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Sylvia Gabelmann (Linke)
„Die Kassen sind ein Selbstbedienungsladen der Pharmaindustrie“
Gabelmann: Pharmaindustrie hat einen zu großen Einfluss
Sylvia Gabelmann, die für die Linken neu ins Parlament eingezogene Apothekerin, ist verärgert über die Preisentwicklung im Arzneimittelbereich – und über das Vorgehen der Bundesregierung dazu. Gegenüber DAZ.online erklärte sie: „Die Preise, besonders für neue Arzneimittel, sind in den letzten Jahren dramatisch angestiegen. Die alte und die neue GroKo haben keine Antworten darauf, dass die Krankenversicherung immer mehr zum Selbstbedienungsladen der Pharmaindustrie wird. Die Gesetze zur Preisbegrenzung sind so löchrig, dass sie am Ende viel zu wenig bringen.“
Gabelmann fordert daher, dass die Preise neuer Arzneimittel sich künftig auch an den Hersteller-Ausgaben für Produktion und Entwicklung orientieren sollten. Wörtlich erklärte sie: „Der Preis für Arzneimittel, deren Zusatznutzen belegt ist, sollte sich hauptsächlich an Produktions- und Entwicklungskosten orientieren. Wenigstens sollte der therapeutische Nutzen sichergestellt sein. Wenn aber der therapeutische Fortschritt sich insgesamt in Grenzen hält, und die Preise neuer Medikamente trotzdem explodieren, funktioniert das System nicht.“
Letztlich vermutet die Linken-Politikerin, dass der aktuelle Zustand auch aufgrund des Drucks der Pharmaindustrie auf die Politik bestehe: „Das deutet nicht zuletzt auf einen massiven Einfluss der Pharmaindustrie auf das Verordnungsverhalten der Ärzte und Ärztinnen hin. Die Bundesregierung verschließt davor die Augen.“
1 Kommentar
Die Kassen sind KEIN Selbstbedienungsladen der Pharmaindustrie
von Thomas Hammerschmidt am 28.02.2018 um 8:48 Uhr
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