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Merck verkauft OTC-Geschäft
Femibion und Nasivin gehen an Procter & Gamble
OTC-Ausverkauf liegt im Trend
Wie bereits berichtet, ist Merck derzeit nicht der einzige Konzern, der sich von seinem Consumer-Geschäft trennen will. Eine ähnliche Absicht verfolgt der US-Pharmariese Pfizer, der im Oktober 2017 mitgeteilt hatte, für den Consumer-Health-Bereich „strategische Alternativen“ zu prüfen. Dazu gehörten die volle oder teilweise Trennung von der Sparte entweder über eine Abspaltung, einen Verkauf oder auch eine andere Transaktion. Pfizer hat in dem Geschäft unter anderem Schmerzmittel wie Advil Ibuprofen, aber auch Magen-Darm-Präparate und Vitaminpräparate im Programm. Das Geschäft gehört mit Umsätzen von 3,4 Milliarden US-Dollar (2,9 Milliarden Euro) im vergangenen Jahr zu den weltweit größten.
Doch auch dieser Plan stockt. Nach Einschätzung von Branchenbeobachtern könnte die Verfügbarkeit von gleich zwei derartigen Geschäften auf dem Markt den Preis drücken. Der britische Konsumgüterkonzern Reckitt Benckiser hatte bereits im März mitgeteilt, Gespräche mit Pfizer über einen Erwerb des Geschäfts mit rezeptfreien Arzneimitteln beendet zu haben: „Eine Übernahme des gesamten Pfizer-Consumer-Health-Geschäfts entsprach nicht unseren Akquisitionskriterien, und ein Erwerb eines Teils des Geschäfts war nicht möglich”, teilte Reckitt mit.
Erst kürzlich verkaufte zudem Novartis seinen Anteil von 36,5 Prozent am Consumer-Health-Gemeinschaftsunternehmen für 13 Milliarden Dollar an den Partner Glaxo Smith Kline. Boehringer Ingelheim hatte 2016/2017 sein entsprechendes Geschäft an den französischen Pharmariesen Sanofi abgegeben, Bayer übernahm 2014 die Consumer-Sparte von Merck & Co.
Zwar bieten die immer älter werdende Bevölkerung und ein steigendes
Gesundheitsbewusstsein grundsätzlich gute Chancen für das Geschäft mit
Gesundheitsprodukten. Andererseits herrscht in diesem Bereich auch ein enormer
Preiskampf. Wer hier erfolgreich sein will, braucht eine kritische Größe.
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