus vollem Herzen singen können. Das Wirtschaftsministerium hat kurz vor Hl. Abend das unsägliche 2hm-Gutachten rausgehauen. Würde dieses Papier umgesetzt, ginge das Licht in fast der Hälfte unserer Apotheken aus. Und was kommt von der ABDA? Still ruht der See. Aber, mein liebes Tagebuch, wir lassen uns Weihnachten nicht von SPD, Wirtschaftsministerium und 2hm verderben. Jedenfalls nicht dieses. All I want for Christmas is.... 

18. Dezember 2017

Sie wird kommen, ob wir – die Ärzte und die Apotheker – sie gut finden oder nicht: die Telemedizin, die Fernbehandlung. Sie wird kommen, weil es viele Patienten gut finden, über Telekommunikationswege wie Telefon oder Skype-ähnliche Videosoftware Kontakt mit Ärzten aufzunehmen. In der Schweiz läuft das bereits und die Patienten nehmen das sehr gerne an, zumal sie dann auch niedrigere Beiträge an die Krankenkassen zahlen. Auch in Großbritannien gehört Telemedizin zur Regelversorgung. Und in Deutschland? Da ist sie (noch) verboten. Aber es gibt Ausnahmen und Modellprojekte. Eine Videosprechstunde ist derzeit nur als Folgesprechstunde erlaubt, wenn der Patient also vorher schon mal bei diesem Arzt in der Praxis war. In Baden-Württemberg gibt es bereits ein Modellprojekt, bei dem die Ärztekammer die Videosprechstunde zulässt. Die Bundesärztekammer will jetzt nachziehen und in Ausnahmefällen Diagnosen über den Bildschirm oder per Telefon erlauben. Mein liebes Tagebuch, da kommt Bewegung rein, es wird nicht mehr aufzuhalten sein. Und ja, letztlich wird es auch sinnvoll sein, zumindest unter bestimmten Prämissen. Die Sache hat nur einen Haken: Rezepte, die aus Video- oder Telefonsprechstunden resultieren, dürfen wir derzeit in unseren Apotheken nicht einlösen. Das hat noch vor einiger Zeit auch die ABDA begrüßt. Nur Rezepte nach einer persönlichen Arztkonsultation sind „richtige“ Rezepte, die beliefert und abgerechnet werden dürfen. Man wollte damals DrED und ähnliche Teleärzte aus England von deutschen Patienten fernhalten. Aber, mein liebes Tagebuch, die Zeiten haben sich rasant geändert. Wenn wir uns nicht rasch dafür einsetzen, dass dieses Verbot der telemedizinischen Rezepte gekippt wird, dann schießen wir uns selbst ins Bein. Diese Tele-Rezepte gehen dann nämlich per Knopfdruck zu unseren lieben Versandapos in die Niederlande. Die freuen sich schon! Also, ABDA, aufgepasst! Auch Rezepte aus der Fernbehandlung sollen Patienten in unseren Vor-Ort-Apotheken einlösen dürfen! Da müssen schleunigst die Vorschriften geändert werden. 

19. Dezember 2017

Das war ein starkes Stück. Da hatte doch die Bundesregierung jahrelang eine Internetseite online, die frisch-fröhlich für den Arzneiversandhandel warb. Auf den Seiten war von guten Preisen, Verträgen mit den Krankenkassen und Vorteilen für Patienten die Rede. Man konnte nur hoffen, dass diese Seiten nicht häufig besucht wurden. DAZ.online hatte den Hinweis bekommen, dass es diese Seiten immer noch gebe und spürte sie auf. Auf Nachfrage erklärte das Bundespresseamt zwar, dass es sich hier um veraltete Seiten handele ohne politische Relevanz. Kurz nach dieser Anfrage waren die Seiten dann vom Netz. Mein liebes Tagebuch, endlich. Das zeigt, man muss der Bundesregierung, so wir denn eine haben, ständig auf die Finger schauen!


