Die letzte Woche

Mein liebes Tagebuch

28.01.2018, 08:00 Uhr

Kann oder will die ABDA eigentlich nicht mehr mitreden? (Foto: Andi Dalferth)

Kann oder will die ABDA eigentlich nicht mehr mitreden? (Foto: Andi Dalferth)


25. Januar 2018

Jetzt geht’s los: Der erste digitale Rezept-Briefkasten hängt. Großer Bahnhof zur „Eröffnung“: Im baden-württembergischen Neidlingen gaben der Landesapothekerverband und die Verrechnungsstelle Süddeutscher Apotheken (VSA) zusammen mit der Apothekerin und dem Apotheker, die sich die Rezeptsammelstelle teilen, sowie dem Gesundheitspolitiker Hennrich (CDU) den Startschuss fürs digitale Rezeptesammeln. Das Terminal steht im Gemeindehaus. Die Neidlinger Bürger können ihre Rezepte ins Terminal einwerfen. Die Rezept werden dabei gescannt und an die Apotheke übermittelt. Über eine Tastatur können weitere Bestellungen eingegeben werden, für die  Zukunft ist auch eine telefonische Kontaktaufnahme vom Terminal aus vorgesehen. Der pharmazeutische Botendienst der Apotheke, der das Terminal leert, führt eine Sichtkontrolle der Originalrezepte durch und liefert anschließend die vorbereiteten Arzneimittel aus. Mein liebes Tagebuch, das hört sich doch schon mal gut an. Für die Apotheken, die sich so ein Terminal zunächst für drei Jahre von der Kammer genehmigen lassen, wird der Botendienst erleichtert. Ich kann mir gut vorstellen, dass solche digitalen Rezeptsammelstellen Schule machen und zur besseren Versorgung auf dem Land beitragen. 

Übrigens, auch der Präsident der Saarländischen Apothekerkammer, Manfred Saar, hat sich in der Nähe von Saarbrücken eine digitale Rezeptsammelstelle genehmigt und in Anwesenheit der saarländischen Gesundheitsministerin Bachmann eröffnet. Das Terminal steht dort vor einer ärztlichen Praxis. Etwa zehn bis 40 Rezepte kommen da täglich zusammen. Der Kammerpräsident bringt’s auf den Punkt: Die Digitalisierung des Rezeptbriefkastens ermöglicht eine beschleunigte Zustellung um einen halben bis ganzen Tag – im Vergleich zum Versandhandel ist die Vor-Ort-Apotheke dadurch unschlagbar. Mein liebes Tagebuch, so isses. Jetzt kommt noch die Testphase: Macht die Elektronik nicht schlapp bei Wind und Wetter und im Dauergebrauch? Na, das wird man doch wohl in den Griff kriegen. Ist ja auch eine Standortfrage. Wenn’s gut läuft, sollen weitere dieser Terminals im Saarland aufgestellt werden. Sogar eine Krankenkasse, die Techniker Kasse, lobt das Projekt und stellt die Vorteile der Vor-Ort-Apotheke heraus, nämlich: Sie ist schneller als jede Online-Apotheke. Und wann machen da die anderen Bundesländer mit? 

