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„Tagesgespräch" im Bayerischen Rundfunk
Bürgersprechstunde zum Rx-Versandverbot
In der TV-Sendung „Tagesgespräch“ des Bayerischen Rundfunks am vergangenen Dienstag konnten Bürger ihre Meinung über das Rx-Versandverbot äußern. Die meisten zugeschalteten Gäste wollten lieber weiterhin verschreibungspflichtige Arzneimittel im Internet bestellen können, um Geld zu sparen. Ein paar wenige Stimmen betonten allerdings die wertvollen Serviceleistungen der öffentlichen Apotheken, die aus ihrer Sicht unterstützt werden sollten.
Die Sendung des Bayerischen Rundfunks (BR) „Tagesgespräch“ am vergangenen Dienstag drehte sich um das von der Großen Koalition beabsichtigte Rx-Versandverbot. Über eine kostenfreie Hotline konnten Zuschauer ihre Meinung dazu äußern. Moderiert wurde die Sendung von Stefan Parrisius mit Unterstützung des BR-Experten für Gesundheitsfragen Nikolaus Nützel.
In der Einführung verwiesen die Moderatoren darauf, dass der CDU-Bundestagsageordnete Alexander Krauß gegenüber dem Bayerischen Rundfunk angekündigt hatte, das Rx-Versandverbot „werde das erste Gesetz der neuen Regierung sein“. Auch der BR-Experte Nützel war der Meinung, dass die Regierung das Rx-Versandverbot theoretisch binnen weniger Monate umsetzen könne, ohne die Aussage jedoch irgendwie zu erläutern. Allerdings gäbe es Bedenken bei den Sozialdemokraten.
Verbraucherfeindliches Gesetz
Die meisten der zugeschalteten Gäste äußerten sich negativ zum Rx-Versandverbot. Ungern wollte die Mehrheit der Zuschauer auf die Bequemlichkeit und die finanzielle Ersparnis durch die online-Bestellung von verschreibungspflichtigen Medikamenten verzichten. „Ich habe schon tausend Euro durch das online-Bestellen zusammen gespart, davon kann man dreimal in Urlaub fahren“, erläuterte ein Gast.
„Ich finde es unverständlich, dass die Regierung ein so verbraucherfeindliches Gesetz möchte. Wieso sind ein paar tausend Apotheker wichtiger als Millionen Patienten“, kommentierte eine anderer Gast. Für mehrere Bürger sei das Rx-Versandverbot nicht sinnvoll und vornehmlich der jahrelangen Lobbyarbeit der Apotheker zu verdanken. So seien die Apothekerverbände der Ansicht, dass der Versand mit verschreibungspflichtigen Medikamenten deshalb verboten werden müsse, um die Zukunft der Präsenzapotheken zu sichern. Der Begriff „Lobbyarbeit“ fiel auch hin und wieder seitens der Moderatoren, welche jedoch beteuerten, den Versand- und den öffentlichen Apotheken gegenüber neutral zu sein.
4 Kommentare
RX Versandverbot im TV
von Alexander Zeitler am 16.03.2018 um 1:40 Uhr
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Schweigen und Zusehen hilft nicht weiter !
von Ulrich Ströh am 15.03.2018 um 8:54 Uhr
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Medienberichten zum RX-Versandhandelsverbot
von Thesing-Bleck am 15.03.2018 um 8:00 Uhr
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Begrifflichkeit
von Anita Peter am 15.03.2018 um 7:51 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten
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