Marktuntersuchung

Studie sagt massives Wachstum von Online-Apotheken voraus

München - 24.07.2018, 09:00 Uhr

Nordamerika dominierte 2016 einer Untersuchung zufolge gemessen an Volumen und Umsatz den Markt der Online-Apotheken. (b / Foto: Sherry Young / Stock.adobe.com)

Nordamerika dominierte 2016 einer Untersuchung zufolge gemessen an Volumen und Umsatz den Markt der Online-Apotheken. (b / Foto: Sherry Young / Stock.adobe.com)


Asien wächst am stärksten

Die schnellste Entwicklung im Online-Apothekengeschäft sieht Crystal für die kommenden Jahre allerdings im asiatisch-pazifischen Raum, da dort der größte Patientenpool vorhanden sei. Wesentliche Treiber seien insbesondere China und Indien, wo hunderte von Millionen Menschen mit zunehmendem Alter verstärkt Arzneimittel benötigten. Hinzu komme, dass die medizinische Versorgung dort bislang vergleichsweise unterentwickelt gewesen sei und damit großes Nachholpotenzial habe. So gebe es in Indien staatliche Initiativen und Programme, die den Einsatz von Generika, Telemedizin und E-Gesundheitsinitiativen fördern. Insbesondere in ländlichen Regionen, wo mehr als 60 Prozent der indischen Bevölkerung leben, gibt es nach Ansicht von Crystal für Online-Apotheken gute Geschäftsmöglichkeiten. 

Als weiteren Faktor für eine Zunahme des Onlinehandels mit Medikamenten sehen die Studienautoren eine generelle Veränderung des Kundenverhaltens. So biete der Einkauf via Internet einen größeren Komfort und komme damit den Bedürfnissen vieler Konsumenten entgegen. Darüber hinaus dürfte die zunehmende Akzeptanz von E-Commerce-basiertem Geschäft und Innovationen bei medizinischen Dienstleistungen die Entwicklung zusätzlich vorantreiben.

Allerdings muss man die Zahlen von Crystal Market Research mit gewisser Distanz betrachten, denn die Firma ist kein ausgewiesener Spezialist für den Online-Apothekenmarkt. Vielmehr produziert das Unternehmen in rascher Abfolge Untersuchungen zu allen möglichen Themen, beispielsweise zum Batteriemarkt, zu Hochgeschwindigkeitssystemen oder der Gesichtserkennung. Ziel der Firma ist es letztlich, diese „Studien“ für viel Geld zu verkaufen. 



Thorsten Schüller, Autor DAZ.online
redaktion@daz.online


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