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DAZ.online-Spezial Direktvertrieb
Wie viel Mehrkosten verursacht eine Direktbestellung?
Direktbestellungen einzelner Arzneimittel sind manchmal unvermeidbar, zum Beispiel weil der Großhandel aufgrund von Kontingenten nicht bevorratet ist. DAZ-Wirtschaftsexperte Dr. Thomas Müller-Bohn hat nachgerechnet: Eine solche Lieferung führt in der Apotheke zu zusätzlichen Kosten von etwa drei Euro, wie eine Kalkulation mit geschätzten Annahmen zeigt. Wer kompensiert diese Belastung?
Die Logistik von Apotheken und Großhandel wurde über Jahrzehnte bestens durchorganisiert. Mit ihr können sogar die im Apothekenalltag häufigen Einer-Bestellungen effektiv und effizient abgewickelt werden. Darum dürften viele Apotheker skeptisch gegenüber Direktbestellungen von Kleinstmengen sein. Günstigere Konditionen können die Nachteile allerdings kompensieren. Auch wenn die Apotheken bei einigen Rx-Arzneimitteln keine Wahl zwischen Direktbezug und Großhandelslieferung haben, stellt sich die Frage, wie der Direktbezug auf das wirtschaftliche Ergebnis der Apotheken wirkt.
Typisch für kontingentierte Rx-Arzneimittel
Es geht dabei um Rx-Arzneimittel, die der Hersteller nur direkt anbietet oder die beim Großhandel (zeitweilig) nicht lieferbar sind und die der Hersteller dann kontingentiert an Apotheken liefert. Vielfach werden solche Bestellungen über die Plattform Pharma-Mall abgewickelt, an der viele Arzneimittelhersteller beteiligt sind. Oft werden Einzelpackungen für einen bestimmten Patienten bestellt. Viele dieser Arzneimittel sind Hochpreiser, die die meisten Apotheken nicht vorrätig halten. Solche Bestellungen lassen sich typischerweise nicht bündeln, sondern eine oder sehr wenige Packungen werden meistens sofort benötigt. Wenn das Arzneimittel nur direkt lieferbar ist, hat die Apotheke keine Wahl. Es geht hier also nicht darum, die Apotheke bei einer wirtschaftlich relevanten Entscheidung zu unterstützen, sondern die Folgen für die Apotheke zu ermitteln.
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Zusätzlicher Aufwand
Eine solche Direktbestellung erübrigt keinen Großhandelsauftrag. Die sonstigen logistischen Abläufe in der Apotheke werden davon nicht tangiert. Dass eine Großhandelslieferung eine Packung weniger enthält, führt allenfalls zu marginalen Vereinfachungen. Diese werden hier vernachlässigt. Sämtlicher Aufwand für die Direktbestellung fällt also zusätzlich an. Dieser Aufwand hängt wesentlich von den organisatorischen Rahmenbedingungen ab. Die Pharma-Mall vereinfacht das Vorgehen im Vergleich zum früher üblichen Procedere von Direktbestellungen. Dies betrifft überwiegend die Bestellung, die wie beim Großhandel elektronisch erfolgen kann. Doch auch in diesem Fall führt jede Bestellung zu einer einzelnen Lieferung, die im Wareneingang als eigenständiger Vorgang bearbeitet wird, und zu einer einzelnen Rechnung, die verbucht und bezahlt werden muss
4 Kommentare
099996371
von Helge Killinger am 10.01.2018 um 17:48 Uhr
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Kostenfaktor vergessen
von Friedemann Ahlmeyer am 10.01.2018 um 12:29 Uhr
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099996371
von Helge Killinger am 10.01.2018 um 11:19 Uhr
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AW: 099996371
von A.Dömling am 10.01.2018 um 14:16 Uhr
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