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Apothekenkooperation
Easy-Apotheken und HUK Coburg peilen eine Kooperation an
Die Easy-Apothekenkooperation plant derzeit eine engere Zusammenarbeit mit dem privaten Krankenversicherungskonzern HUK Coburg. Nach Informationen von DAZ.online versuchen beide Unternehmen schon länger, besondere Angebote für HUK-Versicherte in Easy-Apotheken zu schaffen, bislang scheiterten einige Projekte jedoch an versicherungsrechtlichen Gründen. In welchem Bereich die Kooperation nun auf die Beine gestellt werden soll, ist laut Easy noch komplett offen.
Die Easy-Apothekenkooperation und der Krankenversicherungskonzern HUK Coburg stehen nach Informationen von DAZ.online kurz vor der Umsetzung eines gemeinsamen Projektes. Schon beim Kooperationspartnertreffen Mitte November in Frankfurt am Main, zu dem alle Inhaber einer Easy-Apotheke eingeladen sind, könnte die Kooperation genauer vorgestellt werden. Einer der Tagesordnungspunkte lautet: „Neuer Partner HUK Coburg“.
Auf Nachfrage von DAZ.online bei der Kooperation bestätigte Easy-Chef Lars Horstmann, dass man mit der Versicherungsgruppe bereits eine Willenserklärung unterzeichnet habe. Konkrete Pläne und Projekte gebe es aber noch nicht zu vermelden. Horstmann wörtlich: „Wir sprechen schon seit längerer Zeit mit der HUK-Coburg Versicherungsgruppe über eine mögliche Zusammenarbeit. Inzwischen gibt es auch eine Willenserklärung, die beide Unternehmen unterzeichnet haben. Allerdings gibt es noch keine konkreten Pläne. Ein HUK-Vertreter ist zu unserer diesjährigen Mitgliederversammlung eingeladen, um dort die HUK vorzustellen. Um konkrete Projekte wird es aber dabei noch nicht gehen.“
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Dem Vernehmen nach bestehen die Gespräche zwischen beiden Unternehmen seit dem vergangenen Jahr. Damals soll es um zwei verschiedene Projekte gegangen sein: Geprüft wurde beispielsweise eine Kundenkarte nur für HUK Coburg-versicherte Privatpatienten. Die HUK-Versicherten hätten so beispielsweise Rabattpunkte sammeln können. Außerdem soll es um einen Extra-Tarif nur für HUK-Versicherte gegangen sein. Die Unternehmen hatten wohl vor, dass HUK-Versicherte Anreize bekommen, um in Easy-Apotheken einzukaufen – wie etwa Rabatte auf OTC oder Kosmetika. Horstmann wollte zu diesen Projekten derzeit keine Stellung beziehen. Dem Vernehmen nach gab es bei der Umsetzung aber juristische, also versicherungsrechtliche Probleme.
Easy-Kooperation wächst schnell
Die Easy-Apothekenkooperation ist in den vergangenen Jahren auf Wachstumskurs. Pro Jahr schließen sich zwischen 15 und 20 Pharmazeuten der Kooperation an. Derzeit gibt es knapp 130 Easy-Apotheken in Deutschland. Den Außenumsatz beziffert das Unternehmen selbst mit 250 Millionen Euro. Mehr als 65 Prozent der Mitglieder erwirtschaften einen Umsatz von mehr als zwei Millionen Euro, bei einem durchschnittlichen Umsatzwachstum von 18 Prozent. Der Markenauftritt der Easy-Apotheken ist auch wegen der grell grünen Grundfarbe auffällig. Die Apothekenstandorte sind meist größer, das OTC-Sortiment ist deutlich breiter als in anderen Formaten. Das Ladenkonzept ähnelt dem einer Drogerie – bei den Apothekerkammern und -verbänden stößt die Kooperation daher auf wenig Gegenliebe.
Den Wachstumskurs will die Kooperation nun auch mit einem neuen Mietkonzept vorantreiben. Am heutigen Dienstag teilte das Unternehmen mit, dass die Easy Immobiliengesellschaft selbst Ladenräume anmieten werde, um sie an Apotheker weiter zu vermieten. „Dieses Vorgehen bringt Vorteile sowohl für die Apotheker als auch für die Vermieter – eine Win-Win-Situation.“, so Easy-Vorstand Stephan Just. „Wir werden mit den institutionellen Vermietern bundesweit verhandeln statt lokal für jeweils einen Standort. Das erhöht die Geschwindigkeit und wir ziehen mit dem Niveau der größeren Handelsgesellschaften gleich.“
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Will sich ein Apotheker der Easy-Kooperation anschließen, erwartet ihn zwar keine Aufnahmegebühr, allerdings ein Kooperationsbeitrag in Höhe von 600 Euro plus 1.000 Euro Lizenzgebühr im Monat. In der Regel sind die Kooperationsapotheker an zehnjährige Festverträge mit Verlängerungsoptionen gebunden. Die Kooperation begleitet den Pharmazeuten schon bei der Standortsuche. Mit zum Service gehören auch das Gründungsmanagement, der Ladenbau, die eventuelle Umbau-Koordination und die Finanzierungsmodelle. Wie die meisten anderen Kooperationen bietet Easy zudem Marketingkonzepte, Einkaufsverhandlungen, Versicherungsservice, Markenführung und PR und Rechtsberatung an.
HUK-Gruppe: Rund 2,9 Millionen Krankenversicherungsverträge
Zur HUK-Unternehmensgruppe gehört die 100-prozentige Tochter HUK Coburg Krankenversicherung AG. Über die VRK Holding, an der die HUK einen Anteil von 72,5 Prozent hält, kontrolliert der Versicherungskonzern auch die private Krankenversicherung Pax-Familienfürsorge. Die Pax-Familienfürsorge ist auf privatversicherte Kirchenmitarbeiter spezialisiert. Der Geschäftsbereich Krankenversicherung ist für die HUK-Gruppe der zweitgrößte Unternehmensbereich: Im vergangenen Jahr zählte der Konzern rund 2,85 Millionen private Krankenversicherungsverträge, an erster Stelle standen mit rund 35 Millionen Verträgen die Schaden- und Unfallversicherungen.
Finanziell geht es den Krankenversicherungssparten der HUK gut: Erst im vergangenen Jahr konnte sich der Konzern laut Geschäftsbericht über einen Anstieg von knapp 6 Prozent bei den Beitragseinnahmen freuen. Insgesamt nahm der Konzern mehr als 1,4 Milliarden Euro über Krankenversicherungsbeiträge ein.
3 Kommentare
Schon gewaltig
von Stefan Haydn am 02.10.2018 um 21:00 Uhr
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Warum
von Christoph am 02.10.2018 um 20:02 Uhr
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Easy Wachstumskurs
von Stefan Eckardt am 02.10.2018 um 19:04 Uhr
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