Vorbereitung zum DAT

Berliner Kammer will keine Telepharmazie-Debatte beim Apothekertag

Berlin - 21.06.2018, 11:00 Uhr

Für die Apothekerkammer Berlin ist Telepharmazie ein wichtiges Thema, das allerdings nicht auf die Bühne des Deutschen Apothekertags gehört. (Foto: Imago)

Für die Apothekerkammer Berlin ist Telepharmazie ein wichtiges Thema, das allerdings nicht auf die Bühne des Deutschen Apothekertags gehört. (Foto: Imago)


Am vergangenen Dienstag bereitete sich die Apothekerkammer Berlin unter anderem auf den Deutschen Apothekertag vor. Unter den zahlreichen Anträgen, die auf der Versammlung beraten wurden, befand sich auch ein Projektvorschlag zur Telepharmazie. Die Mehrzahl der Delegierten möchte dieses Thema allerdings nicht in München besprechen.

Apotheker sollten die Digitalisierung aktiv mitgestalten, raten unter anderem die bayerische Gesundheitsministerin Melanie Huml und der ABDA-Digitalexperte Peter Froese. Apothekerin Dr. Kerstin Kemmritz sieht das genauso. Stellvertretend für die Liste „Allianz aller Apotheker“ (AAA) brachte die Delegierte am vergangenen Dienstag einen Antrag zur Telepharmazie auf der Versammlung der Apothekerkammer Berlin ein.

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Antrag: Telepharmazie proaktiv beleuchten

Mit dem Antrag schlägt die AAA ein Projekt vor, das die Chancen und Risiken telepharmazeutischer Anwendungen näher beleuchten soll. Die Antragsteller sehen dabei auch mögliche Synergieeffekte zur Telemedizin. Die Ergebnisse könnten aktiv als Grundlage für Gespräche mit der Politik, den Kassen und anderen Heilberufen dienen. Zudem könnte dieses Projekt dem Eindruck entgegenwirken, Apotheker würden sich gegen moderne Entwicklungen sträuben.

Belgardt: „München ist der falsche Rahmen“

Allerdings entschieden die Delegierten am vergangenen Dienstag mehrheitlich, diesen Antrag nicht auf dem Deutschen Apothekertag im Oktober zu stellen. Für Kammerpräsident Dr. Christian Belgardt ist die öffentliche Diskussion in München der falsche Rahmen. Er bevorzuge es, das Thema direkt in die ABDA-Mitgliederversammlung einzubringen. Der Vorsitzende des Berliner Apotheker-Vereins Dr. Rainer Bienfait stimmte Belgardt zu und warnte davor, die „Tür zu weit zu öffnen“.



Dr. Bettina Jung, Apothekerin, Redakteurin DAZ.online
redaktion@daz.online


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4 Kommentare

Zu Herrn Rodiger

von Dr.Diefenbach am 21.06.2018 um 20:30 Uhr

Lieber Herr Rodiger,ich erkenne halt ein Faktum:Diese Vorgaben gar so vieles nicht zu diskutieren (2hm-Gutachten,Petitionsunterschriften,Telepharmaziie,Haushalt usw usw) werden aber von Leuten auf den Weg gebracht,die demokratisch gewählt(!!)wurden.Das verblüfft doch,oder?Aber sehen Sie sich diese Lächerlichkeit aus Bayern an,diese Forderung,den GKV Spitzenverband "abzuschaffen".Reine Effekthascherei.jedoch eben von Gewählten!!!-ich habe in unserer KammerDV gestern auch zur Kenntnis nehmen müssen,dass es durchaus "richtig"sei,dass zB FS die Petition nicht unterzeichnet.Die Entfernung Basis-Berlin erfordert demnächst ein ISS Shuttle

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Abschied vom Leben

von Reinhard Rodiger am 21.06.2018 um 13:17 Uhr

Das Raushalten aus allem Wesentlichen ist der Abschiedsakkord vor Beginn der Ouvertüre.Die Forderung, der GKV-Verband möge sein Positionspapier zurückziehen ist genauso lächerlich,wie der Vorschlag, den Verband aufzulösen.
Desaströs hingegen ist die Weigerung,Telepharmazie überhaupt zu diskutieren.Geheimnisse gibt es längst nicht mehr,seitdem alle anderen mit IT-Anbindungen unterwegs sind und Vorbilder in vielen Ländern Praxis sind.Ein deutlicheres Signal zur Dialogunfähigkeit - auch gegenüber den eigenen Leuten-gibt es nicht.Besonders befremdend ist die fehlende Unterstützung derer, die sich engagieren (zB die Petition von C.Redmann) oder Frau Dr.Kemmritz. Dazu passt die Geheimniskrämerei der ABDA zu den Ergebnissen der Spahn-Gespräche.

Wen soll eine solche Kammerpolitik lächerlicher Forderung, Entwicklungsblockade und Dialogvermeidung faszinieren und zum "Mitmachen" anregen ?


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Da kann ....

von gabriela aures am 21.06.2018 um 13:14 Uhr

...ich den Berlinern nur wünschen, daß die Dienstmägde rechtzeitig den Gehrock ausbürsten und der Kammerdiener das Billett für die Postkutschen-Passage nach München bucht.

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Berliner Weiße

von Dr.Diefenbach am 21.06.2018 um 11:36 Uhr

Ich denke das entscheidet sich doch wohl vor Ort.Darüber hat nicht eine einzelne Kammer zu befinden.Ich denke Frau Dr.Kemmritz und der Kollege Peter Froese sollten eher unterstützt werden als diese Ablehngedanken.Es ist ja immer irgendwo der falsche Rahmen.....

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