Falsche Fakten zur „Pille danach“

Schwere „Verhütungspanne“ bei Netflix

Stuttgart - 11.01.2018, 15:30 Uhr

Sara sucht im Müll und wird fündig: die Umverpackung der „Pille danach“ (Emergency contraception = EC). (Screenshot: Netflix)

Sara sucht im Müll und wird fündig: die Umverpackung der „Pille danach“ (Emergency contraception = EC). (Screenshot: Netflix)


Notfallkontrazeption versus Abtreibungspille

Nicht zu verwechseln mit der Notfallkontrazeption – aber in „Black Mirror“ ist das offensichtlich passiert – ist die sogenannte „Abtreibungspille“. Für die Anwendung nach bereits erfolgter Befruchtung ist das Präparat Mifegyne® (RU486) verfügbar. Der Wirkstoff Mifepriston ist ein Progesteron-Rezeptorantagonist. Das Hormon Progesteron ist für die Aufrechterhaltung der Schwangerschaft unerlässlich. Nach Einnahme des Antagonisten in der Schwangerschaft degeneriert die Uterusschleimhaut innerhalb weniger Stunden. Es kommt in der Regel zum Abort. Um eine sichere abortive Wirkung zu gewährleisten, wird Mifepriston zusammen mit einem Prostaglandin-Analogon (Misoprostol oder Gemeprost) eingesetzt. Die Anwendung ist bis zum 63. Tag (9. Woche) erlaubt und unterliegt denselben gesetzlichen Auflagen wie der chirurgische Schwangerschaftsabbruch.



Julia Borsch, Apothekerin, Chefredakteurin DAZ
jborsch@daz.online


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