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Apotheker, Ärzte und Zahnärzte
Erst der Heilberuf, dann die Digitalisierung
Telematikinfrastruktur und e-Patientenakte
Viel Kritik mussten die Standesvertretungen von Ärzten und Apothekern für ihre Arbeit in der gematik einstecken, wo seit Jahren die Telematikinfrastruktur (TI) und die elektronische Gesundheitskarte geplant werden. Als Mitgesellschafter der gematik erklären ABDA, KBV und KZBV, dass ein „grundsätzliches Bekenntnis“ zur TI bestehe, neue Technologien müssten aber in die Weiterentwicklung der TI einfließen. Neben der TI müssten aber weitere sektorale Anwendungen möglich sein. Wichtig sei, dass diese Sonderlösungen kompatibel mit der TI seien.
Beim Thema Datenschutz sehen die drei Standesvertretungen Nachholbedarf. So müssten Regelungen zum Datenschutz weiterentwickelt werden, „um den Versorgungsalltag rechtssicher und am Therapieerfolg orientiert zu gestalten“. Welche konkreten Änderungen sich die Organisationen vorstellen, geht aus dem sehr allgemein gehaltenen Papier nicht hervor. Es heißt lediglich: „Dabei soll auf eine angemessene Dimensionierung bei gleichzeitiger Harmonisierung an die EU-DSGVO hingewirkt werden.“
Etwas konkreter sind die Vorstellungen zum Thema elektronische Patientenakte (ePA). ABDA, KBV und KZBV fordern bundesweit einheitliche Standards und Schnittstellen bei der e-Patientenakte. Im Oktober hatte der AOK-Bundesverband Schlagzeilen gemacht, weil er angekündigt hatte, für das AOK-System eine eigene Patientenakte aufzubauen. Persönliche e-Gesundheitsakten können aus Sicht der Apotheker und Ärzte eine „sinnvolle Ergänzung“ sein. Zu den eigenen Projekten der Krankenkassen teilen die Standesvertretungen mit: „ABDA und KZBV werden die Entwicklungen der Krankenkassen und ihrer Dienstleister gemeinsam verfolgen, bewerten und, wo sinnvoll, unterstützen.“
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