Der Gesetzgeber hatte die exklusiven Versorgungsverträge, die Kassen mit Apotheken für die Herstellung von Zytostatika abgeschlossen hatten, gestrichen und möchte stattdessen, dass hier Krankenkassen mit Herstellern Rabattverträge schließen und für Apotheken neue Preise in der Anlage 3 der Hilfstaxe ausgehandelt werden. Eigentlich hätten sich der Deutsche Apothekerverband (DAV) und der GKV-Spitzenverband bis Ende August 2017 auf diese Vorgehensweise einigen müssen. Der Apothekerverband wollte, dass es nach dem neuen Fixhonorar im Rezepturbereich auch für die Abgabe und Zubereitung von Zytostatika ein pauschales Honorar gibt zuzüglich einer prozentualen Marge – so wie im Bereich der Fertigarzneimittel. Es war abzusehen: Das gefiel den Krankenkassen gar nicht und so ging der Streit vor eine Schiedsstelle. Auch hier konnte keine Einigung gefunden werden und so hat die Schiedsstelle entschieden: 170 Mio. Euro sollen auf diesem Gebiet eingespart werden – mein liebes Tagebuch, das ist eine Menge Holz, zum Missfallen des Apothekerverbands. Wie aus dem Schiedsspruch hervorgeht, sollen die Abschläge vom Einkaufspreis deutlich erhöht werden. Die niedrigen Arbeitspreise sollen dagegen bleiben und es gibt keinen Fixzuschlag für parenterale Zubereitungen. Und zum Missfallen der Zyto-Apotheker sollen die Regelungen des Schiedsspruchs rückwirkend ab November gelten. Das geht alles gar nicht, so Fritz Becker, Chef des Apothekerverbands. Er möchte, dass die Kassen Einsparpotenziale über Rabattverträge mit den Herstellern generieren und nicht die bundesweit etwa 300 Schwerpunktapotheken über zu hohe Abschläge und weiteren Regelungen einem unkalkulierbarem Risiko ausgesetzt werden. Der Apothekerverband will sich nun überlegen, ob er gegen den Schiedsspruch klagen wird. Mein liebes Tagebuch, man hat nicht den Eindruck, dass der Schiedsspruch die Investitionen und die Arbeitsleistung der zytostatikaherstellenden Apotheken anerkennt. Ob der Apothekerverband  jetzt das Klagerisiko auf sich nehmen soll? Schwierige Entscheidung…



Peter Ditzel (diz), Apotheker / Herausgeber DAZ
redaktion@deutsche-apotheker-zeitung.de


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20 Kommentare

Digitalisierung 2

von Karl Friedrich Müller am 29.01.2018 um 6:58 Uhr

Wozu soll ein Video oder Online Arzt gut sein?
Erst verpönt und nun erwünscht?
Ist es nicht so, dass hiermit auf die erheblichen Lücken in der Versorgung reagiert wird? Dass Ärzte vor allem auf dem Land fehlen? Dieser Zustand immer schlimmer wird?
Der Staat und KK wollen mit ihrem unsäglichen Geiz, Missachtung der Bürger eine vermeintliche Lösung bieten.
Es ist in Wirklichkeit ein weiterer Missbrauch eines Schlagwortes, der vermeintlichen Moderne und eine Hinwendung zur Verschlechterung der Lebensbedingungen der Bürger.

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Was ist Digitalisierung ?

von Reinhard Rodiger am 28.01.2018 um 17:39 Uhr

Digitalisierung erfährt viele Definitionen.Übergreifend ist nur eine: Revolution.Man kann auch sagen: disruptive Transformation.Sie betrifft alle.Wer sich entzieht wird überrollt.


Auf das Ziel weisen Systeme wie IBM Watson Pharmacy Eine
extrem umfangreiche Beratungs/Analyse-software.Ein System der künstlichen Intelligenz.Ein Beispiel, das Fachkompetenz im Medizinbereich ersetzen kann.Oder dort aufwerten, wo es
um die Schnittstelle zum Endverbraucher geht.Diese Chance
wird schon genutzt.Der Apotheker als "Disrupter in Healthcare".
Klingt utopisch? Nein:Firmenwerbung in USA.

Wir müssen also hinsehen und aus schnelleren Entwicklungen lernen.Sonst gilt : "Wer sich zur Scheibe aufstellt, den trifft der Schuss" (Al Hariri).Dafür sind die Chancen günstig.

Das gilt besonders, weil hier Digitalisierung via Finanzialisation entschieden wird.Wer mitspielen will muss viel investieren.
Das geschieht gerade .Nur nicht von uns.Da schliesst sich der Kreis vom Nichtsehen zum Nichtexistieren.

Digitalisierung ist der Motor zur Transformation der Gesellschaft.Mitspielen erwünscht!!



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U. a. ad Digimal hin Schwäbletal her....

von Gunnar Müller, Detmold am 28.01.2018 um 15:39 Uhr

Auch wenn die Arbeit der ABDA und deren Struktur hinterfragenswert ist und im DAV – Ländle und allemal im Saar – Land nicht nur die Uhren anders ticken:
Darf Kollege Jas, lieber Herr Ditzel, wohl noch eine Antwort auf seine Frage erwarten, ob die an TeleClinic teilnehmenden Ärzte ebenso einen Obolus zu entrichten haben wie die an der vom Deutschen Apotheker Verlag initiierten Aktion beteiligten Apotheken…?
Zur Vermeidung eines auch redaktionellen G’schmäckle empfehle ich dringend, den Apothekenobolus zu überdenken… (Wie hoch ist dieser eigentlich pro Monat?)

