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Meinung
Geben Apotheken tatsächlich „nicht selten“ das falsche Arzneimittel ab?
Will die Parkinson-Vereinigung die Arzneimittel auf die Substitutionsausschlussliste „pressen“?
Welches Ziel verfolgen DPG, QUANUP und die Deutsche Parkinson-Vereinigung mit diesen Vorwürfen? Eine potenzielle Erklärung könnte sein, dass es ihnen letztlich doch noch gelingt, Parkinson-Arzneimittel auf die Substitutionsausschlussliste des G-BA zu bringen. Bereits 2015 hatte die Deutsche Parkinson-Vereinigung eine Initiative gestartet, 60.000 Unterschriften gesammelt und damit versucht, den Aut-idem-Austausch von Parkinson-Arzneimitteln durch Apotheken generell auszuschließen. Dieser Versuch war jedoch nicht mit Erfolg gekrönt – die Bundesregierung lehnte den Antrag ab, Wirkstoffe zur Therapie des Parkinson blieben und sind nach wie vor austauschbar.
Pharmakologische Diskussion wünschenswert
Fraglos kann diskutiert werden, inwiefern der Austausch von Arzneimitteln im Rahmen der Aut-idem-Regelung sich auf das klinische Bild bei einem an Parkinson erkrankten Patienten auswirkt. Die Bioäquivalenz-Grenzen bei Arzneimitteln liegen bei 80 bis 125 Prozent. Berücksichtigt man zusätzlich krankheitsbedingte motorische Unregelmäßigkeiten in der Magen-Darm-Peristaltik, sind klinische Auswirkungen durch einen Arzneimittelaustausch bei Parkinson-Patienten durchaus vorstellbar. Dass zusätzlich motorische Einschränkungen das Teilen oder Schlucken bestimmter Darreichungsformen erschweren können oder ein verändertes Packungsdesign und anders gestaltete Tabletten/Kapseln die Patienten verunsichern können, sind berechtigte Einwände gegen einen Austausch. Solche Überlegungen sind absolut legitim und sinnvoll anzustellen. Darüber zu diskutieren, ist sicherlich jeder Apotheker bereit, auch wenn diese keinen Einfluss auf die Substitutionsausschlussliste haben. Doch bliebe in diesem Fall die Diskussion zumindest auch auf einem sachlichen Niveau.
4 Kommentare
Kommt vor aber wie beschrieben: (bei uns) mind. 99% Praxisfehler
von Alexander Dehm am 12.05.2018 um 21:39 Uhr
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Bei der Wahrheit bleiben
von Stefan Haydn am 11.05.2018 um 15:11 Uhr
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Kommunikationsfehler zwischen Fach- und Hausarzt!
von Thomas Luft am 11.05.2018 um 11:36 Uhr
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eher falsche Verordnung
von Dr. Arnulf Diesel am 11.05.2018 um 11:06 Uhr
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