Die letzte Woche

Mein liebes Tagebuch

21.01.2018, 07:30 Uhr

Totschweigen und aussitzen – die ABDA-Strategie zum unliebsamen Gutachten. Wie soll das gehen? (Foto: Andi Dalferth)

Totschweigen und aussitzen – die ABDA-Strategie zum unliebsamen Gutachten. Wie soll das gehen? (Foto: Andi Dalferth)


19. Januar 2018

Nein, sie lernen es nicht, sie können es – oder wollen es nicht können –, nichts wird besser. Diese ABDA! Wie kann man sich nur so von oben herab darstellen! Vertrauensaufbau sieht anders aus. Da veranstaltet sie eine berufspolitische Diskutier- und Fragestunde im Rahmen des Pharmacon im schönen Schladming vor Alpenpanorama, alles brav kanalisiert: Die Teilnehmer durften schriftlich Fragen einreichen (lebendiger geht’s einfach nicht, gell?), die dann das hohe Podium beantwortet. Eine echte Diskussion sieht anders aus. Aber da waren dann doch einige Apothekerinnen und Apotheker im Publikum, die den Begriff der Diskussion als Gespräch miteinander verstanden haben wollten, eben als Dialog, als Austausch von Argumenten, Meinungen und Ansichten. Aber beim Thema Honorargutachten war das der ABDA sichtlich nicht erwünscht, der Meinungsaustausch, die Beantwortung brennender Fragen: Warum hat die ABDA nur zögerlich, nur verhalten über das Gutachten informiert? Warum ging man nicht auf die Sorgen, die Angst der Apotheker ein? Warum beschäftigt sich man nicht öffentlich mit dem Inhalt des Gutachtens? Warum erklärt man nicht, was das Gutachten bedeutet, wie man damit umgehen will, welche Fehler es hat, welche Strategien dagegen geplant sind und ob man ein Gegengutachten in Auftrag gegeben hat oder geben wird? Fragen über Fragen!

Und vor allem: Die Apothekers sorgen sich im ganzen Land um ihre Zukunft, und ihre Berufsvertretung lässt sie einfach eiskalt abblitzen. Die harte Linie, auf die sich die ABDA verständigt hat: Das Gutachten habe derart viele falsche Prämissen, die unweigerlich zu falschen Schlussfolgerungen führen – das könne keine Grundlage für eine echte politische Auseinandersetzung sein. Also, im Klartext: Das Papier ist Schrott und deswegen reden wir erst gar nicht drüber. Die Ansicht des ABDA-Präsidenten Schmidt: „Wenn Sie das tun, sich mit einzelnen Vorschlägen des Textes auseinander zu setzen, dann sind Sie schon mittendrin“. Mein liebes Tagebuch, was ist das denn für eine Logik? Seit wann funktioniert unsere demokratische Diskussion nach diesem Muster: Wenn uns etwas nicht gefällt, dann reden wir nicht drüber? Nein, Herr Präsident, es ist ein Gebot der Stunde, das Papier zu analysieren, auseinanderzunehmen, auf die Fehler hinzuweisen und dagegen zu halten.

Mein liebes Tagebuch, wenn die ABDA glaubt, das sei die richtige Strategie, dann bitteschön. Aber ich bin dennoch überzeugt:  Damit macht es sich unsere ABDA zu einfach. Klar, das Gutachten ist wirklich mehr als unsäglich. Aber es ist nun mal da, es liegt in den Schubladen des Wirtschaftsministeriums, der Gesundheitspolitiker, der Krankenkassen. Es gilt dort als neutrales Gutachten und es wird hervorgeholt werden und uns Apothekers um die Ohren gehauen, wenn wir auch nur den leisesten Vorstoß in Richtung Honorar machen. So zu tun, als gäbe es das Papier nicht oder es trotzig zu ignorieren, weil es uns missfällt, wird nicht helfen. Mein liebes Tagebuch, das erinnert mich an kleine Kinder, die sich beim Versteck-Spielen die Augen zuhalten und glauben, sie sind damit unsichtbar. Hallo, ABDA, wegschauen, totschweigen und aussitzen wird nicht helfen. Man muss schon darlegen, warum das Gutachten nicht gefällt, warum es einen falschen Ansatz hat. DAZ-Wirtschaftsexperte Thomas Müller-Bohn hat sich diese Arbeit gemacht, das Gutachten durchleuchtet, die Schwachstellen aufgedeckt – warum konnte das die ABDA nicht?

