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SWR-Beitrag
Hohe Dunkelziffer bei Arzneimittelfälschungen
Importe als „Einfallstor“ für Fäschungen
In den meisten Fällen handelte es sich dem Umfrageergebnis zufolge um Medikamente, die Kunden aus dem Internet erworben und in die Apotheke gebracht hätten. Jedes siebte gefälschte Medikament wurde aus dem EU-Ausland importiert.
In der SWR-Sendung wies Liebl darauf hin, dass durch die gesetzlich vorgegebene Importquote „ein Einfallstor“ für gefälschte Arzneimittel aus dem EU-Ausland geschaffen worden sei. Die Förderungsklausel für Re- und Parallelimporte steht inzwischen von mehreren Seiten unter Kritik.
Dass die Fachkreise nicht immer unverzüglich Strafanzeige erstatten würden, wenn sie von einer Arzneimittelfälschung erfahren, begründete Liebl in der SWR-Sendung mit dem hohen Zeitaufwand im Rahmen der Strafverfolgung. Neben den Internet-Fragebögen hat Karlhans Liebl auch Ermittlungsakten der Zollbehörden ausgewertet. Jedoch verliefen diese Recherchen aufgrund von Personalmangel bei den Zollbehörden größtenteils ins Leere.
Mit securPharm gegen Arzneimittelfälschungen
Schon seit Jahren arbeitet Europa auf einen besseren Fälschungsschutz hin. Mit dem Fälschungsschutzsystem securPharm soll es nun in einem Jahr möglich sein, die gesamte Lieferkette jeder Arzneimittelpackung durch eine individuelle Coderiung zurückzuverfolgen. Für die deutschen Apotheken beginnt bald die nächste Phase in der Einrichtung des Fälschungsschutzsystems, denn ab dem 1. April können sie ihren elektronischen Zugang zu dem securPharm System beantragen.
„Die Apotheken werden bestens vorbereitet sein, um ihre Patienten auch weiterhin mit allen notwendigen Arzneimitteln zu versorgen, wenn die Fälschungsschutzrichtlinie Anfang nächsten Jahres in Kraft tritt“, erklärt Dr. Hans-Peter Hubmann, ABDA-Vorstandsmitglied und securPharm-Verantwortlicher in einer aktuellen Pressemeldung. „Wir können jetzt sukzessive von der Vorbereitungs- in die Einrichtungsphase übergehen.
1 Kommentar
versteh ich nicht
von Karl Friedrich Müller am 12.02.2018 um 9:58 Uhr
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