Wer ist die Pharma Mall?

Der verlängerte Arm der Pharmaindustrie

München - 09.01.2018, 07:00 Uhr

Wer ist die Pharma Mall? Eigenen Angaben zufolge sind 19.300 Apoheken bei dem Bestellportal gemeldet, 1 Million Transaktionen gehen auf das Konto von Apothekern. (Abb.: Pharma Mall)

Wer ist die Pharma Mall? Eigenen Angaben zufolge sind 19.300 Apoheken bei dem Bestellportal gemeldet, 1 Million Transaktionen gehen auf das Konto von Apothekern. (Abb.: Pharma Mall)


Expansion in andere europäische Länder

Hört man jedoch genau hin, wird deutlich, dass Pharma Mall mit seinen technischen Systemen in Zukunft eine noch größere Rolle im Pharmavertrieb spielen könnte. „Die Veränderung der Handelslandschaft macht vor dem pharmazeutischen Markt nicht Halt“, erläutert Windel und spielt damit insbesondere auf die zunehmende Bedeutung des Versandhandels in verschiedenen Branchen an. „Für uns ist klar, dass wir auf diese Veränderungen eine Antwort finden wollen und müssen.“ Vor diesem Hintergrund wird das Pharma-Mall-eigene Portal weiterentwickelt. Ab Januar 2018 werde die Plattform sukzessive auch in anderen Sprachen zur Verfügung stehen, beginnend mit Englisch. Französisch, Italienisch und Spanisch sollen folgen. Damit legt Pharma Mall den Grundstein, den Service der Hersteller auch auf andere europäische Länder ausweiten zu können.

In Windels Worten klingt das so: „Wir betreiben eine vorsichtige internationale Öffnung. Wir werden homogen wachsen, wo es erforderlich ist.“ Sein Ziel ist es, den Marktpartnern leistungsfähige elektronische Instrumente zur Abwicklung ihrer Transaktionen zur Verfügung zu stellen, so dass mittel- und langfristig die Mehrzahl der Transaktionen über diese Wege abgewickelt werden können.

Und doch scheint es in diesem Metier trotz aller Technologisierung eine gewisse Beharrung auf traditionelle Verhaltensweisen zu geben. So ist Windel überzeugt, dass das Telefon und die zwischenmenschliche Kommunikation im Arzneimittelhandel auch in Zukunft eine Rolle spielen werden. Medikamente seien eben besondere Produkte und oftmals erklärungsbedürftig.



Thorsten Schüller, Autor DAZ.online
redaktion@daz.online


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3 Kommentare

hannahbu@aol.com

von HBut am 09.12.2018 um 11:32 Uhr

Pharmamall beeinträchtigt die Arzneimittelsicherheit wegen deutlich verlängerte Lieferzeiten & keinen genauen Lieferterminen, d. h. Patienten müssen zT. ihre Therapie unterbrechen.
Pharmamall ist absolut unwirtschaftlich wegen eines deutlich höheren Zeitaufwandes für Bestellung/ Verbuchung/ Telefonieren und schlecheter Konditionen.

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PharmaMall nervt!

von Thomas Luft am 09.01.2018 um 23:50 Uhr

Auch ich bin in einer der „angeschlossenen“ Apotheken und finde PharmaMall einfach nur nervig:
-Bestellung via MSV3 ist zwar toll, da PharmaMall aber nur die Technik macht, laufen Bestellungen ins Leere und man erhält keine Info, dass Wäre tatsächlich vom Hersteller nicht lieferbar ist
-die Zeitdauer von Bestellung bis zum Eintreffen der Ware ist insbesondere am oder vor dem Wochenende zu lang
-die Konditionen der Hersteller im Direktvertrieb sind deutlich schlechter als die GH-Konditionen
-der erhöhte Handlingsaufwand trägt auch nicht zu meiner Begeisterung bei

Alles in allem einfach nur nervig und anstrengend.

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wir sind 1 von 19.300 angemeldeten Apotheken

von gerd reitler am 09.01.2018 um 19:19 Uhr

aber nicht, weil ich das freiwillig mache, sondern weil ich dazu genötigt bin, denn anders komme ich nicht an die Ware, die dem Großhandel vorenthalten wird.

Der Aufwand ist enorm, die Kostenseite für uns damit auch und die Lieferkonditionen sind hundsmiserabel.

Schreibt man die Industrie an, dann hat diese noch nicht einmal den Anstand zu antworten.

Pharma-Mall: das ist kein Serviceangebot sondern ein rotes Tuch

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