Ganz abgesehen davon: Die Apothekerinnen und Apotheker, die Mitglieder der ABDA, haben ein Recht darauf, mit ihren Sorgen gehört und ernst genommen zu werden. Auch wenn die ABDA-Spitze als Strategie (wie so oft) – ich empfehle den Kommentar von Thomas Müller-Bohn dazu –, das Nicht-drüber-Reden ausgegeben hat: Eine professionell agierende Berufsvertretung bringt ihren Mitgliedern Verständnis für die Sorgen, für die Zukunftsängste entgegen. Und, wie es Apothekerin Gabriela Aures in der Veranstaltung sagte: Sie hätte sich ein „Signal“ gewünscht, dass die ABDA für uns kämpft, dass sie was macht und zeigt: Wir sind bei Euch“. Mein liebes Tagebuch, das wäre wirklich das Mindeste gewesen, was man erwartet hätte. Das kann doch nicht so schwer sein. Oder vielleicht doch? Die Crux: Wir haben leider keine gelernten Profis, die uns vertreten, sondern Laiendarsteller.

Und zum Wochenausklang der kleine Fortsetzungs-Krimi. Unbedingt die nächste Folge im Datenklau-Prozess lesen! Dieses Mal schildert ein Zeuge aus dem Ministerium, der seinerzeit für die Apothekenbetriebsordnung zuständige Jurist, wie ihm damals das Leck im Ministerium offenbar wurde.  



Peter Ditzel (diz), Apotheker / Herausgeber DAZ
redaktion@deutsche-apotheker-zeitung.de


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16 Kommentare

???

von Christian Giese am 21.01.2018 um 17:51 Uhr

Wie will man die Meinung anderer beeinflussen, wen man nichts sagt, schweigt?

» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten

SPD und Digitaliserung

von Frank ebert am 21.01.2018 um 17:14 Uhr

... und dann wird mit Handkarten abgestimmt ! Erbärmlich !

» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten

Digitalisierung

von Karl Friedrich Müller am 21.01.2018 um 15:56 Uhr

Die IHK beschwert sich über die zu geringe Internetgeschwindigkeit.
Das sagt alles.
Hohle Worte.
Zudem zerstört das die Arbeitsplätze vor Ort. Die Leute werden langfristig weder Geld zum Wohnen noch für Ernährung haben. Das ist ganz gruslig. Solche Zustände herrschen schon in Teilen Europas, Gewinnmaximierung auf Kosten der Bevölkerung

Die ABDA, ein Rätsel.
Offensichtlich hat man keine Berater und will auch keine. Wieso? Gibt es was zu verstecken? Angst um Pfründe, Posten?
Will die ABDA den Untergang? Scheint mir so.
„Uns brennt der Arsch“ Besser kann man es nicht ausdrücken, auch wenn die Ausdrucksweise den hohen Herrem nicht gefällt und zum Vorwand zum Abwürgen einer Äußerung verwendet wird.
Wir sind zu tiefst beunruhigt, die ABDA ungerührt.

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Spd

von Frank ebert am 21.01.2018 um 15:12 Uhr

Heute bei Phönix, Spd Parteitag, und von solchen Menschen ist man abgängig, wie gruselig !!!

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Schweigen ist gefährlich

von Reinhard Rodiger am 21.01.2018 um 12:25 Uhr

Man kann Stolperfallen sehen, man sollte fragile Strukturen nicht überfordern,man kann Debatten vermeiden, aber
zuviel davon ist gefährlich. Die Zuviel-Schweigestrategie hat uns Verlust der Deutungshoheit in vielen Gebieten beschert.Alle Gegner sind zu hören, wir nicht.

Am besten wird dies durch eine eingängige quasi süffige Benutzung von Resonanzworten des zentralen Konkurrenten belegt.Das ist gefährlich geschickt.Es regt an zum Übersehen des wesentlichen.

Wesentlich ist alles qualitative, das vom Gutachten nicht berücksichtigt wird.Das betrifft den sozialen Kern des Berufs.
Alles. was den Unterschied zum Automaten ausmacht.Da fehlt das Verständlichmachen.Es ist die Aufgabe, dies eben auch süffig zu formulieren und mit Argumenten zu unterfüttern.Es geht auch um die Auswirkung der Distanzierung direkter Kontakte durch Digitalisierung. Ihr Zweck ist die Minimierung von Kompetenzerfordernis.Hier gibt es viel Erfahrung, deren Vermittlung erfolgen muss.

