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Wen interessiert das Honorargutachten?
Das Honorargutachten ist veröffentlicht - wie sehr drängt es die Koalition, dieses Fass aufzumachen, wollte Moderator und DAZ.online-Chefredakteur Benjamin Rohrer wissen. Dittmar sieht dieses Thema eher gelassen und fragt sich, ob man angesichts drängender anderer Fragen wie das Rx-Versandverbot überhaupt dazu komme, darüber zu diskutieren. Das Gutachten stelle für sie eine Datenbasis dar, aber vieles sei darin auch fragwürdig, es gebe viel zu diskutieren. Ihr liege zudem eher eine Honorarordnung für Apotheker am Herzen, die mehr die heilberufliche Komponente des Apothekers abbilde. Das Honorar dürfe doch nicht nur von der Zahl der verkauften Packungen abhängen, so die SPD-Gesundheitspolitikerin. Auch beim Thema Medikationsplan müsse man im Sinne der Apotheker vorankommen.
„Ich weiß zwar, was drin steht“, so Hennrich zum Honorargutachten, „aber ich habe das Gefühl, es interessiert zurzeit keinen.“ Außerdem: „Es glaubt doch auch keiner, dass wir das als Auftrag zur Umsetzung nehmen, da käme ich hier nicht lebend aus dem Saal“. Auch Hennrich spricht sich eher dafür aus, die Leistungen des Apothekers zu vergüten wie beispielsweise honorierte Dienstleistungen: „Wenn es eine Dynamisierung beim Apothekerhonorar geben sollte, dann bei den Beratungsleistungen.“ Er würde sich sogar dafür einsetzen, dass Apotheken mit Krankenkassen entsprechende Dienstleistungsverträge schließen dürften. „Wir wollen Apotheker in ihrer Kompetenz stärken, wir haben dazu Ideen“, so Hennrich. Die SPD-Politikerin Dittmar ist sich mit Hennrich einig: „Mir ist wichtig, mit der ABDA in einen Austausch zu kommen.“
Schulz-Asche bedauerte, dass die ABDA noch vor dem Gutachten kein Interesse zeigte, sich an einer Kommission zu beteiligen, die nach Lösungen in der Honorarfrage suchen sollte: „Die Konsequenz kann doch jetzt nicht sein zu sagen, wir reden nicht darüber. Wir haben ein schweres Problem, wenn die ABDA nicht darüber diskutieren will.“
Für Gabelmann ist beim Thema Honorargutachten klar: Es geht nicht darum, die Leistungen der Apotheker angemessen zu honorieren, es soll einfach nur gespart werden. Es sei zudem erschreckend, wie wenig Zeit für die menschliche Zuwendung in unserem Gesundheitswesen zur Verfügung stehe.
3 Kommentare
Schulz-Asche
von Conny am 17.03.2018 um 13:09 Uhr
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rx vesandverbot
von Ramadan am 17.03.2018 um 12:34 Uhr
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Der Teufel steckt im Detail
von Wolfgang Müller am 17.03.2018 um 11:06 Uhr
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