Online-Geschäft des „Umschau“-Verlags

Bestell-Plattform für alle Apotheken: Wort & Bild sucht Partner 

Stuttgart - 27.07.2018, 07:00 Uhr

Andreas Arntzen, Geschäftsführer beim Wort & Bild Verlag, sieht in „Insellösungen“ keine Zukunft. (Foto: Wort & Bild Verlag)

Andreas Arntzen, Geschäftsführer beim Wort & Bild Verlag, sieht in „Insellösungen“ keine Zukunft. (Foto: Wort & Bild Verlag)


Gibt es bereits Beteiligungen an bestehenden Plattformen?

„Die Apotheken haben mehr zu bieten als Amazon“, davon ist Arntzen überzeugt. Denn: „Die haben die Nähe zum Kunden. Allerdings gilt es, dessen Brille aufzusetzen und seine Bedürfnisse zu erkennen, denn die Verbraucher sind aus anderen Branchen verwöhnt und sehr anspruchsvoll. Die gemeinsame Plattform muss also attraktiv sein.“

In anderen Branchen sei das bisher kaum gelungen, solche gemeinsamen Plattformen der Einzelhändler zu schaffen und den ganz Großen damit Paroli zu bieten, sagt Arntzen. Am ehesten in diese Richtung gehe vielleicht noch Libri, ein Unternehmen das unter anderem Webshops für Buchhändler anbietet. Die Insellösungen hätten aber in der Regel nicht überlebt.

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„Wir haben schon viele Gespräche geführt und den Markt sondiert“

Seit Wochen schon halten sich im Apothekenmarkt Gerüchte, nach denen der Wort & Bild-Verlag bereits tätig geworden ist und sich an einer bestehenden Platform beteiligt haben soll. Immer wieder hört man beispielsweise den Namen Curacado, ein Online-Dienstleister für Apotheker, der vom Nürnberger Pharmazeuten Ralf König gegründet wurde.

Diesen Gerüchten erteilt Arntzen allerdings eine klare Absage. Er sei auf das Thema, nicht nur im Zusammenhang mit Curacado, in letzter Zeit oft angesprochen worden. „Wir haben schon viele Gespräche geführt und den Markt sondiert, nicht nur Richtung Dienstleister, sondern auch mit technischen Anbietern. Am Ende geht es darum, die Bedürfnisse des Kunden einzufangen.“

Auch das Gerücht, dass man mit dem „Einstieg in den Versandhandel schwindenden Umschau-Umsätzen“ entgegenwirken wolle, stimmt laut Arntzen nicht. „Wir sehen uns als Partner der Apotheken und wollen diese unterstützen in einem Bereich, der für viele neu ist und den sie in ihrer Komplexität gar nicht durchdringen. Natürlich haben wir Interesse daran, den Bestand der Apotheken zu erhalten, so wie viele andere auch.“ 



Julia Borsch, Apothekerin, Chefredakteurin DAZ
jborsch@daz.online


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