Bundesversicherungsamt

Aufsichtsbehörde stoppt Hilfsmittelverträge von Barmer und DAK

Berlin - 26.03.2018, 16:30 Uhr

So nicht! Das Bundesversicherungsamt stoppt Hilfsmittelverträge der Barmer und DAK. (Foto: Imago)

So nicht! Das Bundesversicherungsamt stoppt Hilfsmittelverträge der Barmer und DAK. (Foto: Imago)


Barmer klagt gegen Bescheid des Bundesversicherungsamtes

Und genau aus diesem Grund hat das BVA die Kassen nun auch aufgefordert, die diskutierten Verträge unverzüglich aufzuheben. Ein Behördensprecher sagte gegenüber DAZ.online: „Aus Sicht des BVA sind die von Barmer und DAK durchgeführten Ausschreibungen aufgrund des mit der Versorgung verbundenen hohen Dienstleistungsanteils nicht zweckmäßig.“ Per Bescheid seien die beiden Kassen zu einer unverzüglichen Aufhebung verpflichtet worden. 

Wie gehen die Kassen nun vor? Im Januar hatten Sprecher der beiden Unternehmen die Verträge verteidigt. Die Barmer wollte sich zum weiteren Vorgehen gegenüber DAZ.online nicht äußern. Der Sprecher des BVA teilte allerdings mit: „Die Barmer hat mittlerweile einen Antrag auf Wiederherstellung der aufschiebenden Wirkung bei Gericht eingereicht.“

Nochmals teilte die Behörde auch mit, unter welchen Voraussetzungen Ausschreibungen im Heil- und Hilfsmittelbereich weiterhin möglich sind: „Aus Sicht des BVA sind Ausschreibungen von Hilfsmitteln dann nicht zweckmäßig, wenn sie einen hohen Dienstleistungsanteil enthalten. Sofern es zur Ausschreibung kommt, darf nicht vor allem der Preis bei der Ausschreibung maßgeblich sein, sondern es ist mindestens zu 50 Prozent die Qualität der Versorgung zu berücksichtigen.“



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2 Kommentare

tolerierte Mißstände im Gesundheitswesen,

von Karl Friedrich Müller am 27.03.2018 um 8:28 Uhr

http://www.tagesschau.de/inland/ambulante-intensivpflege-101.html
hier wäre mal ein Retaxgrund und eine Möglichkeit zum Geld sparen für die Krankenkassen.
Warum können sich solche Zustände etablieren?
Ist der Hass auf Apotheken so groß, dass man nur hier hin schaut und alle anderen Missstände im Gesundheitswesen toleriert?
Ist das nicht wieder ein Beispiel dafür, dass Konzerne und Großunternehmen im Gesundheitswesen NICHTS ZU SUCHEN HABEN? Weil ALLEIN der Gewinn im Vordergrund steht, ansonsten die Mitarbeiter ausgebeutet und die Schwerkranken vernachlässigt, im Stich gelassen und gefährdet werden?
Es ist der Wahnsinn! Das ist nicht der erste Skandal. Trotzdem scheint es niemanden zu interessieren!!
KRANKENKASSEN!!!! Boni verteilen an Vorstände. und was macht ihr noch?

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Warum sollen sich die Kassen an geltendes Recht halten?

von ratatosk am 27.03.2018 um 0:31 Uhr

Die letzten Jahren haben gezeigt, daß auch hier der Rechtsstaat seinen Biss verloren hat, wenns billig ist, machens die Kassen auch, man kann in dieser komplexen Materie viel hintertreiben, da es kaum eine echte Aufsicht gibt und Presse und Politk eh schon wissen, daß die Bösen die Ärzte, Krankenhäuser und Apotheken sind. Zusätzlich dramatische personelle Verstrikungen von Politik und Kassenfunktionären. Versorgungsengpässe durch Downspirale bei Ausschreibungen der billigisten nicht der günstigsten Firmen, Vorrat hat keine Bedeutung, siehe Dreifachimpfstoffe etc.etc. Im Zweifel steht Oma und Opa halt in der Apotheke und lässt es sich erklären, wer schmeißt so jemand denn raus - und daruf bauen die Apparatschicks !

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