Da sind ALLE gefragt- auch als Stimulus für die eigentlich zuerst Verantwortlichen.Das braucht natürlich auch eine Initialzündung, dass überhaupt der Wille besteht, zuzuhören und auf Basisbedürfnisse zu reagieren.Deshalb ist das Durchbrechen des Schweigens so wichtig und auch nicht delegierbar.Es geht um nicht weniger als den Nachweis der Existenzberechtigung.

» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten

Spitze Feder zurück ...

von Reinhard Herzog am 21.01.2018 um 11:34 Uhr

Ja, lieber Herr Ditzel, hier haben Sie wieder einiges in bewährter Manier sehr schön zugespitzt ...

Meine Replik:

"Allein schon die Botendienste (umsonst) ..."
Eben: vielfach - keineswegs immer - umsonst und nicht nur gratis. Wie so vieles in den Apotheken (Stichwort Überbürokratisierung und selbstgewählte Kasteiung).

Das führt zum nächsten Punkt:
"Apotheker sind keine Egoisten“.

Sollten sie aber sein (als eigenverantwortliche Unternehmer), oder nimmt jemand so einen Beruf ernst, der seine Erfüllung daran findet, sich - oftmals sinnfrei, siehe oben - aufzuopfern? Da geht dann doch noch mehr (mit der Aufopferung)!

"Klar, das Gutachten ist wirklich mehr als unsäglich."

Nein, ist es nicht. An manchen Stellen unvollständig, Datenbasis diskussionswürdig, der prinzipielle Ansatz (Kostenverteilung nach Stückzahl) auch.
Aber einige wichtige Dinge werden sehr wohl klar benannt, die heute vielfach immer noch auf der Lebenslügen-Liste ganz oben stehen ("am Rezept verdient man ja nichts mehr ...").

"Also, im Klartext: Das Papier ist Schrott und deswegen reden wir erst gar nicht drüber. Die Ansicht des ABDA-Präsidenten Schmidt: „Wenn Sie das tun, sich mit einzelnen Vorschlägen des Textes auseinander zu setzen, dann sind Sie schon mittendrin“."

Man kann viel über die ABDA herziehen, hier liegt Kollege F. Schmidt gar nicht so falsch. Alte Managerweisheit: "Unrat vorbei schwimmen lassen".
Jedenfalls besser, als mit Märchenstunden noch mehr Öl ins Feuer zu gießen. Das, was 2HM rechnen kann, habe ich hier auch in detailierter Form sogar "bottom up" von der einzelnen Packungsebene ausgehend. Und ich kann nur sagen: Da kann man tatsächlich wenig gewinnen, ohne ins Märchenhafte und Illusorische abzugleiten.

Somit bleiben zwei Optionen:
Man lässt Gras über die Sache wachsen und schaut, dass niemand das Thema grundlegend (!) anfasst. Mittelfristige Chance: Gut, da in Berlin andere Themen Priorität haben. Langfristig fraglich.

Oder man geht da ran. Dieses Pferd muss man dann aber ganz anders und ziemlich grundlegend aufzäumen.

Was die Passivität der ABDA angeht, kann ich nur wiederholt sagen:

Das Apothekensystem hierzulande ist ein höchst fragiles, auf einem guten Teil Sand und einer Menge Lebenslügen aufgebautes System, allerdings sorgfältig austariert wie ein Kartenhaus. Es funktioniert gut, lässt alle anderen im Gesundheitswesen neben sich auch gut leben und stört somit nun wirklich nicht so sehr in der Gesundheitslandschaft.

Das kann man mit wenigen politischen Federstrichen und das Megathema Digitalisierung vor Augen auch ganz anders organisieren. Und jeder wird trotzdem seine Medikamente bekommen, aber die Kapitalströme werden deutlich anders aussehen.
Soll man da selbst den Sturm entfalten?

Ich will hier nicht die ABDA heilig sprechen, aber seht es auch mal unter diesem Aspekt.
Zeitungen können schreiben und Themen nach Belieben durchkauen, das ist ihr Lebenselixir.
Offizielle Statements einer Berufsvertretung sind immer noch etwas anderes. Also, ich kann es verstehen, dass man da in dieses BWL-Mikado mit etlichen Sprengfallen nicht einfach adhoc einsteigen will ...

» Auf diesen Kommentar antworten | 4 Antworten

AW: Spitze Feder zurück ... bleib einfach stehen ... es könnte sonst knallen.

von Christian Timme am 21.01.2018 um 11:59 Uhr

Gott schuf die Menschen, die den Apotheker, der die Gesundheit und alle waren glücklich... bis auf die Ärzte ... u.s.w. ... aktuell sind wir im Jahr 2018 ... und es geht weiter ...

