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Modellprojekte
ABDA: Apothekerschaft ist gegen eine Cannabis-Legalisierung
Berliner SPD: Länder sollten über Modellprojekte entscheiden dürfen
Um ein Cannabis-Modellprojekt umsetzen zu können, müsste der Gesetzgeber das Betäubungsmittelgesetz ändern. Ein Kreisverband der SPD Berlin hatte kürzlich vorgeschlagen, dass nach einer entsprechenden Änderung des Gesetzes die Länderbehörden selbst darüber entscheiden könnten, ob ein Modellprojekt stattfinden darf oder nicht. Die Berliner SPD hat dabei die Apotheken als Abgabestelle im Sinn, weil dort eine seriöse Beratung gewährleistet sei. Zudem sei der Distributionsweg bereits etabliert.
Dass die Bundesländer und Kommunen in Sachen Cannabis-Modellprojekte motivierter sind als der Bund, ist schon länger klar. Denn es hat schon mehrere Anträge auf solche Tests gegeben. Zuletzt (2017) hatte es die Stadt Münster probiert und beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte einen entsprechenden Antrag gestellt, den die Arzneimittelbehörde jedoch ablehnte.
Einen neuen Versuch will auch die Stadt Köln unternehmen. Die Bezirksvertretung Innenstadt, ein kommunales Stadtparlament in Köln, fasste im März 2018 einen Beschluss, nachdem Apotheker in entscheidender Rolle in die Cannabis-Abgabe eingebunden werden sollen. In der Bezirksvertretung beschlossen die Grünen, Linken, die Fraktion „Gut“ sowie die Fraktion „Freunde“, dass die Stadtverwaltung beim BfArM eine entsprechende Ausnahmeregelung erwirken solle.
Preis: Apotheke und Genussmittel passen nicht zusammen
Damals äußerte sich übrigens Thomas Preis, Chef des Apothekerverbandes Nordrhein, zu diesem Thema – inhaltlich lag er damals schon auf der nun von der ABDA mitgeteilten Linie: Preis nannte insbesondere juristische und politische Umsetzungsprobleme und verwies auf bereits gescheiterte Projekte: „Eine kontrollierte Abgabe in Modellprojekten wäre sicherlich kein einfaches Unterfangen – schließlich wurden ähnliche Anträge in Berlin und Frankfurt vom BfArM bereits abgelehnt, die Uni-Klinik Düsseldorf hat sich von einem geplanten Modellprojekt in Düsseldorf wieder zurückgezogen. Deshalb wird es ein langer Weg, bis so etwas erlaubt werden kann.“
Der Verbandschef äußerte zudem die folgenden Bedenken: „Man muss darüber nachdenken, ob uns Modellprojekte weiterhelfen oder ob nicht eine gesamtgesellschaftliche Diskussion über die Legalisierung von Cannabis zielführender wäre. Was die Beteiligung der Apotheker betrifft, meine ich, dass man sich gut und gründlich überlegen sollte, ob Apotheken sich künftig von einer heilberuflichen Abgabe- und Beratungsstelle für Arzneimittel für kranke Menschen auch hin zu einer Abgabestelle für Genussmittel entwickeln sollen. Ich glaube das wäre der falsche Weg!“
12 Kommentare
Was hat das mit unserem Versorgungsauftrag zu tun?
von Alexander Murr am 21.09.2018 um 11:16 Uhr
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AW: Was hat das mit unserem
von M.Thole am 21.09.2018 um 16:38 Uhr
an M.Thole
von Medizinierer am 21.09.2018 um 9:05 Uhr
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AW: an M.Thole
von M.Thole am 06.10.2018 um 15:54 Uhr
Legalisieren
von Ajnbai am 20.09.2018 um 15:12 Uhr
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ADBA verpasst mal wieder Chancen
von Andreas Richter am 20.09.2018 um 9:33 Uhr
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Worum geht es denn genau?
von Ralf med am 19.09.2018 um 14:39 Uhr
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Detailfragen
von Schorsch am 19.09.2018 um 12:47 Uhr
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Cannabis als veratwortungsvolle Chance
von Alexander Jahn am 19.09.2018 um 12:35 Uhr
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AW: Cannabis als veratwortungsvolle Chance
von Schorsch am 19.09.2018 um 12:52 Uhr
AW: Cannabis als veratwortungsvolle Chance
von M.Thole am 19.09.2018 um 14:41 Uhr
Apotheker als Inhaber
von Michael B am 19.09.2018 um 11:45 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten
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