Der Bottroper Zytoskandal hat viele Fragen aufgeworfen, eine davon: Wie sollen Mitarbeiter damit umgehen, wenn sie mitbekommen, dass im Apothekenbetrieb illegale Praktiken laufen? Der Verein demokratischer Pharmazeutinnen und Pharmazeuten (VdPP) hat sich u. a. mit diesem Thema in einer Stellungnahme zum Fall Bottrop befasst. Nach Meinung des VdPP hätte der Skandal verhindert werden können, wenn Mitarbeiter, Überwachungsbehörden und Onkologen schon bei den ersten Anzeichen dagegen vorgegangen wären. Nach Ansicht des VdPP fehlt eine Vertrauensstelle, an die sich Mitarbeiter wenden können, wenn sie Unregelmäßigkeiten in ihrem Betrieb mitbekommen. Mein liebes Tagebuch, da sollte man wirklich mal drüber nachdenken: An wen könnte sich ein Apotheken-Mitarbeiter wenden, wenn er den Verdacht hat, dass in der Apotheke krumme Dinge laufen? Wie geht man als Whistleblower vor? Heiße Kiste! Das dürfte eine Gratwanderung sein. Gibt es eindeutige Beweise oder unterliegt man einer Fehlwahrnehmung? Und Denunzieren kommt nicht gut an. Vor allem, wenn man nur Verdachtsmomente und keine Beweise hat. Vielleicht sollte es bei den Kammern Vertrauensstellen geben, bei denen man sich zunächst auch anonym erstmal informieren kann, was zu tun ist? Der VdPP schreibt mit Recht: Blinder Aktionismus verbietet sich. Mein liebes Tagebuch, der allererste Schritt sollte doch auch das Gespräch mit dem Chef sein…

20. Dezember 2017 

Ein Trauerspiel mit der Regierungsbildung! Ein Vierteljahr nach der Wahl haben wir noch keine Regierung. O.k., derzeit merkt man vom Vakuum noch nicht viel, was manchen sogar dazu verleitet scherzhaft zu sagen, man könnt es auch so lassen, wäre sogar besser. Nein, im Ernst, bei der ganzen Sondiererei geht’s doch vor allem um Eitelkeiten, um Pfründe. Wer kann mit wem, wer bekommt was. Statt sich mal auf Koalitionen einzulassen und dann in demokratischen Prozessen und Debatten um Mehrheiten zu ringen, hat man schon von vornherein Angst, zu regieren, weil man nicht weiß, was auf einen zukommt. Ein Jammer! Mein liebes Tagebuch, die Parteien haben doch auch eine Verantwortung ihren Wählern gegenüber, eine Regierung zu bilden. Anfang Januar soll’s endlich weitergehen, vom 7. bis 12. Januar wollen Union und SPD eine Regierungsbildung sondieren (man kann das Wort „Sondieren“ schon nicht mehr hören). Sollte man sich annähern und auf Koalitionsverhandlungen einigen, muss die SPD erst auf ihrem Sonderparteitag endgültig darüber entscheiden. Ende Januar könnten dann die Koalitionsverhandlungen beginnen und Mitte Februar muss noch ein SPD-Mitgliederentscheid über den Koalitionsvertrag abstimmen, was bis zu drei  Wochen dauern und zwei Mio. Euro kosten kann. Mein liebes Tagebuch, das grenzt schon an Luxus-Demokratie. 

