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DAZ.online-Spezial Direktvertrieb
vfa: Direktlieferungen stellen Versorgung sicher
Im DAZ.online-Themenspezial zum Direktvertrieb mussten sich insbesondere die Pharmaunternehmen herbe Kritik gefallen lassen: Der Direktvertrieb verlangsame die Versorgung und verursache unnötige Mehrarbeit, argumentieren Apotheker und Großhändler. Gegenüber DAZ.online bekräftigt der Verband forschender Arzneimittelhersteller nun seine These: Mit den direkten Lieferungen wolle man nur sicherstellen, dass die Arzneimittelversorgung gesichert bleibt.
Seit einigen Tagen widmet sich die Redaktion von DAZ.online dem Themenschwerpunkt Direktvertrieb. In Interviews mit DAV-Chef Fritz Becker und Thomas Trümper, Chef des Großhandelsverbandes Phagro, waren insbesondere die Hersteller für ihre Unternehmenspolitik kritisiert worden. Becker stellte klar, dass direkte Bestellungen zwar legal seien, die Apotheker aber die traditionelle Lieferkette bevorzugen sollten. Wörtlich sagte Becker, die Bestellungen beim Großhandel müssten der „Goldstandard“ bleiben und beschwerte sich über das Vorgehen einiger Hersteller: „Es darf eigentlich nicht sein, dass eine ganz normale Bestellung beim Großhandel mit dem Hinweis auf Lieferengpässe oder Kontingente nicht ausgeführt werden kann, aber der Anruf beim Hersteller dann eine problemlose Lieferung zur Folge hat.“
Trümper lieferte erstmals Zahlen: Angaben des Phagro zufolge werden 15 Prozent aller Arzneimittel inzwischen beim Hersteller direkt bestellt – Tendenz leicht steigend. Der Phagro-Chef hatte den Herstellern schon zuvor immer wieder vorgeworfen, mit ihrem Vorgehen einen Teil der Großhandelsmarge abgraben zu wollen.
Was sagen die Hersteller zu diesen Vorwürfen? Eine Interviewanfrage von DAZ.online beim Verband forschender Arzneimittelhersteller (vfa) blieb erfolglos. Auf schriftliche Nachfrage beim Verband schickte ein Sprecher ein zusammengefasstes Statement: „Forschende Pharma-Unternehmen sind bestrebt, Bestellprozesse für den Großhandel und die Apotheke so einfach und sicher wie möglich zu gestalten, denn niemand hat ein Interesse daran, den ‚Kauf‘ und die Lieferung eines Produkts unnötig zu erschweren, egal ob im Direktvertrieb oder über den Großhandel. Die Patienten müssen ihre Arzneimittel schließlich schnellstmöglich erhalten. Wenn sich ein forschendes Pharma-Unternehmen für den Weg der Direktbelieferung entscheidet, dann tut es das nur, wenn es die Logistik beherrscht.“
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