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Wer ist die Pharma Mall?
Der verlängerte Arm der Pharmaindustrie
19.300 Apotheken sind angemeldet
Die Kommunikation mit den öffentlichen Apotheken läuft hingegen schon heute vielfach über elektronische Anbindungen aus dem Warenwirtschaftssystem der jeweiligen Offizin heraus. Über die sogenannte MSV-3-Schnittstelle können die Aufträge vollautomatisch an die Hersteller weitergereicht und abgewickelt werden. Darüber hinaus haben die Apotheker mit dem Pharma-Mall-Webportal die Möglichkeiten, über die jeweiligen Hersteller-Shops ihren Bedarf beim Produzenten zu bestellen. Zurzeit sind zirka 19.300 von 20.000 öffentliche Apotheken auf dem Portal angemeldet, die überwiegende Mehrheit davon nutzt die Services der Hersteller regelmäßig.
Mit den unterschiedlichen Technologien reicht die Marktabdeckung je nach Kundengruppe teilweise nahe an die 100 Prozent heran. Neben den öffentlichen Apotheken sind von den deutschlandweit 124 kleineren und großen Pharmahändlern alle an das Pharma-Mall-System angeschlossen. Zudem würden sich rund 120 Kliniken des EDI-Bestellsystems bedienen.
1 Million Transaktionen durch Apotheken
Unter dem Strich verzeichnet der Pharma-Mall-Webshop damit täglich 3000 bis 4000 Log-ins, die Zahl der jährlichen Transaktionen, zu denen neben den Bestellungen auch Retouren, Lagerwertverluste und elektronische Rechnungen gehören, beziffert Unternehmenschef Windel auf 2,5 Millionen. Rund 40 Prozent davon entfallen auf Apotheken, also etwa eine Million Transaktionen. 20 Prozent entfallen auf den Großhandel und weitere 40 Prozent auf Klinikapotheken.
Während die Nutzung der Pharma-Mall-Systeme für Großhändler, Apotheker und Kliniken kostenfrei ist, finanziert sich das Unternehmen durch regelmäßige Zuwendungen von Seiten der Gesellschafter, also der Pharmaunternehmen. Auf fünf bis sechs Millionen Euro beziffert Windel das jährliche Budget - nach seinen Worten genug, um den Betrieb mit den etwa 100 Beschäftigten kostendeckend betreiben zu können. „Es ist nicht unser primäres Ziel, einen hohen Gewinn zu erwirtschaften“, stellt der Geschäftsführer klar: „Das ist ein Service der Hersteller, den Sie ihren Kunden anbieten.“ Neben den Gesellschaftern nutzen weitere rund 35 pharmazeutische Hersteller die Services von Pharma Mall. Die meisten von ihnen sind multinationale Konzerne, von denen viele wiederum Tochtergesellschaften in Deutschland haben. Geht es nach Windel, muss es nicht bei dieser Zahl bleiben: „Wir sind offen für alle Hersteller.“
Was die Positionierung seines Unternehmens im Markt betrifft, gibt sich Windel hingegen zurückhaltend. Ob die Pharmahersteller zusammen mit Pharma Mall sukzessive einen Parallelvertrieb zum Großhandel aufbauen? „Wir sind nur ein Technologieanbieter, wir selbst handeln nicht mit Arzneimitteln“, betont der Manager. Was er von der Kritik von Apothekern hält, die im Großhandel nicht verfügbare Arzneien umständlicher und zu höheren Kosten bei Pharma Mall bestellen müssten? „Wir erhalten unterschiedliche Reaktionen.“ Und fügt erneut hinzu: „Wir sind nicht im warenwirtschaftlichen Prozess tätig.“
3 Kommentare
hannahbu@aol.com
von HBut am 09.12.2018 um 11:32 Uhr
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PharmaMall nervt!
von Thomas Luft am 09.01.2018 um 23:50 Uhr
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wir sind 1 von 19.300 angemeldeten Apotheken
von gerd reitler am 09.01.2018 um 19:19 Uhr
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