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Ohne Apotheker geht es nicht
Sowohl Wolfgang Zimmermann als auch seine Nachwuchskraft sehen die Zukunft des Apothekerberufes optimistisch – egal wie sich die Apothekenlandschaft noch verändern wird. „Auf dem Weg eines Arzneimittels vom Reagenzglas über die Herstellung bis zum Patienten werden immer Apotheker involviert sein“, ist sich Wolfgang Zimmermann sicher. Natürlich hat der erfahrene Apothekeninhaber auch die unternehmerischen Aspekte im Auge. Frühzeitig hat er mit der Anschaffung des Kommissionierautomaten und einem IR-Gerät die Betriebsabläufe effizienter gestaltet.
Junge Pharmaziestudenten möchte Anja Rapp, die im engen Austausch mit der Landesapothekerkammer Mecklenburg-Vorpommern steht, zu berufspolitischem Engagement ermutigen. Sie findet es wichtig, dass die Apotheker ihre Zukunft vermehrt mitgestalten. Denn für die Nachwuchsapothekerin geht der Dialog der Gesundheitspolitik mit den Krankenkassen an vielen Stellen am Versorgungsalltag vorbei. „Das gemeinsame Ziel sollte es immer noch sein, den Patienten wirklich zu helfen, aber der aktuelle Fokus des Austausches liegt auf den neusten Einsparpotenzialen.“ Insbesondere ältere Patienten fühlen sich durch häufig wechselnde Rabattverträge verunsichert und verlieren das Vertrauen in das Gesundheitssystem.
Auch das EuGH-Urteil kritisiert sie scharf. Ihrer Einschätzung nach könnte die Zahl der Vor-Ort-Apotheken durch mögliche Exklusivverträge zwischen Krankenkassen und Versandhändlern weiter sinken. Nach anfänglicher Kosteneinsparung für chronisch Kranke könnten die Preise im Versandhandel zu Lasten der Kunden jedoch wieder ansteigen, wenn die Konkurrenz durch Offizin-Apotheken nachließe. Über diese potenziellen Auswirkungen sollten ihrer Meinung nach auch die Patienten aufgeklärt werden. Denn diese stehen für Anja Rapp an erster Stelle.
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