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DAV-Chef Fritz Becker
„Alle Alternativen zum Rx-Versandverbot sind untauglich“
Die ABDA rückt von ihrer Forderung nach einem Rx-Versandverbot kein Stück ab. Am gestrigen Dienstag hatte der CDU-Experte Michael Hennrich erklärt, dass er den Stillstand beenden wolle und eine Alternativ-Lösung vorgestellt. Beim heutigen DAV-Wirtschaftsforum ging DAV-Chef Fritz Becker indirekt auf die Forderung ein und erklärte, er werde keine weiteren Angriffe auf die Apotheke vor Ort zulassen.
Am heutigen Mittwoch findet in Potsdam das 55. DAV-Wirtschaftsforum statt. Insbesondere aus politischer Sicht hat die diesjährige Ausgabe einiges an Spannung in sich: Schließlich erklärte am gestrigen Dienstag einer der größten Unterstützter der Apotheke vor Ort in der Politik, der CDU-Arzneimittelexperte Michael Hennrich, dass er fortan nicht mehr an der Seite der Apotheker für das Rx-Versandverbot kämpfen wolle. Vielmehr forderte Hennrich in einem DAZ.online-Interview, dass man den „Stillstand“ rund um das Rx-Versandverbot beende. Hennrich schwebt eine Lösung vor, bei der die Kassen mit den EU-Versendern Verträge abschließen und die sich daraus ergebenden Einsparungen an die Apotheken ableiten.
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CDU-Arzneimittelexperte Michael Hennrich
„Wir müssen beim Rx-Versandverbot umdenken und neue Wege finden“
Wie reagiert die ABDA auf diesen Vorschlag? Lenkt nun auch die Standesvertretung ein und begibt sich auf die Suche nach Alternativen zum Rx-Versandverbot? Diese Fragen stellten sich viele Besucher vor Beginn des heutigen DAV-Wirtschaftsforums. Verbandschef Fritz Becker zeigte in seiner Rede aber klare Kante: „Die einzige Option zur Wiederherstellung der Gleichpreisigkeit ist das Rx-Versandverbot“, so Becker. Abweichend von seinem schriftlichen Redemanuskript fügte er dann den Zusatz ein: „Alle aktuell vorgeschlagenen Modelle und Alternativen sind absolut untauglich.“ Dass Becker für diesen Kurs die Rückendeckung vieler Apotheker haben dürfte, zeigte die Reaktion im Publikum. Denn nur an zwei Stellen wurde während seiner Rede applaudiert: Als der DAV-Chef Ex-Minister Hermann Gröhe für den Einsatz für das Rx-Versandverbot lobte und als Becker jegliche Alternativen als untauglich bezeichnete.
Becker: Wir wollen uns weiterentwickeln
Becker erklärte außerdem, dass er den Vorwurf nicht gelten lasse, dass die Apotheker wegen der Forderung nach dem Rx-Versandverbot rückschrittlich agieren würden. „Wir hören immer wieder den Vorwurf, wir würden uns nur auf den Erhalt bestehender Regelungen konzentrieren, statt nach vorne zu blicken. Richtig daran ist, dass die Abwehr von Angriffen auf die Eckpfeiler der Apotheke kein Dauerzustand für uns Apotheker werden darf.“ Dass die Apotheker fest entschlossen seien, den Berufstand weiterzuentwickeln, zeige das Perspektivpapier „Apotheke 2030“. Dass in der Öffentlichkeit nun eine „andere Schwerpunktsetzung“ der ABDA-Aktivitäten wahrnehmbar ist, liege an den Entwicklungen der vergangenen anderthalb Jahre.
5 Kommentare
Wir sind immer
von Stefan Haydn am 25.04.2018 um 23:07 Uhr
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Becher's Rede
von Heiko Barz am 25.04.2018 um 18:52 Uhr
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Hennrich
von Dr Schweikert-Wehner am 25.04.2018 um 14:50 Uhr
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RX-Versand
von Dr. Radman am 25.04.2018 um 14:21 Uhr
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Klare Kante
von Anita Peter am 25.04.2018 um 12:36 Uhr
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