» Auf diesen Kommentar antworten | 2 Antworten

AW: U. a. ad Digimal hin Schwäbletal her

von Bernd Jas am 29.01.2018 um 12:22 Uhr

Ja, nee, is´ klaar und lass mal gut sein lieber Gunnar.
Die Frage war ja eher provokant, als auf Antwort bedacht.
Natürlich bezahlen die Ärzte nicht.
Wie lösen wir uns nur endlich aus diesen Strukturen, die zwar dem Allgemeinwohl dienen, die wir aber dennoch einrichten und finanziell stemmen müssen.
Das selbe Dilemma haben wir mit den Belieferungseigenheiten rund um die Altenheime. Ich habe dankend auf die Belieferung in die unmittelbare Nachbarschaft verzichtet, da die Leitung sich das Blistern von uns bezahlen lassen wollten.

Nicht mehr Wirtschaftlich!!

Da bin ich Egoist, um mal Herrn Kiefer zu antworten.
Gerne Helfe ich die Spaltung von Manteltabletten zu verhindern oder Trocknungsmittel mit in die Tagesdosen zu platzieren, aber dann ist auch gut.
So´.

AW: Bestandteil des Gesamtpakets

von apotheken.de am 29.01.2018 um 18:51 Uhr

Hallo Herr Müller,
bei dem Projekt, das mit beträchtlichen Investitionen verbunden ist, handelt es sich um eine Kooperation der beiden Unternehmen teleclinic und apotheken.de, die auf keine Fremdmittel wie Kammer- oder Verbandsbeiträge zurückgreifen kann. Deshalb zahlen auch die Ärzte einen "Obulus" an TeleClinic, wenn sie an dem Projekt teilnehmen. Für Apotheken, die Mitglied bei apotheken.de sind, entstehen keine Zusatzkosten. Hier ist das Reservierungs-Modul - für alle, die dies wünschen - Bestandteil des abonnierten Gesamtpakets.

Digitalisierung

von Karl Friedrich Müller am 28.01.2018 um 14:15 Uhr

Digitalisierung, Digitalisierung........
Ich kann es nicht mehr hören. Was genau soll das denn sein?
Für mich nur ein Schlagwort, mit dem jeder, der es gebraucht, etwas anderes verbindet, irgendwelche Vorstellungen und Wünsche, in die die Bevölkerung gepresst werden soll.
Fast alle sind digital unterwegs und für viele ist das so selbstverständlich wie atmen. Aber eben nicht alle. Und einige wollen das auch gar nicht.
Wenn mir der Versand als Digitalisierung verkauft werden soll, bekomme ich so langsam Schnappatmung.
Wenn ich andererseits Dokumente ( Labor, BTM, QMS usw) auch noch ausdrucken soll, ebenfalls.
Überhaupt nicht geklärt ist die Datensicherheit, die es auch gar nicht geben kann. Wenn es jemanden wirklich interessiert, wird das System gehackt und möglicherweise zerstört, missbraucht.
Digitalisierung und Globalisierung bringt eben auch digitales und globales Verbrechen. Bis in meine unmittelbare Nähe.Das Wort
Digitalisierung ist nichts weiter wie eine üble Soße, die zum Missbrauch einlädt und auch so genutzt wird.
Das digitale Leben dagegen ist schon überall vorhanden und braucht nicht noch „gefordert“ werden. Das machen wir schon lange. Apotheken sowieso. Schön wäre es dann, wenn die öffentliche Hand auch noch sich in der Lage sähe, die nötige Infrastruktur zu bauen und zu bezahlen.

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Arsch Huh...

von Bernd Jas am 28.01.2018 um 11:20 Uhr

... wie der Rheinländer sagt.
Da sagen Sie was Herr Ditzel: "Wenn also von oben nichts kommt, bleibt uns nur selbst aktiv werden!"

