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Interview mit der „Apotheken Umschau“
Friedemann Schmidt erklärt das Apothekensterben
Schmidt: Mehr Perspektiven für Selbstständige
Eine große sachliche Baustelle sieht Schmidt nach wie vor in dem Zustand, der sich durch das EuGH-Urteil zur Rx-Preisbindung ergeben hat. Immer noch hofft der ABDA-Präsident auf die Umsetzung des Koalitionsvertrages, in dem Union und SPD festgehalten hatten, dass sie sich für ein Rx-Versandverbot einsetzen wollen. „Um bei rezeptpflichtigen Medikamenten wieder einheitliche Preise herzustellen, brauchen wir ein generelles Versandhandelsverbot für verschreibungspflichtige Arzneimittel“, so Schmidt.
Diese Forderung der Apotheker hat die Politik aber nach wie vor nicht umgesetzt. Vielleicht auch deswegen kommt der ABDA-Präsident zu dem Schluss, dass die Politik zumindest eine Teilschuld an der sinkenden Apothekenzahl hat. „Wenn so viele Apotheker keine Perspektive mehr für eine Existenz als Selbstständige sehen, liegt das nicht nur am scharfen Wettbewerb, sondern leider auch an den politischen Rahmenbedingungen“, erklärt der ABDA-Präsident in dem Interview.
„Sonst haben wir dem Versand bald nichts mehr entgegenzusetzen“
An den neuen Bundesgesundheitsminister hat Schmidt aber noch
weitere Forderungen: „Neben der Beschränkung des Versandhandels auf
verschreibungsfreie Medikamente
brauchen wir neue Modelle, wie
sinnvolle zusätzliche Versorgungsleistungen der Apotheken finanziert werden
können. Und wir brauchen mehr Ausbildungsplätze für den Nachwuchs.“ Der Apothekerberuf
müsse für junge Leute wieder attraktiver werden. Und weiter: „Ohne Vertrauen in
die Zukunft werden wir dem Versandhandel bald nichts mehr entgegensetzen
können.“ Wie die Apotheker dieses Vertrauen zurückgewinnen sollen, dazu äußert sich Schmidt nicht.
Im Umschau-Interview kommt auch Apotheker Erik Modrack zu Wort, der im Vorstand der Landesapothekerkammer Hessen sitzt. Auch Modrack warnt davor, dass der Versandhandel die Funktion der Apotheken insbesondere in ländlichen Regionen immer weiter übernehmen will: „Der Versandhandel braucht das Apothekensterben, damit dann in unterversorgten Gebieten ein Markt für ihn entsteht“, sagt er. „Daher ist jedes vor Ort eingelöste Rezept auch eine Stimme für die Apotheke vor Ort.“
5 Kommentare
Friedemann und das Vertrauen
von Heiko Barz am 16.05.2018 um 17:23 Uhr
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Apothekensterben
von Dr. Schweikert-Wehner am 16.05.2018 um 10:44 Uhr
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Apotheker ist plural und zielt auf den Apothekerstand
von Mehr Mut zur Gemeinschaft am 16.05.2018 um 9:31 Uhr
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Der Fisch stinkt vom Kopf !!!
von Thorsten Dunckcel am 16.05.2018 um 9:21 Uhr
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Mein lieber FS,
von gabriela aures am 15.05.2018 um 22:34 Uhr
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