AW: Achtung, Schleuse!

von Reinhild Berger am 21.01.2018 um 13:14 Uhr

Dass viel Unrat vorbei fließt, wenn man ihn ignoriert, mag ja für die freie Wirtschaft stimmen. Hier haben wir es aber mit regulierter Gesundheitspolitik zu tun. Diese enthält Wehre und Schleusentore, an denen sich Unrat staut und Schäden verursacht. Sich rechtzeitig um Unrat zu kümmern, hilft Schlimmeres zu vermeiden.

AW: Nochmal Spitze Feder zurück

von Wolfgang Müller am 21.01.2018 um 14:53 Uhr

Naja naja, verehrter Kollege Herzog,

das sehe ich, der ich ja nebenbei auch Apotheken besitze, dann doch auch betriebs- und volkswirtschaftlich etwas anders …...

Unser freiberufliches Apothekensystem ist doch deshalb so "fragil", fragiler geht’s nicht, weil bei gleichbleibender bzw. sogar niedrigerer Honorierung gerade peu a peu ALLE nicht ganz so großen Betriebe ersticken. An dem für Große oft (noch) unerheblichen Fixkostenblock, der leider zu einem wesentlichen Teil auf Apotheker-eigener überambitionierter Selbstkasteiungs-Gesetzgebung beruht.

Daher dient doch ein Stillhalten zu „2HM“ nur dem Friedhofseffekt und damit der Haltung derer, die gerade noch ziemlich gut da stehen. Schlimmstenfalls auch gemäß Ihrem hier mal sinngemäß zitierten Motto: „Genießt das noch ein Weilchen und bringt dann rechtzeitig eure (in Wirklichkeit ja eher ziemlich kleinen) Vermögen in Sicherheit“. Am Besten außerhalb Europas …....

Ich finde, dass das mit ein wenig zupackendem Management-Optimismus schon anders ginge, ohne dass das ein relevantes Risiko für ein dann noch schlimmeren Scheiterns des Berufes insgesamt bergen müsste.

Das ist doch kein "BWL-Mikado", wenn ich nun als Standesvertretung das 2HM-Gutachten nehme und die bereits erkannten Schwachstellen korrigiere: im wesentlichen die von TMB bereits ausführlich diskutierte, auch von Ihnen hier genannte Fehl-Schlüsselung bei der Kosten-Umlage zu Ungunsten Rx. Und m. E. auch die fehlerhafte Betrachtung der Notwendigkeit einer Gewinnerzielung. Jeder, der einmal ein Kostenträgerrechnungs-System für eine Firma aufgebaut hat, weiß, dass er mit falscher Umlage-Schlüsselung nicht eindeutig direkt zuordenbarer Kosten Produkte, Produktlinien, ja ganze Bereiche ihrem Ende zuführen kann. Wenn der jeweilige Verantwortliche zu blöd ist, sich mit gleichen (also mathematisch/logisch/kaufmännischen) Mitteln zu wehren. Die Diskussion mit 2HM ist also gar nicht so schwer, wie es TMB ja auch schon gezeigt hat, außer man hat davon gar keine Ahnung oder will da aus ganz anderen, perspektivischen oder Besitzstands-wahrenden Gründen nicht ran (wie die ABDA, etwa?).

Und klar, dann kann ich mir sehr akribisch und rein kaufmännisch orientiert Schritt für Schritt die vielen anderen Punkte aus dem Gutachten vornehmen und für mich selber nutzen, die – da haben Sie wieder vollkommen Recht - „keineswegs unsäglich“ sind. Zusammen ergäbe das dann schon eine sehr taugliche Grundlage für den Beweis, dass dass derzeitige, hoch akzeptierte System mit durchaus klar mehr als 15.000 freiberuflich geführten Apotheken bereits unter rein wirtschaftlicher Betrachtung keinesfalls „mit wenigen politischen Federstrichen und dem Mega-Thema Digitalisierung“ hinweggefegt werden sollte.

Von den ebenfalls relevanten und leicht darzulegenden heilberuflichen Vorteilen des derzeitigen Systems gegenüber ALLEN diskutierten Alternativen zunächst ganz zu schweigen.

AW: Zwei spitze Federn sind einfach mehr ...

von Christian Timme am 21.01.2018 um 16:17 Uhr

Interdisziplinäres Denken, bestes Beispiel TMB/DAZ oder der obige Kommentar von W. Müller, zeigen was der Basis und der ABDA fehlen ... mit einem Pharmaziestudium alleine sind diese Gegenspieler nicht zu knacken ...

