Schwangere und auch Stillende sind mit der Einnahme von Arzneimitteln in der Selbstmedikation zurückhaltend – aus gutem Grund. Bei allergischer Rhinitis kann jedoch der Leidensdruck stark zunehmen. Denn diese verschlechtert sich oft in der Schwangerschaft. Warum das so ist? Die während der Schwangerschaft erhöhten Östrogen-Spiegel können die nasale Obstruktion verstärken, die sogenannte Rhinopathia gravidarum.
Welche Arzneimittel kann man aber bedenkenlos empfehlen? Die Beipackzettel oder die ABDA-Datenbank sind hier in der Regel keine große Hilfe. Schwammige Formulierungen, die der naturgemäß schlechten Studienlage Rechnung tragen und mit denen die Hersteller sich juristisch absichern wollen, verunsichern die Patientinnen oft mehr, als sie nützen.
Im Apothekenalltag bietet die größte Hilfe das Portal Embryotox vom Pharmakovigilanz- und Beratungszentrum für Embryonaltoxikologie der Charité-Universitätsmedizin Berlin, das man im Übrigen auch guten Gewissens schwangeren Frauen empfehlen kann. Die Informationen sind so aufbereitet, dass sie auch für Laien verständlich sind. Sie können in vielen Fällen über die zuhause beim Lesen des Beipackzettels einsetzende Verunsicherung hinweghelfen – übrigens auch bei ärztlich verordneten Arzneimitteln.
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