21. Dezember 2017

Verboten! Das Landgericht Mosbach hat den Arzneimittel-Automaten von DocMorris im baden-württembergischen Mosbach für unzulässig erklärt. Damit bestätigte das Gericht seine einstweiligen Verfügungen, die zu einer schnellen Schließung des Abgabe-Automaten geführt hatten. Mein liebes Tagebuch, das ist doch kurz vor Weihnachten wie ein kleines Geschenk vom Christkind. Andererseits, wenn es in dieser Republik noch einen Rest von gesundem Menschenverstand in der Justiz gibt, dann konnte man kein anderes Urteil erwarten. Ein Automat, ferngesteuert aus den Niederlanden, ist trotz zuschaltbarem Apotheker auf dem Videoschirm eben keine Apotheke, wie sie bei uns im Apothekengesetz steht. Punkt. So einfach ist das. Und Versandhandel ist das auch nicht, wenn der Kunde sein Arzneimittel in der Automaten-Stube abholt. Und auch keine Abholstation, weil der Kunde keinen Kaufvertrag über die Arzneimittel vor der Abholung abschließt. So, mein liebes Tagebuch, die erste Hürde ist geschafft. Allerdings ist eine Revision gegen dieses Urteil möglich. Außerdem steht jetzt noch der Prozess am Verwaltungsgericht in Karlsruhe an. Hier klagt DocMorris gegen die Schließungsverfügung des Regierungspräsidiums. Mal rein theoretisch gedacht könnte das Gericht der Schließung aus verwaltungsrechtlichen Gründen widersprechen. Ob DocMorris seinen Automaten reaktivieren und Hüffenhardt wieder öffnen dürfte, wäre dann aber trotzdem nicht klar. Hier stünde dann nämlich ein zivilrechtliches gegen ein verwaltungsrechtliches Urteil. Warten wir’s ab, noch sind wir nicht so weit. Mein liebes Tagebuch, wer weiß, was da in Zukunft noch auf uns zukommt. Wenn sich die Fernbehandlung und Telemedizin etabliert, wenn die Verfügbarkeit von Apotheken (auf dem Land) aus welchen Gründen auch immer in den nächsten Jahren drastisch abnimmt, wenn sich digitale Rezeptsammelstellen wie die vom LAV Baden-Württemberg durchsetzen – wer weiß, welche Strömungen und Innovationen sich beim Begriff Apotheke etablieren? Ob dann – horribile dictu – Automatenapotheken konsensfähig werden? Mein liebes Tagebuch, das wollen wir nicht hoffen. Eine gute, vertrauensvolle Beratung, von Mensch zu Mensch, bleibt hoffentlich noch ganz ganz lange die oberste Maxime.

 

Es ist der Hammer, der Donnerschlag, das Fallbeil, unerwartet und unangekündigt. Das Bundeswirtschaftsministerium hat sein berüchtigtes Gutachten zum Apothekenhonorar veröffentlicht, im Auftrag erstellt von der 2hm-Agentur für schlappe 450.000 Euro. Es wurde einfach so auf die Website des Ministeriums gestellt. Eine zentrale Aussage in diesem Papier: Das Fixhonorar des Apothekers muss auf 5,84 Euro abgesenkt werden. Und dieses Gutachten soll nun die Bibel sein für zukünftige Diskussionen über unser Honorar, über Top oder Hopp von Apotheken und damit über das Schicksal von Tausenden von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, von Arbeitsplätzen.

Mein liebes Tagebuch, jetzt also doch, das Weihnachtsgeschenk, mit liebem Gruß von der SPD. Im Prinzip ist es allerdings das Gutachten, wie es schon seit Wochen in Insiderkreisen kursierte. Das Statistische Amt, das prüfte, sowie das Wirtschaftsministerium haben nicht mehr viel verändert und es so durchgewunken. Ein paar Zahlen wurden marginal korrigiert, die Korrekturen tragen aber nicht wirklich zu einer Entschärfung bei. Um es auf den Punkt zu bringen: Die Gutachter kommen zu dem Ergebnis, dass das Honorar einer Apotheke um  durchschnittlich 40.000 Euro gesenkt werden sollte. Aberwitzig! Und wie zu erwarten halten die Gutachter von einem Rx-Versandverbot rein gar nichts. Es würde keine strukturellen Vorteile in der Versorgung mit sich bringen. Voll krass. Und dann noch ein weiteres Detail aus dem Gutachten: „Relevante“ Apotheken sollen identifiziert und durch einen Strukturfonds (100 Mio. Euro) unterstützt werden. Wie das gehen soll, wie man diese Apotheken identifiziert und aussortiert, bleibt natürlich offen. Ist doch alles ziemlich schräg, oder? Da können wir doch gleich ein staatliches Apothekensystem aufbauen.

