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Pharmaverband befürchtet Versorgungsprobleme durch Brexit

Stuttgart - 13.03.2018, 13:45 Uhr

Durch den Brexit stehen der EMA nicht mehr die Ressourcen und
Kompetenzen der britischen Zulasungsbehörde zur Verfügung. Der vfa befürchtet Konsequenzen. (Foto:                             
                                    


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Durch den Brexit stehen der EMA nicht mehr die Ressourcen und Kompetenzen der britischen Zulasungsbehörde zur Verfügung. Der vfa befürchtet Konsequenzen. (Foto: lazyllama / stock.adobe.com)


Britische Behörde bisher überproportional beteiligt

Außerdem muss die EMA in Zukunft auf die Expertise der britischen Zulassungsbehörde, der „Medicines and Healthcare products Regulatory Agency” (MHRA), verzichten. Der vfa betont in diesem Zusammenhang, welche wichtige Rolle die britische Behörde bislang gespielt hat. So sei sie aufgrund ihrer Ressourcen und Kompetenzen überproportional häufig an Prüfarbeiten beteiligt gewesen. Laut dem Jahresbericht 2015 der MHRA sind in den Jahren 2014-2015 166-Mal Aufgaben im Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) an die Britten übertragen worden, was die unter allen Mitgliedstaaten höchste Zahl gewesen sei. Auch habe die MHRA in dem Zeitraum die höchste Anzahl von Berichterstattern in den Verfahren gestellt. Der vfa sieht deshalb eine neue kontinentale Lastenverteilung als nötig an, was aber „nicht von heute auf morgen möglich ist“.

EMA befragt Pharmafirmen

Auch die EMA selbst macht sich Gedanken um die Arzneimittelzulassungen. Im Januar startete sie eine Umfrage unter den Pharmafirmen, um sich zu erkundigen, inwiefern diese auf den Brexit vorbereitet sind. Hintergrund ist, dass nach EMA-Angaben 427 der 1165 zentral zugelassenen Arzneimittel einen Zulassungsinhaber im Vereinigten Königreich besitzen. So will die EMA Firmen identifizieren, bei denen Lieferengpässe oder Ausfälle entstehen können. Darüber hinaus will die Behörde sich und die EU-Kommission auf anstehende Zulassungsveränderungen vorbereiten.



Dr. Mathias Schneider, Apotheker, Volontär DAZ
redaktion@daz.online


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