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46.382 Menschen sind in der vergangenen Woche an Grippe erkrankt. Das ist erneut ein Maximum bei den Neuinfektionen. Das RKI warnt weiterhin vor einer hohen Grippeaktivität. Doch: „Der Höhepunkt der Grippewelle scheint überschritten zu sein“, meint das RKI. Allerdings: Influenza B-Viren Yamagata zeigen aktuell eine abnehmende Reaktivität mit dem Impfstoff.
Bereits in der neunten Meldewoche hatten die Neuinfektionen mit Influenza erstmalig die 40.000-Marke geknackt: Das RKI meldete damals 42.406 labordiagnostisch bestätigte Neuerkrankungen durch das Grippevirus. Doch auch in ihrer aktuellen Meldung können die Grippe-Experten noch keine vollständige Entwarnung geben.
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Bislang hat Deutschland die Grippewelle nicht überstanden, hinsichtlich der Neuinfektionen hat sich die Grippelage eher nochmals verschärft: „Die Influenza-Aktivität ist in der zehnten Kalenderwoche 2018 weiterhin hoch“, schreibt die Arbeitsgemeinschaft Influenza (AGI) am RKI – und meldet 46.382 Neuinfektionen in diesem Zeitraum. Zum Vergleich: In der letzten Grippesaison 2016/17 lagen für den gleichen Zeitraum „nur“ 3623 labordiagnostisch
bestätigte Influenzafälle vor.
DAZ.online hat die letzten acht Grippejahre verglichen. Die vollständige Auswertung lesen Sie hier.
Der Höhepunkt der Grippewelle scheint überschritten zu sein.
Die Grippe tobt in diesem Jahr deutlich schlimmer durch die Bundesrepublik, als die Jahre zuvor. 215.540 Patienten hat sie, labordiagnostisch bestätigt, erwischt; 526 Menschen sind mit Influenzainfektionen verstorben. Die meisten Patienten – 86 Prozent – waren über 60 Jahre alt. Trotz dieser erneuten Wochenrekorde kann, laut RKI, die Bundesrepublik wohl zumindest etwas aufatmen. „Der Höhepunkt der Grippewelle scheint überschritten zu sein“, meint die AGI.
Influenza B-Yamagata: abnehmende Reaktivität mit Immunserum
Wie auch in den Wochen zuvor, prägen Influenza B-Viren das Grippegeschehen 2017/18, hier vor allem der Yamagata-Stamm. Influenza B macht 72 Prozent aller zirkulierenden Viren aus, gefolgt von A(H1N1)pdm09-Viren mit 25 Prozent. Der diesjährige Impfstoff trifft diese dominierend zirkulierenden ziemlich gut. Das lassen zumindest vorläufige europaweite Auswertungen vermuten. Das RKI schätzt die Wirksamkeit gegen Influenza A(H1N1)pdm09 auf 55 bis 68 Prozent, die gegen Influenza B auf 36 bis 54 Prozent.
Allerdings weist das RKI in seinem aktuellen Wochenbericht auch auf eine neue Beobachtung bei den Grippeviren des B-Yamagata-Typus hin: Bis zur achten Kalenderwoche zeigten die Yamagata-Viren eine hohe Reaktivität mit dem gegen den Impfstamm generierten Immunserum. Das hat sich mit der neunten Kalenderwoche geändert und mit der zehnten weiter verschärft: 19 Prozent der B/Yamagata Influenzaviren zeigten in der neunten Kalenderwoche eine verminderte Reaktivität mit dem Immunserum, in der aktuell zehnten waren es bereits 49 Prozent.
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Diese beiden Komponenten werden wohl auch im nächstjährigen Grippeimpfstoff enthalten sein. Die WHO hatte jüngst die Zusammensetzung des neuen Impfstoffes für die kommende Grippesaison 2018/19 herausgegeben. Wie auch in dieser Saison wird allerdings voraussichtlich nur der Vierfach-Impfstoff direkt gegen die Yamagata-Komponente schützen. Das dürfte für Deutschland dann hoffentlich kein Problem mehr sein. Die STIKO hat sich Ende des vergangenen Jahres explizit für die tetravalente Grippevakzine ausgesprochen. Was derzeit noch fehlt: Das „OK“ des Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA). Dieser entscheidet Anfang April 2018 darüber.
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