Wie begegne ich Vorurteilen?

von Christian Giese am 21.01.2018 um 11:09 Uhr

Wie will die gewählte Standesvertretung ABDA diesen Vorurteilen, Voreingenommenheiten dieser Symbolik "1,1 Milliarden zuviel!" begegnen?
Durch Abwarten und Schweigen?

Oder mit objektiver Auswertung von Zahlen, Daten, Fakten? Zahlen sind ohnmächtig!

Selbst dieses wird, wenn dann, nicht überzeugend gelingen. Zahlen sind zumeist ohnmächtig.
Ein weiterer Trugschluss, ein weiterer bisher nicht erkannter Schlag in die Magengrube!

Bleibt um so mehr diese kleine Hoffnung und harsche Forderung, durch Argumentieren und Reden diese bedrohlichen Voreingenommenheiten, "1,1 zuviel!", in Verantwortung zu beantworten.
Wenn nicht, schlecht!

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Guten Morgen meine Lieben !

von gabriela aures am 21.01.2018 um 10:35 Uhr

Vielen Dank Herr Ditzel für eine weitere pointierte Wochenrückschau !
Wenn es nicht so verdammt traurig wäre...

Zur Eingangsrede des BAK-Präsidenten :
Mein erster Gedanke :
Noch ein bißchen mehr „Gemeinwohl“ und Apothekers können sich statt e.K. besser die Gemeinnützigkeit eintragen lassen.
( Mein Verkauf hatte übrigens vorwiegend egoistische Gründe. Werde ich jetzt ausgeschlossen oder bin ich eine schlechtere Apothekerin, seit ich mit erlaubt habe, mein Leben zu entspannen, mich aus dem bürokratischen Plempel zurückzuziehen und mit großer Freude endlich wieder „am Patienten“ stehen kann ?)

Zur Werbestrategie der Versandapotheken :
Sie holt die jungen, zukünftigen Kunden und Patienten ab, indem sie geschickt Digitalisierung mit Gefühlen (Empathie) verquickt.
Wir verlieren dieses Klientel, bevor es überhaupt mal in die Apotheke kommt.Darauf zu hoffen, daß sie mal im Notdienst was brauchen und dann schlagartig die Liebe zu Vor-Ort-Apotheke entdecken, ist mehr als nur naiv.
Wir dürfen uns nicht (nur) auf die „alten“ Patienten konzentrieren und dabei unsere „Zukunft“ vergessen !

Zur Frage/Antwortstunde ist fast alles gesagt, da halte ich mich zurück.
Nur soviel: die Antwort von FS, daß in den ersten Quartalen 2017 viele Apotheken verkauft werden konnten, mag zwar prinzipiell richtig sein, aber die Frage ist doch: zu welchem Preis und wohin entwicklen sich die Preise ? Und wer tut sich das noch an : auf Jahre oder Jahrzehnte verschuldet ohne echte Planungssicherheit und eher düsteren Aussichten ?
Auch ein Verkauf für 10.000 € plus WL ist rein formalrechtlich ein Verkauf....
Interessant auch, wie „nicht(mehr)InhaberInnen“ offensichtlich von den oberen Etagen belächelt werden .... dabei kann man damit sogar Kammerpräsident werden (siehe Ba-Wü)....


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keine!

von Ulrich Ströh am 21.01.2018 um 9:19 Uhr

Sorry , —keine-- gelernten Profis,die uns vertreten,
sollte
das Zitat heißen.

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Standes-Nicht-Vertretung

von Christian Timme am 21.01.2018 um 9:02 Uhr

Nichts zu tun wäre ja noch tolerabel, weil schon gelernt, sich so zu äußern, das ist Selbstmord. Von „Untoten“ vertreten ... fast schon digital ...

» Auf diesen Kommentar antworten | 1 Antwort

AW: Nur noch eine Frage ...

von Christian Timme am 21.01.2018 um 10:10 Uhr

Wer schützt die ABDA jetzt vor sich selbst?

Bitte schriftlich einzureichen ...

von Ulrich Ströh am 21.01.2018 um 8:58 Uhr

Lieber Herr Ditzel,
das war heute mal wieder eine spitze Feder:

Wir haben leider gelernten Profis,die uns vertreten,sondern
Laiendarsteller !
Dem ist nichts hinzuzufügen.

Bitte berichten Sie in der nächsten DAZ ausführlich über diese Diskussion in Schladming

Das Zeitalter der kanalisierten,schriftlichen Anfragen vor einem Alpenpanorama ist vorbei.

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