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Berufspolitik
Welche Apotheker dürfen an der ABDA-Nachwuchsveranstaltung teilnehmen?
Mitte Februar treffen sich in Berlin etwa 60 Nachwuchs-Apotheker, um sich bei der ABDA über die berufspolitische Arbeit zu informieren. Doch wie wurden die Pharmazeuten ausgewählt? In den sozialen Netzwerken haben sich einige Kollegen beschwert, dass sie nicht einmal gefragt wurden. Eine Umfrage in Kammern und Verbänden zeigt: Aus vielen Regionen werden Apotheker geschickt, die schon berufspolitisch erfahren sind. Umso wichtiger wäre eine Wiederholung der Veranstaltung.
Das Thema könnte wichtiger nicht sein: Wer macht in Zukunft Berufspolitik für die Apotheker? Schaut man sich die Führungsriege der Standesvertretungen in Deutschland an, haben die Kammern und Verbände ein echtes Nachwuchs-Problem. Denn einerseits sind die Präsidenten und Verbandschefs meistens jenseits der 50 und andererseits ist der Frauenanteil an den Spitzen der Vertretungen sehr gering. Von den 34 Mitgliedsorganisationen der ABDA werden nur fünf von einer Frau geführt.
Die ABDA will das ändern und plant für den 19. Februar ein Treffen in der Berliner Geschäftsstelle, bei dem sich etwa 60 Apotheker über die berufspolitische Arbeit informieren können. Aber welche Apotheker können und dürfen an dieser Veranstaltung teilnehmen? In einer Mitteilung an ihre Mitgliedsorganisationen schreibt die ABDA lediglich, dass die Teilnehmerzahl auf 60 begrenzt ist, dass keine Altersvorgaben bestehen und dass die Apotheker aus verschiedenen Berufsfeldern kommen können. Nach Informationen von DAZ.online hat die ABDA zwar eine Teilnehmerzahl pro Mitgliedsorganisation berechnet und mitgeteilt. Die Auswahl müssen die Kammern und Verbände aber selbst treffen.
Apotheker fragen nach den Auswahl-Mechanismen
Doch offenbar haben Apotheker in vielen Regionen überhaupt nichts von dem Treffen mitbekommen und hatten keine Chance, sich für eine Teilnahme zu bewerben. Das zumindest teilten einige Leserinnen und Leser der DAZ.online-Redaktion in den vergangenen Tagen mit. Eine Umfrage unter den Institutionen ergab, dass in der Tat höchst unterschiedlich ausgewählt wurde. Sehr transparent lief es beispielsweise in Mecklenburg-Vorpommern ab: Die Kammer hat eigenen Angaben zufolge alle Kollegen kontaktiert, woraufhin sich zwei Apotheker zurückmeldeten. Diese beiden Pharmazeuten dürfen nun auch nach Berlin fahren.
In Niedersachsen hat die Kammer gezielt nach Mitgliedern gesucht, die für die Berufspolitik in Frage kommen könnten. Durch mehrere eigene Nachwuchs-Veranstaltungen waren der Kammer-Spitze bereits einige junge Kollegen bekannt. Eine Sprecherin teilte nun mit, dass die Kammer zwei 31-jährige Kollegen entsendet. Spannend ist auch die Frage, ob die Teilnehmer in Sachen Berufspolitik völlig unerfahren sein sollten oder ob gewissermaßen die berufspolitischen Hoffnungsschimmer nach Berlin fahren sollten, um sich auf ihre spätere Karriere in der Berufspolitik besser vorbereiten zu können. Der Kammer Niedersachsen war beides wichtig: Der Sprecherin zufolge hat einer der Kollegen Erfahrungen in der Berufspolitik, der andere nicht.
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