Tag der Organspende

So stehen die Deutschen zur Organspende

Stuttgart - 28.05.2018, 15:30 Uhr

„Egal wie Sie ihn tragen, Hauptsache, Sie haben ihn: Den Organspendeausweis!“ So lautet der Slogan einer Aufklärungskampagne der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. (Foto: BZgA)

„Egal wie Sie ihn tragen, Hauptsache, Sie haben ihn: Den Organspendeausweis!“ So lautet der Slogan einer Aufklärungskampagne der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. (Foto: BZgA)


Braucht die Organspende in Deutschland neue Regeln?

Auf der anderen Seite berichtet die dpa nach Angaben der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO) darüber, dass die Zahl der Organspender im vergangenen Jahr mit 797 Spendern einen Tiefpunkt erreichte. Als Ursache sei weniger die mangelnde Bereitschaft zur Organspende in der Bevölkerung zu sehen, sondern eher die Leistungsverdichtung in den Kliniken. Die Bundesregierung wolle Transplantationsbeauftragte in den Kliniken stärken und die Vergütung verbessern, sagte Spahn zum Thema.

Mehrere Stimmen fordern außerdem nach dem Vorbild europäischer Nachbarstaaten, die Organspende neu zu regeln – mit einer sogenannten Widerspruchslösung. Zuletzt wurde diese in den Niederlanden eingeführt: Damit kommt jeder, der nicht widerspricht, automatisch nach seinem Tod als Organspender in Frage. Als „Idealfall“ bezeichnete der Präsident der Bundesärztekammer eine solche Regelung gegenüber der dpa. Genauso sieht das der SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach: „Für mich ist das ganz klar die Lösung, die ich bevorzuge – als Politiker und als Arzt“, sagte er der dpa.

Kritische Stimmen zur Widerspruchslösung gibt es aber auch: Der Vorsitzende der Ärzte-Gewerkschaft Marburger Bund bezweifelt, dass eine Widerspruchslösung das Vertrauen in das Transplantationswesen stärkt. Er befürchte eher das Gegenteil. Stattdessen solle man die Menschen überzeugen und die Strukturen verbessern.

Bislang schreibt das Transplantationsgesetz vor, dass Krankenkassen ihre Versicherten ab dem vollendeten 16. Lebensjahr alle zwei Jahre über die Möglichkeiten einer Organ- und Gewebespende informieren



dpa / DAZ.online
redaktion@daz.online


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3 Kommentare

Zwangsabgabe

von Reiner Tiroch am 14.06.2019 um 18:50 Uhr

Nun sagt der geisteskranke Sphan, dass die Organe der Bürger dem Staat gehören. Nur so können sich die Politiker und die Elite aus Millionen Bürgern die besten Werte geben lassen. Wer dagegen ist ist ein Popolist, was?

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Süß!

von Jennifer Schulz am 08.01.2019 um 13:43 Uhr

Nette Kampagne.

#ORIGANI

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Quergedacht

von reiner tiroch am 03.09.2018 um 9:30 Uhr

Wenn die Organspende für alle kommt, dann hat die Elite ja keine Probleme mehr mit dem Nachschub, gell?

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