AoG-Sommertour

Ambulanz ohne Grenzen: Apotheker helfen in der Mainzer Zitadelle

Berlin - 26.09.2018, 12:45 Uhr

Das Team der Mainzer Ambulanz (von links): Apotheker Dr. Keller (AoG), Schwester Obst, technische und organisatorische Leiterin der
Ambulanz, drei Mitarbeiterinnen, die Apothekerinnen Adrian und Dr. Weber-Grandke (AoG). (Foto: Apotheker ohne Grenzen)

Das Team der Mainzer Ambulanz (von links): Apotheker Dr. Keller (AoG), Schwester Obst, technische und organisatorische Leiterin der Ambulanz, drei Mitarbeiterinnen, die Apothekerinnen Adrian und Dr. Weber-Grandke (AoG). (Foto: Apotheker ohne Grenzen)


Pharmazeutische Hilfe von Beschaffung bis Blutwerte

Die AoG-Kollegin Sina Rampe, die seit 2015 in dem Mainzer Projekt tätig ist, erklärt, worin die pharmazeutische Unterstützung konkret besteht. So helfen die Apotheker bei der Beschaffung der Arzneimittel, die zur Akutversorgung der Patienten in der Praxis von Professor Trabert benötigt werden, sowie bei der Bevorratung mit Verbandstoffen zum Einsatz im chirurgischen Fachbereich.

Apotheker ohne Grenzen
AoG-Apotheker im Einsatz (von links): Andrea Adrian von AoG und Dr. Jan Keller

Ein weiterer Schwerpunkt der Tätigkeit liege auf der Standardisierung der medikamentösen Therapie, um mit den gegebenen Ressourcen eine bestmögliche Versorgung der Patienten zu ermöglichen. Dazu erarbeiten Ärzte und Apotheker gemeinsam interne Therapieempfehlungen für die am häufigsten in der Ambulanz behandelten Erkrankungen. Hierbei werden sowohl geltende ärztliche Leitlinien als auch die Kosten der medikamentösen Behandlung berücksichtigt, um einen effizienten Einsatz der Arzneimittel zu gewährleisten. Darüber hinaus stelle AoG ein Gerät zur Bestimmung von Blutwerten zur Verfügung. Dieses werde direkt in der Ambulanz betrieben.

Not gibt es auch in Deutschland

Auch wenn AoG überwiegend durch ihre Auslandseinsätze bekannt sind, ist das Mainzer Projekt nicht das einzige Inlandsprojekt: So helfen die Apotheker auch in der Berliner Stadtmission. Ein weiteres Projekt in Offenbach ist laut Funke in der Entstehung. „Auch in Deutschland leben viele Menschen unterhalb der Armutsgrenze, laut dem Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung von 2017 sind es über 15 Prozent der Bevölkerung. Der Bedarf ist also riesig“, erklärt Rampe. Und Menschen in Not zu helfen, ist eine Herzensangelegenheit für die Apothekerin. „Außerdem schätze ich den Austausch mit Ärzten und Kollegen und kann meine Kompetenzen bei Apotheker ohne Grenzen auf neue Art nutzen und ausbauen.“



Dr. Bettina Jung, Apothekerin, Redakteurin DAZ.online
redaktion@daz.online


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