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Spionage-Affäre
ARD berichtet über Datenklau „im Zeichen des Roten A“
Am morgigen Donnerstag startet in Berlin ein Gerichtsprozess, auf den die gesamte Apothekenbranche seit Jahren wartet: Dem ehemaligen ABDA-Pressesprecher Thomas Bellartz und einem IT-Techniker wird vorgeworfen, mit vertraulichen Daten aus dem Bundesgesundheitsministerium gehandelt zu haben. In der ARD-Nachrichtensendung „Tagesthemen“ wurden nun heftige Vorwürfe gegen die ABDA und ihren ehemaligen Pressesprecher erhoben.
Vor dem Landgericht Berlin beginnt am morgigen Donnerstagmorgen ein Prozess, über den inzwischen immer mehr Medien berichten. Es geht um Vorwürfe, die ein Krimiautor sich nicht besser hätte ausdenken können: Dem ehemaligen ABDA-Pressesprecher Thomas Bellartz wird vorgeworfen, einen IT-Techniker wiederholt dafür bezahlt zu haben, aus dem Bundesgesundheitsministerium Daten an ihn weiterzuleiten. Es soll um Gesetzentwürfe und interne E-Mails gegangen sein. Bellartz soll die Informationen dafür genutzt haben, der ABDA im politischen Meinungsbildungsprozess einen Informationsvorsprung zu verschaffen. Aber auch das Branchenportal Apotheke Adhoc, dessen Herausgeber Bellartz ist, soll von den Informationen profitiert haben.
Schon 2012 hatten nicht nur die Apotheker-Fachpresse, sondern auch viele Publikumsmedien über den Fall berichtet. Schnell ging es auch um die Geschäftsbeziehungen zwischen der ABDA und der von Bellartz mitgegründeten Kommunikationsagentur El Pato. Und auch in den kommenden Wochen wird wieder viel gesprochen werden über den nun anstehenden Prozess. Auch DAZ.online hatte am heutigen Mittwoch ausführlich über den Prozessauftakt berichtet. Der ehemalige Spiegel-Redakteur Markus Grill, der heute für den NDR und den WDR arbeitet, schreibt ebenfalls noch über das Thema: In einem Online-Artikel auf der Internetseite der Tagesschau erklärt Grill, dass die Anklage gegen Bellartz und den IT-Spezialisten 57 Seiten umfasst und dass es um einen Zeitraum von vier Jahren geht, in dem Bellartz für Informationen Geld bezahlt haben soll.
Am heutigen Mittwochabend griffen auch die ARD-Tagesthemen den Fall auf. Der Fall zeige, mit welch „knallharten Bandagen“ im Lobbyismus gekämpft werde und dass es im Gesundheitswesen nicht immer nur um das Wohl der Kunden gehe, wie Moderator Ingo Zamperoni in der Einleitung erklärt. Im Beitrag wird zunächst Gerichtssprecherin Lisa Jani zitiert, nach der es um den Zeitraum zwischen Januar 2009 bis November 2012 gehen soll. In dieser Zeit sollen laut Gericht mehr als 26.000 Euro geflossen sein, es geht um insgesamt 40 Taten.
5 Kommentare
Kein Link?
von Albrecht Bodegger am 04.01.2018 um 12:32 Uhr
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AW: Kein Link
von Benjamin Rohrer am 04.01.2018 um 12:40 Uhr
Verhältnismäßigkeit der Mittel oder Politik?
von Christian Timme am 04.01.2018 um 11:07 Uhr
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DLF
von Dr Schweikert-Wehner am 04.01.2018 um 9:38 Uhr
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Preisverfall beim Datenklau
von Ingo Fuchs am 04.01.2018 um 8:40 Uhr
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