Genau die gleiche Trägheit wie bei der Elektromobilität. Überall herrscht unterschwellige Panik, aber still ruht der See.
Und die Mutti redet stumm ...
... und schaut dem chinesischen Zappelphilipp bei der Arbeit zu... dumm! ...gelaufen.
So enden wir dann ... zuschauend und staunend.

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Digitale Homöopathie D30 aufwärts ...

von Reinhard Herzog am 28.01.2018 um 11:14 Uhr

So was Ähnliches wie den digitalen Rezeptsammelkasten gibt es schon eine ganze Weile, so etliche Jahrzehnte. Kleiner, billiger, schneller.

Nennt sich Fax.

Von dem "neumodischen Zeugs" via Smartphone inklusive OCR, schlanker Übermittlung etc. nicht zu reden. Sorry - ich vergaß: Datenschutz und Sicherheit, die hiesigen IT-Showstopper schlechthin! WhatsApp und Co. - igitt, igitt.

Dass so ein Kasten mit großem Tam-Tam verkauft wird, zeigt, wie weit wir schon gekommen sind - auf dem bequemen Weg downstairs. Erinnert mehr und mehr an DDR-Zeiten, als die Computer-Errungenschaften bei der seinerzeitigen Robotron gefeiert wurden - irgendwo abgekupfert und bereits bei Erscheinen hoffnungslos veraltet.

Noch scharfe Bedenken-Soße obenauf, kräftig mit Datenschutz gewürzt, Dutzende Modellversuche, zig Mal evaluiert und in Arbeitskreisen gewendet, von Zwergfirmen ohne nennenswerte IT-Expertise umgesetzt, die sich aber alle mit wenig Leistung etwas vom großen Kuchen abschneiden wollen. So wird es 2030 vielleicht etwas mit einer Lösung, die allenfalls heute noch modern wäre. Vielleicht ist dann auch der Stuttgarter Bahnhof S21 fertig, um nicht abgenommen zu werden, weil sich bis dahin die Vorschriften wieder geändert haben ...

Was hier passiert, ist digitale Homöopathie in Hochpotenz, mit etwas elektronischem Schlangenöl auf Glanz gebracht. Vielleicht nochmal zur Verdeutlichung - da wird ein Medienbruch par excellence kultiviert:

Daten digital in Praxis, Arzt druckt Rezept auf Papier, das wird im Rezeptsammelkasten gescannt und vorab übermittelt, das Original später geholt und in der Apotheke bedruckt, im Rechenzentrum erneut digitalisiert ... das würde kein Comedy-Regisseur annehmen, diese Story!
Ähnlich schrullig der E-Rezept-Modellversuch.

Warum? Weil Digitalisierung gar nicht gewünscht ist. Am liebsten würde man sie wegbürokratisieren, und das tut man ja auch. Dann noch den Versand verbieten, und weiter geht es im Schlafwagen ins 21. Jahrhundert ...
Ach, wenn wir doch nur die einzigen wären in einer schönen Welt des vergangenen Jahrhunderts!

Was wir erleben, ist nicht nur ABDA oder Berufsstand. Es ist ein treffendes Abbild eines ganzen Landes. Auf dem Zenit, im warm-sonnigen konjunkturellen Spätherbst, einen bitterkalten Jahrhundert-Winter vor Augen.

Wer ein wenig Verstand hat, denkt über das Überwintern nach. Nicht unbedingt hierzulande. Die Signale sind unübersehbar. An allen Ecken.

» Auf diesen Kommentar antworten | 3 Antworten

AW: Digitale Homöopathie D30 aufwärts

von Bernd Jas am 28.01.2018 um 12:58 Uhr

Schön Herr Herzog,
wunderbar pragmatisch auf den Punkt im Irrgarten des kognitiven Schmerzzentrums gebracht.
Da kann ich mich nur anschließen.
In welcher Parallelwelt leben wir eigentlich?

AW: Digitale Homöopathie D30 aufwärts

von Bernd Jas am 28.01.2018 um 13:29 Uhr

Ápropos Datenschutz und Sicherheit,
schon mal Gedanken über Intel Active Management Technology (AMT) gemacht? (dsgl. bei AMD-Prozessoren). Das ist seit etwa sechs Jahren standart in den schnellen Centralen Prozess Units.
Und wir werden sozusagen für viel Aufwand und Money zum Datenschutz verknackt. Lächerlich, wenn es nicht so bitter ernst wäre.

