PTA-Berufsbild und Ausbildung

Adexa und BVpta wollen PTA-Beruf modernisieren

Berlin - 31.07.2018, 12:45 Uhr

P'TA sind für Apotheken und für die Versorgung unverzichtbar. Sie übernehmen mittlerweile bis zu 80 Prozent der Kundenkontakte. (Foto: Schelbert)

P'TA sind für Apotheken und für die Versorgung unverzichtbar. Sie übernehmen mittlerweile bis zu 80 Prozent der Kundenkontakte. (Foto: Schelbert)


Neue Aufgabenfelder, neue Anforderungen

Adexa und BVpta weisen darauf hin, dass rund 66.000 PTA und mehr als 2.000 PTA-Praktikanten in öffentlichen Apotheken tätig sind. Ihre Schwerpunktarbeit ist es nicht mehr nur, Rezepturen und Defekturen herzustellen, zu prüfen und zu dokumentieren. 70 bis 80 Prozent aller Kundenkontakte in den Apotheken liefen bereits über PTA. Ferner sind sie bei Krankenkassen oder in der Industrie beschäftigt. „PTA ist also ein modernes Berufsbild“, betont May. „Dazu gehören auch moderne Rahmenbedingungen.“

In ihrem Positionspapier fordern Adexa und der BVpta daher umfassende Änderungen an den beiden Gesetzen. Nach 45 Jahren Stillstand müsse das Berufsgesetz der aktuellen Situation angepasst und auf künftige Entwicklungen ausgerichtet werden. Konkreter wird das Papier in diesem Punkt allerdings nicht.

Schulzeit um eine halbes Jahr verlängern

In der Ausbildungsordnung müsse die Ausbildungsdauer um sechs auf 36 Monate verlängert werden: 30 Monate PTA-Fachschule und wie bisher sechs Monate Praktikum. Ausbildungsschwerpunkte und Themen müssten nach zeitgemäßen Erfordernissen aufgestockt und die Ausbildungsstandards bundesweit angeglichen werden. Zum zeitgleichen Erwerb eines Fachhochschulabschlusses soll es zudem mehr Unterricht in Deutsch und Mathematik sowie einer Fremdsprache geben.

„Diese Maßnahmen dienen auch einer dringend notwendigen größeren Attraktivität des Berufes“, heißt es im Positionspapier. Adexa und BVpta verweisen darauf, dass auch Vertreter der  Bundesapothekerkammer, der Landesapothekerkammern und der PTA-Schulen Input gegeben haben. Mehr als 900 PTA aus der Praxis seien zudem befragt worden. Auch hier habe sich ein Großteil dafür ausgesprochen, die Ausbildung zu Gunsten der Schulzeit zu verlängern.



Kirsten Sucker-Sket (ks), Redakteurin Hauptstadtbüro
ksucker@daz.online


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