Mein liebes Tagebuch, was passiert jetzt mit dem Gutachten? Erstmal nichts. Wir haben keine Regierung, es stehen keine geplanten Veränderungen auf dem Apothekenmarkt an. Bis Ostern ist, abgesehen von Verbände-Diskussionen ums Gutachten, politisch erst mal Ruhe im Karton. Und dann? Mal ganz leise gedacht: Könnte es vielleicht ein kleiner Lichtblick sein, dass das unsägliche Papier in den Wirren der Regierungsbildung „vergessen“ wird? Wohl nicht ganz. Irgendwann, wenn wir Apothekers auch nur die kleinste Honorarforderung erheben, kommt der 260-Seiten starke Schinken auf den Tisch. Und dann brauchen wir Argumente. Hallo, ABDA! Was nun? Haben wir nun ein Gegengutachten oder haben wir keins? Wann ist der richtige Zeitpunkt gekommen? Erst wenn wir eine neue Regierung haben? Das ABDA-Gutachten als dickes Osterei? Und bis dahin geht jede andere Organisation allen voran die Krankenkassen, von der Richtigkeit dieses Gutachtens aus, nimmt es als Grundlage für die Zukunft der Apotheken. Denn dann wird es heißen: Die Apotheker haben sich doch nicht gegen das Gutachten gewehrt. Mein liebes Tagebuch, wenn uns das mal nicht alles um die Ohren fliegt. Mit dieser ABDA kannste keinen Staat mehr machen. Da schicken Sie dieses Mal nur ihren Sprecher vor, der leicht verschnupft erklären darf: Das Ministerium hat uns einfach übergangen, Zusagen nicht eingehalten, böse, böse. Die armen Apothekers, schnief, schnief. Na, mein liebes Tagebuch, so wird’s nichts. Vom Präsidenten, vom Verbandschef kein Wort zum veröffentlichten Gutachten. Man wird da nicht mehr schlau aus diesem Haufen. Sieht nach Überforderung aus. Halten wir fest mein liebes Tagebuch: Läuft die ABDA-Strategie etwa auf Stillhalten hinaus, vielleicht mit der Hoffnung auf ein Verschwinden des Papiers? Das wird sich nicht erfüllen. 

22. Dezember 2017 

Das Gutachten steht kaum im Netz, schon meldet sich der Spitzenverband der Krankenkassen und meldet Gesprächsbedarf an: Ist wirklich jede Apotheke notwendig? Mein liebes Tagebuch, ein Stück weit „verdanken“ wir das Papier auch dem Kassenverband, der immer wieder nach verlässlichen Zahlen rief und die ABDA-Zahlen zur Apothekensituation immer infrage stellte. Der Spitzenverband freut sich also über „die neue Transparenz“, die diese Zahlen bringen. Mein liebes Tagebuch, der Kassenverband nimmt das Gutachten also schon als Fakt, als Grundlage, als Bibel für eine Debatte über unsere Apothekenstruktur. Er kündigt Gesprächsbedarf mit den Apothekern an. Auch weitere Reaktionen von Gesundheitspolitikern und Verbänden zeigen: Das unsägliche Gutachten wird als die Bibel betrachtet, die zeigt, wie’s auf dem Apothekenmarkt aussieht. Das wird nicht vergnügungssteuerpflichtig. Mein liebes Tagebuch, wäre es da nicht sinnvoll, wenn mindestens ein anderes Gutachten vorläge, um zu zeigen: Es gibt nicht nur die eine 2hm-Wahrheit. Das Gutachten dieser Agentur ist doch nur eine Sichtweise, man kann den Apothekenmarkt auch völlig anders betrachten. Es gibt auch andere Wahrheiten.

 

Letztlich ist es so, wie Thomas Müller-Bohn in seinem Kommentar anmerkte: Das Gutachten wirft unser Apothekensystem über den Haufen. Wer sich diesem Zahlenwerk anschließt, will ein anderes Apothekensystem in Deutschland, das nichts mehr mit dem heutigen System zu tun hat. Eine solche  Entscheidung würde die Politik, die Gesellschaft treffen. Mein liebes Tagebuch, wenn die Politik glaubt, dass unsere hochwertige Arzneiversorgung (die weniger kostet, als für die Mehrwertsteuer auf Arzneimittel ausgegeben wird) zu teuer ist, dann wird sie das ändern. Aber dann wird alles anders. Aber sicher nicht besser. 

