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Pharmacon Schladming
Cannabis – ein weiteres Arzneimittel mit Suchpotenzial?
Abstinenz oder Reduktion?
Was aber tut man, wenn man den Verdacht hat, jemand sei tatsächlich medikamentenabhängig, weil etwa regelmäßig Verordnungen über Benzodiazepine in der Apotheke eingelöst werden? „Der Beginn ist immer ein motivierendes Gespräch“, sagt Batra. Man müsse Ziele definieren, zum Beispiel Verbesserung der psychomotorischen oder kognitiven Leistungsfähigkeit. Ein abruptes Absetzen empfiehlt sich laut dem Suchtmediziner beispielweise bei Benzodiazepinen nur im stationären Umfeld, um Komplikationen vorzubeugen.
Bei Benzodiazepinen treten nämlich Entzugssymptome ähnlich denen eines Alkoholentzugs auf. Zudem gelänge eine schrittweise Reduktion in der Regel leichter und sei im ambulanten Umfeld besser zu bewerkstelligen, so Batra. Eine Behandlung dauere dabei mindestens drei Monate. Ein weit größeres Problem als die körperliche Gewöhnung, die es bei manchen Suchtstoffen gar nicht gibt, stelle die psychische Abhängigkeit da. Das erfordere eine erfolgreiche Behandlung einen parallele psychotherapeutische orientierte Unterstützung. Man müsse sich aber auch bewusst machen, dass eine absolute Abstinenz in manchen Fällen nicht machbar sei. Vor allem bei Älteren sei dann eine Reduktion der Dosis auf ein vertretbares Minimum ein geeignetes Ziel.
Arbeit an S3-Leitline beginnt
Batra kündigte zudem an, dass ab Januar 2018 verschiedenen Fachgesellschaften an einer S3-Leitlinie „Medikamentenabhängigkeit“ arbeiteten. Ein Punkt darin soll die Prophylaxe einer iatrogen begünstigten Abhängigkeit sein. Zudem gelte es zu prüfen ,welche Daten bezüglich eines schädlichen Konsums oder einer Abhängigkeit von Medizinalcannabis in Blütenform sowie den schon länger verfügbaren Cannabinoid-haltigen Arzneimitteln vorliegen.
2 Kommentare
Unqualifiziert bis zum geht nicht mehr
von Sachkritiker am 26.01.2018 um 7:58 Uhr
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Sucht? Lächerlich!
von Nachdenker am 20.01.2018 um 10:28 Uhr
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