AW: Digitale Homöopathie D30 aufwärts

von Karl Friedrich Müller am 28.01.2018 um 13:53 Uhr

Ja, den Versand verbieten. Dafür bin ich. (Ist auch nicht digital)
Der Versand ist nicht nachhaltig, vernichtet jede Menge Arbeitsplätze vor Ort. Diejenigen, die übrig bleiben, sind prekär.
Innenstädte veröden, Kleinstädte und Dörfer verlieren an Attraktivität, Infrastruktur, Einwohnern.
Der Versand generell ist eines der großen, üblen Probleme der Zeit.
Nicht zu vergessen: Müllproduzent, Luftverpester, umweltschädlich.
Ein wenig mehr analoges Leben wäre sehr wünschenswert, um im Bild zu bleiben.

Abda

von Frank ebert am 28.01.2018 um 11:02 Uhr

Wenn man sieht welche Looser ( z.B. Schulz) unser Land regieren wollen. Wenn man sieht welchen Looser die Abda an der Spitze hat, dann kann mann entweder verzweifeln oder einfach alles stehen und liegen lassen und leben. Ich habe mich jetzt für das zweitere entschieden und verlasse jetzt auch dieses Forum. Es wird ein grosses Aufatmen geben, aber ich hatte in vielen Sachen recht. Frank ebert mit dem kleinen e

» Auf diesen Kommentar antworten | 3 Antworten

AW: Abda ...

von Christian Timme am 28.01.2018 um 12:06 Uhr

Gute Idee, schließe mich an.

AW: Abda

von Ulrich Ströh am 28.01.2018 um 13:49 Uhr

Liebe Mitstreiter,kann’s ja verstehen,aber nicht akzeptieren!
Resignation ist keine Lösung!

AW: Abda

von Christian Giese am 28.01.2018 um 18:56 Uhr

Herr ebert. Herr Timme, bleiben Sie dabei, sonst begehen Sie das gleiche Untätigkeitsverhalten, wie die ABDA.
Und begehen den gleichen Kontrollverlust durch Schweigen.
Auch Ihre Farbtupfer hier sind wichtig.

Digimal hin Schwäbletal her....

von Bernd Jas am 28.01.2018 um 11:00 Uhr

Schönen guten Morgen Herr Ditzel,

saren se ma´, wollen Ärzte der TeleClinic und Kassenärzte als Fernbehandler beim Modellprojekt mitmachen, müssen sie sich dann auch gegen eine monatliche Gebühr beim „Reservierungssystem“ von "apotheken.de" anmelden?
Oder wären wir schon wieder auf der üblichen Schiene, dass die in weißwohlgeborenen Damen und Herren bebettelt werden um teilzunehmen und keinen Obolus entrichten bräuchten?
Zweite Frage: Warum wird das E-Rezept nicht auch von der Apotheke mit einer qualifizierten elektronischen Signatur als beliefert ausgestattet, sondern enddigitalisiert analog ausgedruckt?
Der ganze Zauber ist dahin. Dass einzige undigitale (da hab ich ein Einsehen) sind wohl die analogen Pillen die ausgeliefert werden müssen. Da sollten man dann in Zukunft die Versicherten in die Pflicht nehmen und sie animieren sich einen 3D-Drucker zuzulegen. Das wäre dann digimal und optital.

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unser "Äpfel mit Birnen Vergleichs-Gutachten"

von Christian Giese am 28.01.2018 um 9:44 Uhr

s´braucht einfach mal nen bildhaften Namen, unser uns seit mehreren Wochen beschäftigendes Honorargutachten:

"Äpfel mit Birnen Vergleichs-Gutachten".

Rx verglichen mit OTC,
Öffentlicher Apotheker verglichen mit Krankenhausapotheker,
Gemeinwohlauftrag verglichen mit Packungsanzahl,
47% Gefährdete verglichen mit Durchschnittskosten pro Packung,
usw. verglichen mit usw.
usw. verglichen mit usw.
Den Menschen zugewandte Freude am Beruf verglichen mit sinnentleerter Schachtelschubserei.