 

Und jetzt mein liebes Tagebuch, klappe ich Dich erstmal zu. Ich lass mir von der SPD, vom Wirtschaftsministerium, von 2hm und von Gesundheitspolitikern nicht meinen Heiligen Abend verderben. Außerdem: Nichts wird so heiß gegessen, wie’s gekocht wird. Und wenn unsere ABDA nicht von allen guten Engeln verlassen ist, dann wird sie sich hoffentlich bald mal richtig zu Wort melden. Ich wünsche allen meinen Tagebuchleserinnen und -lesern einen friedlichen Heiligen Abend, ein frohes Weihnachtsfest, entspannte Feiertage. 



Peter Ditzel (diz), Apotheker / Herausgeber DAZ
redaktion@deutsche-apotheker-zeitung.de


Diesen Artikel teilen:


6 Kommentare

Dank x2

von Thomas Hardt am 24.12.2017 um 13:27 Uhr

Lieber Peter Ditzel, den Zeilen von Dr. Diefenbach schließe ich mich gerne an - Glückwunsch und Dank für Ihre Motivation für alle, denen das ewige „weiter so“ und „geht nicht“ in unseren selbstzufriedenen Standesorganisationen nicht reicht. Sie geben anderen Meinungen eine Stimme - nochmal danke dafür auch wenn noch viel zu wenige erkennen, dass nur „Handeln Zukunft Schafft“.
Frohe Weihnachten Ihnen und dem DAZ Team
Dr. Thomas Hardt

» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten

Tagebuch

von Dr.Diefenbach am 24.12.2017 um 12:40 Uhr

Lieber Herr Ditzel,ich sage einfach mal "Danke" für Ihre Einlassungen,sogar heute,und wünsche Ihrem Team und Ihnen schöne Weihnachten.Ich glaube dass Viele Vieles gar nicht in der entsprechenden Tragweite realisieren würden,wenn Sie uns nicht sonntags die kleine Welt der Pharmazie,leider oft mit grossen Folgen,vor Augen führen würden.Nochmals :Danke!!

» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten

Weihnachtsnotdienst

von Karl Friedrich Müller am 24.12.2017 um 12:18 Uhr

Es gibt nur noch Apotheken in Städten über 500.000 Einwohnnern. Die Notdienstapotheke ist 100 km weit weg. Das Kind krank. Die Ärzte haben zwar Dispensierrecht erhalten, aber was nützt es. Über die Feiertage gibt es nur den Video Arzt Notdienst. Aus Timbuktu. Spricht kaum Deutsch, dafür will er erst mal Vorkasse.
Das Kind braucht ein Antibiotikum. Anruf in der Notdienstapotheke. Nach 2 Stunden komme ich tatsächlich durch. Leider ist das Medikament aus.
Also, in das nächste Krankenhaus. Dort angekommen, erhält man die Auskunft: das ist nun blöd. Wir machen nur noch Knieoperationen. Alles Andere lohnt nicht mehr...
Also Versandapotheke. Die können liefern! Aber erst in einer Woche. Personalengpässe, dazu Lieferprobleme beim Hersteller und Sttreiks bei den Paketdiensten....
Da die Krankenkassen in Geld schwimmen, konnten die Boni für die Vostände verdreifacht werden. Die Versandapotheken machen riesige Gewinne und schütten enorme Dividenden aus. Der Beitragssatz für Arbeitgeber konnte abgeschafft werden, Dafür hat der Beitrag für Arbeinehmer sich geringfügig um 50% erhöht. Und die Zuzahlungen.
Politiker verdienen ihr Gnadenbrot bei Krankenkassen und Versendern. Null Arbeit, sicheres Auskommen....

Schöne Weihnachten

» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten

Ärzte

von Anita Peter am 24.12.2017 um 9:39 Uhr

Werden bei den jährlichen Honorarerhöhungen der Ärzte auch die IGEL Leistungen und sonstige Selbstzahlerleistungen abgezogen?

» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten

still ruht der See

von Christian Giese am 24.12.2017 um 9:38 Uhr

Alles Politische beginnt mit der Erkenntnis, dass man handeln muss.
Denn ohne eigene debattenfähige Meinungsbildung siegt immer der Andere.

» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten

Der letzte Tag ...

von Christian Timme am 24.12.2017 um 8:51 Uhr

Hoffen wir das es den nie geben wird ... frohe Weihnachten ...

» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.