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Schwanger oder nicht? Wissenswertes zu Schwangerschaftstests

Stuttgart - 28.09.2018, 07:00 Uhr

Schwangerschaftstests gibt es in verschiedenen Varianten, das Prinzip dahinter ist jedoch dasselbe. (m / Foto: alexkoral / stock.adobe.com)

Schwangerschaftstests gibt es in verschiedenen Varianten, das Prinzip dahinter ist jedoch dasselbe. (m / Foto: alexkoral / stock.adobe.com)


Wie früh ist „früh“?

Neben Unterschieden bei der Anwendung – in den Strahl halten oder eintauchen und abweichenden Ablesezeiten (!) – unterscheiden sich die Tests vor allem bei der Empfindlichkeit. Die sensibelsten Tests haben eine Nachweisgrenze von 10mIU/ml hCG. Diese Frühtests können eine Schwangerschaft zehn Tage nach der Befruchtung erkennen. Nachteilig an einem frühen Test ist die größere Unzuverlässigkeit. So kann er falsch negativ sein, weil der hCG-Spiegel im Blut noch nicht hoch genug ist. Es kann aber auch ein zuerst positiver Test ein paar Tage später wieder negativ sein, wenn der Embryo sich nicht richtig eingenistet hat und mit der nächsten Periode abgeht. Mit jedem Tag später steigt die Zuverlässigkeit. Tests mit einer Nachweisgrenze von 25mIU/ml können etwa vier Tage vor Fälligkeit der nächsten Monatsblutung ein positives Ergebnis anzeigen. Liegt die Grenze bei 50mIU/ml sollte der entsprechende Test erst bei ausgebliebener Periode verwendet werden.

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Schwangerschaftstests (Beispiele)

10 mlU/ml: Clearblue® Early Schwangerschaftstest zur Früherkennung, Cyclotest® Schwangerschaftsfrühtest, Yes & No® Schwangerschaftstest

25 mlU/ml: Clearblue® Digital Schwangerschaftstest eindeutige Ergebnisse, Clearblue® Digital Schwangerschaftstest mit Wochenbestimmung, Femtest®

Tipps für die Praxis

Verlangt jemand in der Apotheke einen Test, sollte die erste Frage lauten, ob die Regel schon ausgeblieben ist. Das hilft bei der Auswahl. Besorgt jemand anders den Test und kann die Frage nach der Periode nicht zuverlässig beantworten, empfiehlt es sich, einen möglichst empfindlichen Test abzugeben. In so manchem Gespräch stellt sich dann auch heraus, dass die jeweilige Frau besser beraten wäre mit der „Pille danach“.

Auch wenn in der Packungsbeilage steht, dass sie jederzeit gemacht werden können: Am zuverlässigsten sind die Tests mit Morgenurin, idealerweise Mittelstrahl. Wird der Test doch zu einer anderen Tageszeit gemacht, sollte man vorher nicht zu viel trinken und ungefähr vier Stunden nicht zur Toilette gehen – das erhöht die hCG-Konzentration um Urin und somit die Zuverlässigkeit des Tests. Zudem ist auf die jeweilige Ablesezeit hinzuweisen. 

Erhöhte hCG-Werte außerhalb einer Schwangerschaft sind selten und können zum Beispiel auf einen Tumor hindeuten, der hCG produziert.



Julia Borsch, Apothekerin, Chefredakteurin DAZ
jborsch@daz.online


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