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Valsartan-Alternativen
AOK Rheinland/Hamburg übernimmt Zuzahlung und Mehrkosten bei Valsartan
Gute Nachrichten für Valsartan-Patienten der AOK Rheinland/Hamburg: Die Krankenkasse bestätigt gegenüber DAZ.online, sowohl anfallende Zuzahlungen als auch Mehrkosten für ihre Versicherten zu übernehmen. Die AOK Nordost will für die Mehrkosten bei Verordnungen über Altoriginale wie Diovan oder Provas hingegen nur einmalig aufkommen. Barmer, DAK und Techniker Krankenkasse übernehmen wiederum nur die Zuzahlung bei alternativen Valsartan-Präparaten.
Sonderlich viele Valsartan-Hersteller teilen sich den Valsartan-Markt derzeit nicht. Die einzigen nicht vom chinesischen Hersteller und dessen potenziellen Verunreinigungen betroffenen Pharmakonzerne lassen sich aktuell an einer Hand abzählen: Aurobindo, Mylan dura, Novartis und TAD Pharma.
Das ist ärgerlich und mühsam auf vielen Ebenen: Für
Apotheker, Patienten, Ärzte und Großhändler. Der Unmut der Patienten dürfte spätestens
dann offenbar werden, wenn sie ihr gewohntes Valsartan nicht über den HV-Tisch der Apotheke gereicht bekommen. Hatten sich Patienten vielleicht in den
letzten Jahren mit wechselnden Präparaten arrangiert und mit Rabattverträgen „angefreundet“, so hört das
Verständnis meist relativ rasch auf, wenn das alternative und nicht rabattierte Arzneimittel
plötzlich zuzahlungspflichtig ist, über dem Festbetrag liegt und dann noch zusätzlich
Mehrkosten anfallen.
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Ganz absurd ist diese Überlegung nicht, denn Originalhersteller Novartis (vom Rückruf nicht betroffen) bietet „Diovan 160 mg protect Filmtabletten 98 Stück“ mit einem VK von 109,75 Euro an. Das bedeutet: Fünf Euro Zuzahlung für den Patienten und 85,51 Euro an Mehrkosten, die zu schultern sind.
Nur AOK Rheinland erstattet Zuzahlung und Mehrkosten
„Good news“ heißt es jetzt allerdings für Valsartan-Patienten bei der AOK Rheinland/Hamburg. Denn die Primärkasse erklärt, Zuzahlung und Mehrkosten bei alternativen Valsartan-Präparaten, auf die ihre Versicherten ausweichen müssen, zu übernehmen. Die AOK hat zwar fast flächendeckend Valsartan-Rabattverträge mit TAD Pharma geschlossen, und zwar sowohl für die Mono- als auch die Kombinationspräparate. Nur zwei Gebietslose, die AOK Rheinland/Hamburg sowie die AOK Nordost, haben aber beim Valsartan-Monopräparat Rabatt-Vereinbarungen mit Heumann getroffen. Und im Gegensatz zu TAD Pharma ist Heumann vom Rückruf betroffen. Den Patienten der AOK Rheinland/Hamburg und Nordost könnten somit tatsächlich zusätzliche Kosten durch Zuzahlung und Mehrkosten drohen.
1 Kommentar
Valsartan-Zuzahlung?
von Heiko Barz am 14.07.2018 um 12:15 Uhr
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