USA

Walgreens will AmerisourceBergen komplett schlucken

Stuttgart - 13.02.2018, 11:30 Uhr

Bahnt sich der nächste Megadeal im US-Gesundheitsmarkt an? Gerüchten zufolge will Walgreens Boots Alliance weiter expandieren. (Foto: Dean Pictures / imago)

Bahnt sich der nächste Megadeal im US-Gesundheitsmarkt an? Gerüchten zufolge will Walgreens Boots Alliance weiter expandieren. (Foto: Dean Pictures / imago)


Amazon bringt US-Gesundheitsbereich unter Druck

Im US-amerikanischen Gesundheitsbereich ist es in den vergangenen Monaten wegen des Kostendrucks infolge zahlreicher politischer Reformen zu zahlreichen Milliardenübernahmen gekommen. Zudem gibt es immer wieder Gerüchte und Spekulationen, dass Amazon stärker in den Pharmahandel vorstoßen will und den Sektor damit aufmischen würde. Dies bringt die etablierten Anbieter von Pharmaprodukten und auch Gesundheitsversicherer unter Druck.

So hatte Walgreens Boots Alliance Ende 2015 angekündigt, den Rivalen Rite Aid für fast 10 Milliarden Dollar übernehmen zu wollen. Die Aufseher blockierten jedoch die Übernahme. Zudem stellten sich die Gewerkschaften quer, so dass sich Walgreens mit knapp 2000 Rite-Aid-Filialen und damit weniger als die Hälfte für rund vier Milliarden Dollar zufrieden geben musste. Trotzdem stellt WBA mit mehr als 10.000 Apotheken nun die größte Apothekenkette der USA.

Zudem plant Walgreens auch international weiter zu expandieren. Wie der Konzern im Dezember 2017 mitteilte, wurde eine Vereinbarung mit der chinesischen National Accord Medicines Corporation getroffen, wonach Walgreens für umgerechnet rund 416 Mio. US-Dollar einen Anteil von 40 Prozent der Apothekenkette Sinopharm Holding Guoda Drugstores Co übernimmt. Die Transaktion unterliegt der behördlichen Überprüfung und Genehmigung.

Auch die US-Drogerie- und Apothekenkette CVS hat auf die wachsende Konkurrenz durch Amazon und Walgreens reagiert. Anfang Dezember 2017 wurde bekanntgegeben, dass CVS den Krankenversicherungsriesen Aetna für 207 Dollar je Aktie übernehmen will. Beide Konzerne rechnen damit, den Deal in der zweiten Hälfte 2018 abzuschließen.



dpa-AFX / DAZ.online
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