Nickerchen zwischen 10 und 20 Minuten im ersten Teil der Nachschicht sollen Aufmerksamkeit und
Leistung verbessern. Die Daten dazu sind uneinheitlich, jedoch lässt sich durch
die kurze Schlafdauer eventuelle „Schlaftrunkenheit“ vermeiden. Auch während der Nachtschicht, ist Coffein nochmal erlaubt, aber nur noch vor
dem ersten Nickerchen. Denn die Wirkung tritt nach 20 bis 45 Minuten ein und
hält für drei bis fünf Stunden an. Mindestens drei Stunden vor dem Schlafen
gehen sollte also kein Coffein mehr konsumiert werden. Was die Dosis betrifft,
sollen 4 mg/kg acht Stunden vor dem Zubettgehen den folgenden Schlaf nicht
stören. Eine handelsübliche Coffein-Tablette enthält 200 mg Coffein.
Die BMJ-Autoren
erwähnen auch verschreibungspflichtige Arzneimittel wie Modafinil („Zur
Behandlung von Erwachsenen mit exzessiver Schläfrigkeit, die mit Narkolepsie
mit oder ohne Kataplexie einhergeht.“), die zwar effektiv sind, aber auf Grund
ihres Nutzen-Risiko-Verhältnisses nicht angewendet werden sollten.
Auch helles Licht könnte während einer Nachtschicht
Schläfrigkeit vermindern, die Daten sind jedoch uneinheitlich.
In Anbetracht dessen, dass alle genannten Maßnahmen keine
Garantie für genügend Aufmerksamkeit während einer Nachschicht bieten, sollte Strategien
erarbeitet werden, um Fehler rechtzeitig zu erkennen und zu vermeiden. Die frühen Morgenstunden sind besonders kritisch.
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