Ja, das sehen und nennen wir jetzt so:

unser "Äpfel mit Birnen"-Vergleichsgutachten!



versus ABDA:
Die Angst vor einem Verlust erhöht die Wahrscheinlichkeit zur Untätigkeit.
Aber das nennt sich nicht Führung!

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GroKo rettet die Apotheke ...

von Christian Timme am 28.01.2018 um 9:24 Uhr

Ach, das war ja „die falsche A...“. Pech gehabt!.

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wir und unsere Lobby...

von Martin Didunyk am 28.01.2018 um 8:52 Uhr

Der Markt hatte schon immer sein eigenes Tempo, seine Innovationen, Glückritter, Gewinner und Verlierer.

Das an sich wäre nicht schlimm.

Schlimm ist aber die "professionelle Entkopplung von der Gesellschaft und lebenden Trends" die unsere Lobby Organisationen betreiben.

Es ist eine Mischung aus Alter, NIchtWissen, Generationsauswahl, Professionalität, Trägheit, Arroganz, vermeintlicher Besserwisserei, Selbstverständnis und Entscheidungsangst.

Das alles führt zu einem einzigen guten Produkt und das ist die erlebte "Abwesenheit" unserer Lobby.

Es ist auch kein Wunder !! Während Unternehmen neue "Talente" suchen, die sie verhätscheln und powern, leisten wir uns eine Truppe, die so selbstzufrieden ist, daß sie seit einem Jahrzehnt nahezu unverändert einfach alles managt.

"Wenn die Jugend wüßte und das Alter könnte..." gilt nicht auf den Executive Levels unserer Organisationen.
Weil wir Apotheker als Universalwissenschaftler doch alles können .......(außer Lobbyarbeit)

Auf Energie, Expertise, Vernetzung der jüngeren Kollegen verzichten wir , statt dessen schaffen wir Stabsstellen.
(Nun ja, es wird schwierig mit Organisationsvorstellungen aus der Kaiserzeit die digitale Welt zu verstehen.)

Das eigentlich unverständliche für mich , ist nachwievor die Vernachlässigung der Kommunikation innerhalb der Kollegenschaft. Die Ignoranz Manpower des Kollektivs zu nutzen. Vorhandene Ressourcen laufen zu lassen. Dabei wäre es so einfach. Bei uns in Bayern ist es weder der Kammer , noch dem Verband ein Anliegen, eine Kommunikationsebene für die Kollegenschaft zu schaffen.

Digital wäre es nicht einmal schwierig, aber eine Apothekerschaft freier Kräfte, freier Kommunikation ist vermutlich auch nicht im Sinne der uns beherrschenden Organisationen.

Und diese Formulierung ist kein Vertipper. Denn die Geschicke unserer Organisationen lenkt schon lange nicht die Apothekerbasis. Unsere Organisationen sind längst zu Staaten (Monarchien) im Apothekerstaat geworden, leben ihre Gemütlichkeit und Überlegenheit gegenüber dem Apothekerstaat geradezu aus. Ein einfacher Bewohner des Apothekerstaats hatte dort nichts verloren und Worte wie "Mandat" oder "Mission", das sind Wordings aus den im besten Fall 90ern.

Und versetzen wir uns doch alle in die Positionen der Akteure. Es läuft doch gut !!! Basis muckt hin und wieder auf aber alles noch kontrollierbar, Beiträge der Basis kommen und paar Jahre wird es noch halten......Sollte dieses der Plan sein, dann ist die Umsetzung hervorragend. Gratulation.

Sollten unsere Organisationen einen anderen Plan und Mission haben, dann ist die Umsetzung leider "viel Lärm um nichts..."

Die Untätigkeit wird leider mittelfristig denn gesamten Berufsstand durchsieben ....aber

"Jedes Volk hat die Regierung, die es verdient." und das können wir Apotheker gern auf uns übertragen....

und jetzt lasst uns bitte weiter schlafen....




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Kann es noch schlimmer kommen?

von Ulrich Ströh am 28.01.2018 um 8:21 Uhr

Alle Präsenzapothekengegner sind aktuell zu hören oder auf Plakaten landesweit zu sehen. Nur wir nicht !


Ob Honorar oder Digitalisierung:
Warum hat die ABDA einen Pressesprecher ?

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